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ROUNDUP: Pharmakonzern Eli Lilly floriert - Übernahmetour kostet aber Gewinn

INDIANAPOLIS (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Eli Lilly and Company wächst weiter rasant. Auch im vergangenen Quartal konnte sich der Hersteller auf seine wichtigsten Treiber verlassen, zu denen auch das derzeit im Rampenlicht stehende Diabetes-Medikament Mounjaro gehört. Dagegen schlugen hohe Belastungen im Zusammenhang mit den jüngsten Übernahmen auf das Konzernergebnis durch. Der Konzern schlug sich damit besser als gedacht. Die Aktien legte im frühen Handel um fast sieben Prozent zu. Dass das Management sein Gewinnziel dämpfte und zugleich die Zulassung des Alzheimer-Wirkstoffs Donanemab länger auf sich warten lässt, fiel für die Investoren erst einmal weniger ins Gewicht.

In den drei Monaten bis Ende September konnte Lilly den Angaben zufolge den Umsatz im Jahresvergleich um 37 Prozent auf rund 9,5 Milliarden Dollar (9 Mrd Euro) steigern. Allein Mounjaro, das noch nicht lange auf dem Markt ist, steuerte 1,4 Milliarden Dollar bei. Damit habe das Medikament deutlich die Erwartungen übertroffen, schrieb UBS-Analyst Trung Huynh in einer ersten Reaktion. Aber auch der Verkauf der Rechte am Schizophrenie-Medikament Zyprexa habe für den unerwartet hohen Umsatz gesorgt.

Lilly hofft auf eine baldige Zulassung für Mounjaro auch als Appetitzügler. Das Medikament gilt schon jetzt als wichtiges Konkurrenzprodukt zum Kassenschlager Wegovy von Novo Nordisk , der derzeit vor allem in den USA massiv gefragt ist. Die Dänen kommen mit der Produktion nicht hinterher. Auch Lilly kommt bei Mounjaro kaum nach, konnte den Zugang für Diabetes-Patienten zuletzt eigenen Angaben zufolge immerhin verbessern. Aber: Die Nachfrage könnte sich mit der weiteren Zulassung noch verstärken.

Unter dem Strich brach der Gewinn des US-Herstellers in den drei Berichtsmonaten auf knapp 95 Millionen Dollar ein, nachdem im entsprechenden Vorjahresquartal noch knapp 1,8 Milliarden Dollar Überschuss angefallen waren.

Der Pharmakonzern war zuletzt verstärkt auf Einkaufstour: Übernommen wurden etwa das Biotech-Unternehmen Dice und der Herzspezialist Versanis. Die Bewertung ihrer Forschungsportfolien führte zu einem negativen Effekt von fast drei Milliarden Dollar im vergangenen Quartal.

Auf Jahressicht rechnet der Konzern daher nur noch mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 6,50 bis 6,70 Dollar. Zuvor waren 9,70 bis 9,90 Dollar angepeilt.

Unterdessen stellt sich das Management für das Alzheimer-Präparat Donanemab auf eine längere Wartezeit bis zur erhofften Zulassung ein. Diese wird nun nicht mehr für dieses Jahr erwartet, sondern für das erste Quartal 2024./tav/lew/mis/men

 ISIN  US5324571083

AXC0268 2023-11-02/15:08

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