Renault wächst im dritten Quartal - Ampere-Abspaltung auf der Zielgraden
BOULOGNE-BILLANCOURT (dpa-AFX) - Der Autobauer Renault
hat im dritten Quartal mehr Autos verkauft als im
Vorjahr. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreswert um 7,6
Prozent auf 10,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag
in Boulogne-Billancourt bei Paris mitteilte. Damit blieben die
Franzosen allerdings etwas hinter den Erwartungen der Analysten
zurück. Währungsbereinigt - also ohne die Folgen des starken Euro -
wäre der Erlös um 14 Prozent nach oben geklettert.
Finanzchef Thierry Piéton sprach von Zuversicht für das laufende
vierte Quartal und bestätigte das Ziel, in der zweiten Jahreshälfte
die Rentabilität zu verbessern. In diesen Zeitraum soll auch die
Abspaltung des Elektrofahrzeug- und Software-Geschäfts mit dem Namen
Ampere fallen, das anschließend in der ersten Hälfte 2024 an die
Börse gebracht werden soll.
Dieser Plan wurde in der Vergangenheit bereits einmal verschoben,
unter anderem setzt die aggressive Preispolitik von Tesla
die Elektroauto-Branche unter Druck, sowie die
billigere Konkurrenz aus China. Außerdem schwächelte die Nachfrage
nach Renaults Flaggschiff, dem Megane E-Tech. Im dritten Quartal
waren bei dem französischen Autobauer stattdessen seine neueren
Modelle gefragt, wie der Austral.
Letzten Angaben zufolge will Renault nach dem Börsengang von Ampere
eine "starke Mehrheit" behalten, aber gewichtige Investoren wie den
US-Chipriesen Qualcomm mit ins Boot holen. Eine
genaue Strategie für die Sparte soll am 15. November präsentiert
werden./lew/ngu/zb