Aktien Frankfurt Ausblick: Dax weiter bei 16 000 Punkten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch am letzten Handelstag der Börsenwoche
dürften am deutschen Aktienmarkt größere Impulse jenseits des
Atlantik ausbleiben. Tags zuvor waren die Handelsplätze in den USA
wegen des Thanksgiving-Feiertags geschlossen. Am wichtigsten
Shopping-Tag des Jahres, dem "Black Friday", wird an den US-Börsen
nur verkürzt gehandelt.
Beim Dax , der am Donnerstag im Handelsverlauf
erstmals seit Ende August über die runde Marke von 16 000 Zählern
gestiegen war und knapp darunter geschlossen hatte, dürfte sich
zunächst kaum etwas tun. Eine Stunde vor der Xetra-Eröffnung
signalisierte der X-Dax einen praktisch unveränderten
Stand von 15 993 Punkten. Damit deutet sich für den deutschen
Leitindex ein Wochenplus von rund einem halben Prozent an. Der
Eurozonen-Index EuroStoxx 50 wird rund 0,1 Prozent
tiefer erwartet.
Die Jahresendrally sei angelaufen, titelte Analyst Holger Struck von
hslivetrading mit Blick auf den bislang gewinnträchtigen Monat
November. Immerhin steht für den Dax in nur gut drei Wochen ein Plus
von acht Prozent zu Buche. Bis zum Rekordhoch von Ende Juli bei 16
529 Zählern fehlen dem Dax nurmehr gut drei Prozent.
Aus Unternehmenssicht sind fundamentale Nachrichten am Freitagmorgen
noch rar gesät. Einen Blick wert sein könnten die Aktien von BASF
. Der Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) erwägt
Kreisen zufolge den Kauf der BASF-Tochter Wintershall Dea. Das
Unternehmen könnte dabei mit mehr als zehn Milliarden Euro bewertet
werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag
unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Ansonsten könnten Analystenstudien für Bewegung sorgen. So stufte
die britische Bank Barclays die Aktien von Mercedes-Benz
und Porsche SE herab und jene von
Continental herauf. Analyst Henning Cosman zeigte
sich in einer aktuellen Studie grundsätzlich skeptisch für den
Autosektor, sieht die Autozulieferer aber derzeit im Vorteil
gegenüber den Herstellern.
Die Papiere von Evonik könnten von einer
Kaufempfehlung der Investmentbank Stifel profitieren. Das Vertrauen
in eine Gewinnerholung des Spezialchemiekonzerns nehme zu,
konstatierte Analyst Andreas Heine. Die Markterwartungen an den
Chemiekonzern seien realistisch und im aktuell schwierigen Umfeld
eine gute Nachricht./edh/tih