ROUNDUP/Aktien New York: Enttäuschung bei Meta belastet Stimmung an der Nasdaq
NEW YORK (dpa-AFX) - Die überwiegend mit Technologiewerten bespickte
Nasdaq-Börse in New York hat am Donnerstag an ihre deutlichen
Vortagesverluste angeknüpft. Standardwerte hielten sich dagegen
erneut stabil. Im Fokus standen weitere Quartalsberichte großer
US-Konzerne, die die Aktienkurse in unterschiedliche Richtungen
trieben. Und wieder einmal kamen Enttäuschungen vor allem aus dem
Technologiesektor.
Aufmerksamkeit zog zudem das überraschend starke Wirtschaftswachstum
in den USA im dritten Quartal auf sich sowie die Entscheidung der
Europäischen Zentralbank, den Leitzins nach zehn Erhöhungen in Folge
unverändert bei 4,5 Prozent zu belassen.
Der Dow Jones Industrial legte im frühen Handel um
0,05 Prozent auf 33 053,91 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500
sank um 0,28 Prozent auf 4175,27 Punkte. Der
überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100
büßte 0,85 Prozent auf 14 260,00 Zähler ein. Am
Vortag war er bereits um 2,5 Prozent abgesackt.
Nachdem am Mittwoch vor allem die Google -Mutter
Alphabet die Anleger vergrault hatte, kamen nun von
Meta negative Nachrichten. Der Betreiber von Facebook
und Instagram stellt sich darauf ein, dass der Gaza-Krieg das
Geschäft mit Online-Werbung bremsen könnte. Die Meta-Aktien, die
sich vor allem Anfang Oktober gut erholt hatten, sackten mit minus
5,5 Prozent auf den tiefsten Stand seit Ende August.
Align Technology erlitten mit minus 24 Prozent den
heftigsten Kurseinbruch an einem Tag seit mehreren Jahren und waren
Schlusslicht im Nasdaq 100. Der Hersteller transparenter
Zahnschienen hatte am Vorabend mit seinem Zahlenwerk und
insbesondere dem gesenkten Jahresziel für den Nettoumsatz
enttäuscht. Mehrere Analysten senkten nun ihre Kursziele für die
Aktie und erwarten wegen der unsicheren Wirtschaftslage eine
Verlangsamung der Nachfrage, vorwiegend bei erwachsenen
kieferorthopädischen Patienten.
Für die Anteilscheine von Mattel ging es an der
Nasdaq um 8,5 Prozent abwärts. Der große Erfolg des "Barbie"-Films
hatte das Geschäft zwar im vergangenen Quartal kräftig angeschoben,
doch für das Weihnachtsgeschäft zeigt sich der Spielzeug-Riese
vorsichtig.
Weniger Sendungen und höhere Löhne durchkreuzten zudem erneut die
Geschäftspläne des Paketdienstes UPS . Der strich
daher seine Jahresziele weiter zusammen, was einen Kursrutsch von
5,2 Prozent auslöste.
Gegen den Trend stieg dagegen die Aktie von IBM um
4,9 Prozent und war damit Spitzenwert im Dow. Der Computer-Konzern
hatte im vergangenen Quartal von seinem Software-Geschäft
profitiert. Für das Papier von Merck & Co ging es an
zweiter Stelle um 2,8 Prozent nach oben. Der Pharmakonzern hob
angesichts gut laufender Geschäfte mit Medikamenten seine
Umsatzprognose für das laufende Jahr an.
Abseits von Geschäftsberichten sorgte zudem für Aufmerksamkeit, dass
die Verhandlungen zwischen Western Digital und Kioxia
abgebrochen worden sein sollen. Das macht die Hoffnung auf einen
Zusammenschluss des Flash-Speichergeschäfts beider Konzerne
zunichte. Laut der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei"
scheiterten die Gespräche, nachdem SK Hynix erklärt habe, das
Geschäft nicht zu unterstützen. Hynix, weltweit die Nummer zwei
unter den Speicherchipherstellern, ist indirekter Anteilseigner von
Kioxia und sehe in der geplanten Transaktion deren Wert nicht
ausreichend widergespiegelt. Western Digital sackten um fast 14
Prozent auf den tiefsten Stand seit Mitte Mai ab./ck/he