Aktien Frankfurt: Dax etwas erholt - Ausverkauf bei Siemens Energy gestoppt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer bewegten Börsenwoche mit einem
deutlichen Rücksetzer am Vortag hat der Dax am
Freitag einen Erholungsversuch unternommen. Gegen Mittag stieg der
deutsche Leitindex um 0,4 Prozent auf 14 789 Zähler. Am Vortag
hatten der Kurseinbruch der Aktien von Siemens Energy und damit
verbundene Verluste der Siemens-Aktie die Anleger verunsichert und
auf die Kurse am deutschen Aktienmarkt gedrückt.
Ermutigende Signale sendeten am Vorabend die Quartalsberichte des
Online-Händlers Amazon und des Chipkonzerns Intel
in den USA. Beide Aktien hatten daraufhin
nachbörslich kräftig zugelegt. "Ein deutlicher Gewinnsprung sowie
positive Zahlen aus dem Cloud-Geschäft sind wahrlich alles, was
Investoren in diesen Tagen sehen wollen", merkte Stratege Jürgen
Molnar von Robomarkets zu Amazon an.
Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen stieg am
Freitag um 0,2 Prozent auf 23 850 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 trat auf der Stelle.
Auf Wochensicht zeigt sich der Dax nun nahezu unbewegt. Zum
Wochenauftakt hatte der Index bei 14 630 Punkten den tiefsten Stand
seit März markiert. Der Gaza-Krieg, hartnäckig hohe Renditen von
US-Staatsanleihen und unterschiedlich gewertete Quartalsberichte aus
den USA und Deutschland hatten die Börsen zuletzt belastet.
Mit Interesse schauten Anleger erneut auf die Kurse von Siemens
Energy und Siemens . Siemens Energy
waren am Vortag um gut 35 Prozent abgestürzt, weil der
Energietechnikkonzern mit dem Bund über milliardenschwere
Bürgschaften für Kredite verhandelt. Im Fahrwasser von Siemens
Energy waren auch Siemens-Aktien unter Druck geraten. Siemens Energy
erholten sich am Freitag um 4 Prozent und Siemens um knapp 1
Prozent.
Covestro wurde wegen einer weiter ausbleibenden
Nachfragebelebung erneut vorsichtiger für das laufende Jahr.
Analysten lobten jedoch den Gewinn und den freien operativen
Barmittelfluss im dritten Quartal des Kunststoffkonzerns. Der
Aktienkurs stieg um 1,3 Prozent.
Unter den Nebenwerten stiegen Fuchs Petrolub um 3,9
Prozent. Der Schmierstoffhersteller profitierte in den ersten neun
Monaten des Jahres von Preiserhöhungen.
Trotz einer gekürzten Umsatzprognose des Finanzdienstleisters
Hypoport legten die Papiere um 3 Prozent zu. Der Kurs
war in den vergangenen Wochen stark unter Druck gekommen. Anteile
von Stratec stiegen um 4 Prozent, angetrieben von der
Hoffnung auf bessere Margen des Spezialisten für
In-vitro-Diagnostik./bek/jha/