dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 22.11.2023 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Milliardenverlust bei Thyssenkrupp - Gespräche über
Stahl-Joint-Venture
ESSEN - Der Industriekonzern Thyssenkrupp setzt für
die Zukunft seines Stahlgeschäfts auf den tschechischen Milliardär
Daniel Kretinsky. Dazu verhandeln die Essener über einen Enstieg der
Kretinsky-Holding EPH. Der neue Konzernchef Miguel López erhofft
sich dadurch eine Lösung bei den zu erwartenden höheren
Energiekosten im Zusammenhang mit dem Umbau hin zu einer weniger
klimaschädlichen Produktion. Im vergangenen Geschäftsjahr musste
Thyssenkrupp Milliarden auf das Stahlgeschäft abschreiben, das
derzeit unter einer schwachen Nachfrage sowie gesunkenen Preisen
gepaart mit höheren Kosten leidet. Dies ließ das Essener
Traditionsunternehmen tief in die roten Zahlen rutschen.
ROUNDUP: ChatGPT-Entwickler OpenAI holt gefeuerten Chef zurück
SAN FRANCISCO - Nach fünf Tagen Führungschaos beim
ChatGPT-Entwickler OpenAI kehrt der herausgedrängte Chef Sam Altman
wieder an die Spitze zurück. Der 38-jährige Mitgründer dürfte nun in
einer stärkeren Position sein als vor dem überraschenden Rauswurf.
Der Verwaltungsrat, der ihn am Freitag vor die Tür setzte, wird
umgebaut. Auch machen Investoren wie Microsoft Druck,
die Struktur von OpenAI zu ändern, damit sich die Situation nicht
wiederholt.
ROUNDUP: Nvidia wächst weiter sehr stark dank KI-Chips
SANTA CLARA - Der Boom bei Künstlicher Intelligenz lässt das
Geschäft des Chipkonzerns Nvidia weiter auf
Hochtouren laufen. Im vergangenen Quartal war der Umsatz mit gut 18
Milliarden Dollar drei Mal so hoch wie ein Jahr zuvor. Analysten
hatten im Schnitt mit zwei Milliarden Dollar weniger Umsatz
gerechnet. Die auf Rekordniveau notierenden Aktien haben am Mittwoch
im vorbörslichen Handel dennoch nachgegeben.
Vergleich mit US-Regierung stimmt FMC noch optimistischer
BAD HOMBURG - Der Dialyseanbieter Fresenius Medical Care (FMC)
blickt nur wenige Wochen nach seiner jüngsten
Prognoseanhebung noch optimistischer auf das laufende Geschäftsjahr.
Aus einem Vergleich mit der US-Regierung werde ein positiver
Nettoeinfluss auf das operative Ergebnis in Höhe von rund 175
Millionen Euro erwartet, teilte die Fresenius -Tochter
überraschend am Dienstagabend in Bad Homburg mit. Dadurch dürfte das
operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreswert um 12 bis 14
Prozent zulegen. Der restliche Ausblick bleibe unverändert, hieß es.
Aurubis verdient deutlich weniger - Bilanzvorlage verschoben
HAMBURG - Der Kupferkonzern Aurubis hat wegen des
mutmaßlichen Betruges vereinzelter Schrottlieferanten in dem bis
Ende September laufenden Geschäftsjahr 2022/23 deutlich weniger
verdient. Das operative Vorsteuerergebnis (Ebt) sei nach vorläufigen
Berechnungen von 535 auf 349 Millionen Euro gesunken, teilte das
Unternehmen am Mittwoch mit. Damit erreichte das Unternehmen das
obere Ende der zuletzt veröffentlichten Prognose. Aurubis hatte
aufgrund der Belastungen aus dem Fehlbestand und der
wirtschaftlichen Entwicklung im vierten Quartal ein Ergebnis von 310
bis 350 Millionen Euro angepeilt.
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