Teamviewer überrascht mit starkem Ergebnisplus - Jahresausblick bleibt
GÖPPINGEN (dpa-AFX) - Der Softwareanbieter Teamviewer
hat im dritten Quartal mehr Gewinn im Tagesgeschäft gemacht als
erwartet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen kletterte im Jahresvergleich um 19
Prozent auf 70,3 Millionen Euro, wie das MDax
-Unternehmen am Dienstag in Göppingen mitteilte.
Analysten hatten mit weniger gerechnet. Das Unternehmen verwies
neben positiven Währungseffekten darauf, dass die Marketingkosten
temporär geringer gestiegen und die Verwaltungskosten sogar gesunken
seien. Üblicherweise machen Unternehmen der Softwarebranche saisonal
vor allem im vierten Quartal den Großteil ihres Geschäfts, dann
fallen etwa auch höhere Vertriebskosten an. Die Jahresprognose
behielt das Management um Chef Oliver Steil bei, obwohl die
operative Marge (bereinigtes Ebitda) in den ersten neun Monaten mit
43 Prozent über der angepeilten Zielmarke von ungefähr 40 Prozent
lag.
Der Umsatz legte im dritten Quartal um zehn Prozent auf 158,1
Millionen Euro zu. Beim Erlös und bei den Rechnungsstellungen
(Billings) ging das Wachstum gegenüber dem Vorquartal zurück,
Finanzvorstand Michael Wilkens sprach von einem schwierigen
Marktumfeld. Das geringste währungsbereinigte Plus bei den
Rechnungsstellungen verzeichnete Teamviewer in der Region Amerika.
Vorstandschef Steil sah allerdings eine gute Entwicklung im Geschäft
mit Partnern, so mache etwa der Vertrieb über SAP-Systeme
Fortschritte. Der Konzerngewinn schnellte um über 60 Prozent auf
26,5 Millionen Euro nach oben./men/he