FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich zur
Wochenmitte von seiner freundlichen Seite gezeigt. Im frühen Handel
stieg der Dax um 0,25 Prozent auf 15 940,65 Punkte.
Damit näherte sich der Leitindex wieder der zuletzt als Hürde
fungierenden Marke von 16 000 Punkten. Der MDax der
mittelgroßen Unternehmen gewann 0,58 Prozent auf 26 098,37 Zähler.
Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 legte um rund 0,3
Prozent zu.
Das Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank Fed hatte am
Vorabend den US-Börsen keine entscheidenden Impulse geben können.
Die Vorgaben von dort für das europäische Börsengeschäft sind
insofern weitgehend neutral. Möglicherweise setzen am Nachmittag
Konjunkturdaten aus den USA neue Akzente. Veröffentlicht werden
Daten vom Arbeitsmarkt, zur Stimmung unter den Verbrauchern sowie
zur Auftragslage der Unternehmen.
Ein freundlicherer Ergebnisausblick von Fresenius Medical Care (FMC)
ließ die Aktien um 1,7 Prozent steigen. Der
Dialyse-Spezialist blickt nur wenige Wochen nach seiner jüngsten
Prognoseanhebung noch optimistischer auf das laufende Geschäftsjahr.
Aus einem Vergleich mit der US-Regierung werde ein positiver
Nettoeinfluss auf das operative Ergebnis in Höhe von rund 175
Millionen Euro erwartet, teilte die Fresenius-Tochter
überraschend am Dienstagabend mit.
Die Aktionäre des Industriekonzerns Thyssenkrupp
sollen trotz milliardenschwerer Abschreibungen auf das Stahlgeschäft
eine unveränderte Dividende von 0,15 Euro je Aktie erhalten. Zudem
führt das Unternehmen bei der geplanten Verselbstständigung der
Stahlsparte nach eigenen Angaben "konstruktive und ergebnisoffene
Gespräche mit dem Energieunternehmen EPH". Analyst Moses Ola von
JPMorgan lobte den starken Free Cashflow, der gut die Hälfte über
seiner Prognose und der Markterwartung liege. Die Papiere von
Thyssenkrupp stiegen auf den höchsten Stand seit Anfang Oktober. Sie
gewannen als MDax-Spitzenreiter zuletzt 5,1 Prozent.
Positive Analystenstudien beförderten die Aktien von Hugo Boss
auf den höchsten Stand seit fast zwei Monaten.
Zuletzt notierten die Anteilsscheine des Modekonzerns mit drei
Prozent im Plus, nachdem sie von der Bank of America und der
Deutschen Bank zum Kauf empfohlen wurden. Analystin Daria
Nasledysheva von der Bank of America hält die positive Entwicklung
der Metzinger für nachhaltig und die Aktien für "zu billig". Laut
Michael Kuhn von der Deutschen Bank seien die Marktbefürchtungen um
Hugo Boss zu pessimistisch./edh/tih