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EQS-News: PATRIZIA 9M 2023 Ergebnisse - Management passt Kostenbasis an, um die wiederkehrende Profitabilität zu steigern (deutsch)

PATRIZIA 9M 2023 Ergebnisse - Management passt Kostenbasis an, um die wiederkehrende Profitabilität zu steigern

EQS-News: PATRIZIA SE / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen/Strategische

Unternehmensentscheidung

PATRIZIA 9M 2023 Ergebnisse - Management passt Kostenbasis an, um die

wiederkehrende Profitabilität zu steigern

13.11.2023 / 17:48 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

PATRIZIA 9M 2023 Ergebnisse: Widerstandsfähige AUM und solide Performance im

dritten Quartal - Management passt Kostenbasis an, um sich auf eine längere

und langsamere Markterholung vorzubereiten und die wiederkehrende

Profitabilität zu steigern

* Das verwaltete Immobilien- und Infrastrukturvermögen (AUM) zeigt sich

mit 58,2 Mrd. EUR weiterhin robust (31.12.2022: 59,1 Mrd. EUR; -1,7% im

Jahresvergleich und +0,4% im Quartalsvergleich), insbesondere durch neu

für Kunden angekaufte Assets

* Die wiederkehrenden Verwaltungsgebühren stiegen um 2,0% auf 187,7 Mio.

EUR (9M 2022: 184,1 Mio. EUR), während die Transaktions- und

leistungsabhängigen Gebühren weiterhin durch das gedämpfte Marktumfeld

beeinträchtigt werden, so dass die Gebühreneinnahmen insgesamt auf 228,3

Mio. EUR (9M 2022: 248,3 Mio. EUR; -8,1%) sanken

* EBITDA von 50,2 Mio. EUR zwar unter Vorjahresniveau (9M 2022: 78,8 Mio.

EUR; -36,4%), aber bereits innerhalb der Prognose für das Gesamtjahr

2023 von 50,0 - 70,0 Mio. EUR, getrieben durch operative Erfolge sowie

sonstige betriebliche Erträge

* Umfassende Anpassung der Kostenbasis von PATRIZIA angekündigt, die die

wiederkehrenden Kosten über den Marktzyklus hinweg unter die

wiederkehrenden Erträge bringen wird. Das EBITDA des Geschäftsjahres

2023 wird voraussichtlich am unteren Ende der Prognose von 50,0 - 70,0

Mio. EUR aufgrund von einmaligen Reorganisationskosten liegen

* Dividendenausschüttung wird in Zukunft auf einem Profitabilitäts-KPI der

Gesellschaft basieren

Augsburg, 13. November 2023. PATRIZIA, ein führender Partner für globale

Real Assets, hat heute die Geschäftszahlen der ersten neun Monate des Jahres

2023 veröffentlicht. Während das operative Geschäft von PATRIZIA weiterhin

von einem Umfeld anhaltender Marktunsicherheit, hoher Inflation und

steigender Finanzierungskosten beeinflusst wurde, zeigte das dritte Quartal

eine solide Entwicklung, die von operativen Erfolgen sowie sonstigen

betriebliche Erträgen unterstützt wurde.

Die AUM verringerten sich moderat um 1,7% auf 58,2 Mrd. EUR (31.12.2022:

59,1 Mrd. EUR), vor allem aufgrund negativer Bewertungseffekte in Höhe von

1,8 Mrd. EUR (oder -3,1%) in den ersten neun Monaten des Jahres 2023. Die

vergleichsweise geringen Abwertungseffekte und die generelle Robustheit des

verwalteten Vermögens sind auf die breite geografische und sektorale

Diversifikation der PATRIZIA über Immobilien und Infrastruktur

zurückzuführen. Darüber hinaus konnte PATRIZIA erfolgreich Transaktionen für

Kunden abschließen, was zu einem organischen Wachstum der AUM in Höhe von

netto 1,3 Mrd. EUR führte und den marktbedingten Bewertungsdruck somit

teilweise ausglich.

Die wiederkehrenden Verwaltungsgebühren stiegen weiter um 2,0% auf 187,7

Mio. EUR (9M 2022: 184,1 Mio. EUR), wobei ein gutes drittes Quartal durch

Gebühren für Projektentwicklungsdienstleistungen für Kunden und Gebühren für

die Strukturierung von Finanzverbindlichkeiten für Kunden unterstützt wurde.

Die Verwaltungsgebühren machten nach neun Monaten des Jahres 2023 mehr als

80,0% der Gebühreneinnahmen insgesamt aus.

Gleichzeitig führte das gedämpfte Marktumfeld zu einem Rückgang von mehr als

30,0% sowohl bei den Transaktionsgebühren in Höhe von 8,8 Mio. EUR (9M 2022:

14,5 Mio. EUR) als auch bei den leistungsabhängigen Gebühren in Höhe von

31,7 Mio. EUR (9M 2022: 49,8 Mio. EUR). In der Folge konnte das anhaltende

Wachstum der Verwaltungsgebühren die marktbedingte Schwäche nicht

vollständig kompensieren, was zu einem Rückgang der Gebühreneinnahmen

insgeamt um 8,1% auf 228,3 Mio. EUR (9M 2022: 248,3 Mio. EUR) führte.

Die Netto-Erträge aus Verkäufen des Eigenbestands und Co-Investments

verringerten sich auf 4,4 Mio. EUR (9M 2022: 7,9 Mio. EUR), hauptsächlich

aufgrund des gewinnbringenden Verkaufs einer der letzten bilanziell

gehaltenen Immobilien in Großbritannien (Trocoll House) im

Vorjahreszeitraum.

Die Nettoaufwandsposten stiegen um 2,9% auf 182,5 Mio. EUR (9M 2022: 177,4

Mio. EUR), wobei sich in beiden Berichtszeiträumen wesentliche einmalige

Erträge und Kostenpositionen auswirkten. Betrachtet man die Kernelemente des

Nettoaufwandspostens, so stieg der Personalaufwand um 3,9% auf 129,6 Mio.

EUR (9M 2022: 124,7 Mio. EUR), während die sonstigen betrieblichen

Aufwendungen um 7,6% auf 55,5 Mio. EUR (9M 2022: 60,1 Mio. EUR)

zurückgingen, was insgesamt ein Wachstum von nur 0,2% im Jahresvergleich

bedeutet und den Fokus von PATRIZIA auf Kostenmanagement trotz eines von

Inflationsdruck geprägten Umfelds verdeutlicht. Das Management wird sich

verstärkt auf die Kosteneffizienz konzentrieren, um nicht nur den künftigen

Druck auf die Erlösseite auszugleichen, sondern auch das Verhältnis zwischen

den wiederkehrenden Kosten und den wiederkehrenden Gebühren, die weitgehend

unabhängig von der Markt- und Kundenaktivität sind, deutlich zu verbessern.

Das EBITDA sank um 36,4% auf 50,2 Mio. EUR (9M 2022: 78,8 Mio. EUR) und die

EBITDA-Marge auf 21,6% (9M 2022: 30,8%), was in erster Linie auf einen

weitgehend marktbedingten Rückgang der Gebühreneinnahmen insgesamt

zurückzuführen ist.

Mit einer soliden Netto-Eigenkapitalquote von 71,3% und einer verfügbaren

Liquidität von 282,0 Mio. EUR ist die Bilanz von PATRIZIA auch weiterhin gut

aufgestellt, um sich bietende Marktchancen auch in einem gedämpften

Marktumfeld zu nutzen. Im Berichtszeitraum hat das Management bereits

verschiedene Investitionsopportunitäten am Markt identifiziert und genutzt.

Darüber hinaus hat das Management begonnen, die vorhandene Liquidität

gezielt für Seed-Investments oder Asset-Warehousing zu nutzen, insbesondere

im Infrastrukturbereich.

Nach einem starken ersten Quartal 2023, einem verhaltenen zweiten Quartal,

aber einem soliden dritten Quartal 2023, das durch sonstige betriebliche

Erträge begünstigt wurde, erwartet das Management der PATRIZIA ein

verhaltenes viertes Quartal 2023.

Um einen möglichen weiteren marktbedingten Druck auf die Umsatzerlöse im

Jahr 2024 auszugleichen, hat das Management eine umfassende Überprüfung der

Kostenbasis eingeleitet, die im vierten Quartal 2023 zu einem

Reorganisationsaufwand zwischen 10,0 - 20,0 Mio. EUR führen könnte. Das

Management erwartet daher, dass das EBITDA für das Geschäftsjahr 2023 am

unteren Ende der bisher kommunizierten Prognose von 50,0 - 70,0 Mio. EUR

liegen wird. Die Maßnahmen sollen die wiederkehrende Kostenbasis der

PATRIZIA (Personalaufwand, sonstige betriebliche Aufwendungen, Aufwand für

bezogene Leistungen) näher an das Niveau des Geschäftsjahres 2021 bringen,

das eine Kostenbasis darstellt, die vor der Konsolidierung von zwei

M&A-Transaktionen und dem Inflationsanstieg der letzten Jahre lag. Diese

Maßnahmen sollten sicherstellen, dass das Unternehmen nicht nur bestimmte

Profitabilitätsniveaus im Geschäftsjahr 2024 sichert, sondern auch eine

deutliche Verbesserung der Ergebnisqualität widerspiegeln, da der

überwiegende Teil des EBITDA aus wiederkehrenden Verwaltungsgebühren

erwirtschaftet werden soll.

Asoka Wöhrmann, CEO von PATRIZIA, kommentiert: "Das Marktumfeld bleibt

herausfordernd, wahrscheinlich für einen längeren Zeitraum als von vielen

erwartet. Die diversifizierte Plattform von PATRIZIA hat im dritten Quartal

dieses Jahres einige ermutigende Erfolge erzielt, aber wir müssen PATRIZIA

für den anhaltenden Druck auf Kunden- und Geschäftsaktivitäten im Jahr 2024

wetterfest machen. Unser klares Ziel ist es, eine einfachere integrierte

Plattform zu schaffen, um den veränderten Kundenbedürfnissen besser gerecht

zu werden und sicherzustellen, dass unsere wiederkehrenden

Verwaltungsgebühren die operativen Kosten mehr als ausgleichen. Dies wird

die PATRIZIA widerstandsfähiger und unabhängiger von Marktzyklen machen.

Gleichzeitig bleibt der Schutz und die Wertsteigerung des uns von unseren

Kunden anvertrauten Vermögens durch aktives Asset Management sowie die

Nutzung von Investitionsmöglichkeiten, die sich im aktuellen Umfeld ergeben,

unsere klare Priorität."

Christoph Glaser, CFO der PATRIZIA ergänzt: "Unser Team hat vor allem im

dritten Quartal dieses Jahres eine solide Leistung gezeigt, die das EBITDA

nach neun Monaten bereits an das untere Ende unserer kommunizierten Prognose

für das Geschäftsjahr 2023 gebracht hat. Unsere Leistung im dritten Quartal

wurde aber auch durch sonstige betrieblche Erträge unterstützt, die wir im

vierten Quartal und im nächsten Jahr nicht haben werden. Wir gehen derzeit

davon aus, dass wir auf operativer Ebene innerhalb unserer kommunizierten

Prognose für 2023 liegen werden. Wir müssen uns jedoch auf einen anhaltenden

Druck auf die Bewertungen und leistungsabhängigen Gebühren im Jahr 2024

vorbereiten und stärken daher unsere Plattform-Effizienz, um die

Profitabilität im nächsten Jahr sicherzustellen und in den Folgejahren zu

erhöhen. Gleichzeitig erlauben uns unsere starke Bilanz und verfügbare

Liquidität, das organische Wachstum des verwalteten Vermögens und

Kundenanlagestrategien durch Seed-Investments und das vorübergehende

Asset-Warehousing von Vermögenswerten und Portfolios zu fördern."

Die derzeitige Dividendenpolitik basiert auf dem Wachstum des verwalteten

Immobilien- und Infrastrukturvermögens (AUM) und dem Wachstum der

Verwaltungsgebühren. Das Management beabsichtigt, die Dividendenausschüttung

künftig auf einen Profitabilitäts-KPI der Gesellschaft auzurichten und wird

im Februar 2024 zusammen mit den vorläufigen Finanzergebnissen eine

Aktualisierung und einen Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2023

vorlegen.

PATRIZIA: Ein führender Partner für globale Real Assets

Die weltweit tätige PATRIZIA bietet seit 39 Jahren Investments in Immobilien

und Infrastruktur für institutionelle, semiprofessionelle und private

Anleger an. PATRIZIA verwaltet derzeit rund 58 Mrd. Euro Assets under

Management und ist mit rund 1.000 Mitarbeitern an 28 Standorten vertreten.

Seit 1984 investiert PATRIZIA mit dem Ziel, einen positiven

gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, seit 1992 durch die Unterstützung der

bundesweiten Initiative "Bunter Kreis" in Deutschland zur Betreuung von

schwerstkranken Kindern und seit 1999 mit der Unterstützung der PATRIZIA

Foundation. Die PATRIZIA Stiftung hat in den letzten 24 Jahren mehr als

600.000 Kindern und Jugendlichen weltweit Zugang zu Bildung,

Gesundheitsversorgung und einem sicheren Zuhause verschafft, um ihnen die

Chance auf ein besseres, selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Weitere

Informationen finden Sie unter www.patrizia.ag und www.patrizia.foundation.

Kontakt

Martin Praum

Head of Investor Relations & Group Reporting

Telefon: +49 69 643505-1114

investor.relations@patrizia.ag

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Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);

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