Aktien Wien Schluss: ATX am Freitag knapp behauptet - auf Wochensicht im Minus
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag nach der
feiertagsbedingten Pause etwas tiefer geschlossen. Der ATX
ging um 0,13 Prozent im Minus bei 3020,72 Punkten aus
dem Handel. Auf Wochensicht gab der heimische Leitindex damit um
0,45 Prozent nach. Der breiter gefasste ATX Prime gab um 0,14
Prozent auf 1519,38 Zähler nach und verbucht ein Wochenminus von 0,6
Prozent.
Zunehmende geopolitische Risiken, hohe Renditen auf
US-Staatsanleihen sowie unterschiedlich ausgefallene
Quartalsberichte hätten die Märkte in dieser Woche belastet,
erklärte Analystin Martina Valenta von der Erste Group.
Zahlen von dies und jenseits des Atlantiks brachten uneinheitliche
Impulse. Jedoch wurden insbesondere die am Vorabend veröffentlichten
Berichte des Online-Händlers Amazon und des
Chipkonzerns Intel am Markt gut aufgenommen. Für den
Wiener Aktienmarkt dürfte diesbezüglich die kommende Woche
richtungsweisend werden, wenn mit Erste Group , OMV
, Verbund und Andritz
die größten ATX-Schwergewichte Einblick in ihre Bücher geben.
Unterstützung brachten dem heimischen Leitindex Zuwächse im
Bankensektor. Papiere der Raiffeisen Bank International (RBI)
verbesserten sich um 1,2 Prozent. Hier sind wieder
Dividendenzahlungen in Aussicht, nachdem wegen der Unsicherheit im
Russland-Geschäft zunächst auf eine Ausschüttung verzichtet worden
war. Eine außerordentliche Hauptversammlung soll diesbezüglich nun
eine Entscheidung bringen.
Die Öltitel SBO und OMV hatten
zunächst gestützt, Quartalszahlen der US-Konkurrenten Chevron
und Exxon waren wiederum hinter den Erwartungen
geblieben.
Die Anteilsscheine von Andritz schlossen mit minus
0,5 Prozent. Der Anlagenbauer hat eine Vereinbarung mit der US-Firma
Flowserve Corporation zum Kauf der NAF AB unterzeichnet. NAF AB sei
ein führender Anbieter in der Bereitstellung von
Prozessregelventilen für die Zellstoff- und Papierindustrie, teilte
Andritz mit.
Im Blick standen auch Halbleiterwerte nach überraschend starke
Zahlen des US-Konzerns Intel. Am heimischen Aktienmarkt bestritten
AT&S mit plus 2,6 Prozent einen versöhnlichen
Wochenabschluss. In der ersten Wochenhälfte war es für die
AT&S-Papiere jedoch deutlich bergab gegangen, weswegen dennoch eine
negative Wochenbilanz bleibt./spa/DP/zb