Adtran Networks mit erwartet schwachem Geschäft - Prognose bestätigt
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Telekomausrüster Adtran Networks (früher
Adva Optical) hat im dritten Quartal wegen einer
schwachen Nachfrage deutlich weniger umgesetzt und verdient. Der
Umsatz sei um fast ein Fünftel auf knapp 146 Millionen Euro
gefallen, teilte das im SDax notierte Unternehmen am
Dienstag in München mit. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor
Zinsen und Steuern (Ebit) sei um etwas mehr als ein Viertel auf 8,7
Millionen Euro gesunken. Die Entwicklung kommt nicht unerwartet, da
Unternehmenschef Tom Stanton bereits im Sommer ein schwaches
Geschäft im zweiten Halbjahr angekündigt hatte und damals auch die
Umsatz- und Gewinnprognose stark gesenkt hatte. Diese Prognose wurde
nun mit der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal bestätigt.
"Unsere Ergebnisse im dritten Quartal entsprachen unseren
Erwartungen. Wir gehen davon aus, dass die Unsicherheit bei unseren
Kunden bis ins Jahr 2024
anhalten wird", sagte Stanton. Er sieht das Unternehmen allerdings
dank einer starken Marktposition gut dafür gerüstet, um bei einer
Rückkehr der Kunden zu einem normalisierten Investitionsverhalten
vom Netzausbau zu profitieren. Im laufenden Jahr rechnet der
Adtran-Chef mit einem Umsatzrückgang im hohen einstelligen bis
niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Eine konkrete Gewinnprognose
hatte er im Sommer nicht mehr abgegeben, sondern lediglich eine
Aussage zur Marge getroffen. Dieser zufolge wird das operative
Ergebnis im laufenden Jahr deutlich sinken.
Adtran Networks gehört seit einiger Zeit zum US-Konzern Adtran
Holdings ein. Der US-Konzern ist wegen der Übernahme
ebenfalls im SDax gelistet. Adtran Holdings legte in der Nacht auf
Dienstag detaillierte Zahlen für das dritte Quartal vor. Zudem
teilte das US-Unternehmen mit, dass es im vierten Quartal deutlich
weniger umsetzen und verdienen wird, als Experten bisher
erwarten./zb/stk