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SBO schreibt nach drei Quartalen mehr Umsatz und Gewinn / Umsatz plus 21 Prozent, Gewinn leicht gestiegen - CEO Grohmann optimistisch für das kommende Jahr

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Neu: Mehr Details und Aussagen des CEO
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Der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) hat nach drei Quartalen mehr Umsatz und mehr Gewinn erzielt. Der Umsatz stieg um 21 Prozent auf 437,2 Mio. Euro, der Gewinn nach Steuern stieg leicht von 55,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 55,8 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Marktbedingungen seien trotz einer Verlangsamung des US-Marktes im dritten Quartal weiterhin günstig.

"Obwohl die Weltwirtschaft schwächelt, sehen wir eine große Nachfrage", sagte Unternehmenschef Gerald Grohmann im Gespräch mit der APA. In der Industrie werde weiterhin in lang anhaltende Projekte investiert. Das Geschäft der SBO werde vor allem von der Energienachfrage getrieben, und diese sei nach wie vor groß. Auch die Energiesicherheit und die Abkehr von Russland seien ein großes Thema und würden das Geschäft antreiben.

Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich um 13 Prozent auf 82 Mio. Euro. Die EBIT-Marge ging von 20,1 Prozent auf 18,7 Prozent zurück. Um Wechselkurseffekte bereinigt stieg das EBIT um 53 Prozent auf 86,3 Mio. Euro, die bereinigte EBIT-Marge legte von 15,6 auf 19,7 Prozent zu.

Beide Segmente verzeichneten ein Umsatzwachstum. Im Bereich "Advanced Manufacturing & Services" (AMS) stieg der Umsatz um 37,6 Prozent auf 250,2 Mio. Euro, in der Sparte "Oilfield Equipment" (OE) legte er von 179,4 Mio. Euro auf 187,0 Mio. Euro zu.

Die Übernahme von Praxis Completion Technology in Dubai sei im Oktober zu einem finalen Kaufpreis von 27,4 Mio. Dollar (25,01 Mio. Euro) abgeschlossen worden. Es sei zwar keine große Übernahme, "aber eine strategisch wichtige", so Grohmann. Mit dem Zukauf will die SBO ihre Position im Well-Completion-Bereich außerhalb Nordamerikas, aber auch ihre Präsenz in der Region im Nahen Osten stärken.

Abseits des Stammgeschäfts arbeitet die SBO derzeit am Aufbau des neuen "New Energy"-Segments, mit dem künftige Energielösungen - mit dem Schwerpunkt Wasserstoff - vorangetrieben werden sollen. Dafür soll in den kommenden Jahren eine Akquisition eines Ausrüstungslieferanten im Bereich Wasserstoff getätigt werden, so Grohmann. Ein geeigneter Übernahmekandidat müsse aber erst gefunden werden.

Auch in den beiden anderen Segmenten schließt Grohmann Übernahmen nicht aus, sofern sie zum Geschäft passen. Einen Ausstieg aus dem Öl- und Gasbereich soll es mit dem Aufbau der New-Energies-Sparte aber keinesfalls geben. Die SBO sei weltweiter Marktführer mit ihren Produkten und diese Marktführerschaft wolle man nicht aufgeben. Zudem würden beide Energiequellen noch über viele Jahrzehnte hinweg benötigt, sagte der CEO.

Für die Zukunft zeigte sich der scheidende Unternehmenschef jedenfalls optimistisch. "Wir schauen durchaus zuversichtlich in die nächste Zeit", so Grohmann. "Unser Auftragsstand ist nach wie vor hoch und bietet gute Visibilität für das Jahr 2024." Hinsichtlich der geopolitischen Entwicklungen bleibe man dennoch wachsam.

An der guten Geschäftsentwicklung will man auch die Aktionäre teilhaben lassen. Für das heurige Geschäftsjahr 2023 plant das Unternehmen daher eine Dividende in Höhe der Ausschüttung des vorangegangenen Jahres. Für 2022 wurden 2,00 Euro je Aktie ausgeschüttet.

Grohmann gibt den Chefposten bei der SBO mit Ende des Jahres nach 22 Jahren ab. Der jetzige Finanzvorstand (CFO), Klaus Mader, wird ab 1. Jänner zusätzlich die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden übernehmen.

bel/cri/ivn

 ISIN  AT0000946652
 WEB   http://www.sbo.co.at

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