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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX baut Minus auf 0,9 Prozent aus / Nahost-Konflikt sorgt weiter für Zurückhaltung - voestalpine, Lenzing, AT&S schwach - Telekom Austria nach Zahlen leicht im Minus

Die Wiener Börse hat am Mittwoch ihr anfängliches Minus bis am Nachmittag noch etwas ausgebaut. Der ATX hielt knapp gegen 14.45 Uhr mit einem Abschlag von 0,95 Prozent bei 3.117,46 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime verlor 0,79 Prozent auf 1.571,10 Zähler. An anderen Börsen in Europa ging es etwas moderater nach unten. Für Zurückhaltung sorgte weiter der Nahost-Konflikt. Überraschend gut ausgefallene Wirtschaftsdaten aus China wirkten sich hingegen nicht merklich aus.

Die meisten Aktien im Wiener prime market zeigten sich vorerst wenig bewegt. Die größten Verlierer waren EuroTeleSites mit einem Minus von 3,5 Prozent. voestalpine und Lenzing verloren bei höheren Umsätzen jeweils etwas mehr als 2 Prozent.

Aktien des Leiterplattenherstellers AT&S fielen um 2,0 Prozent. Auch an anderen Börsen fanden sich Aktien aus der Halbleiterbranche unter den größeren Verlierern, nachdem die Zahlen des niederländischen Halbleiterausrüsters ASML mit Enttäuschung aufgenommen worden waren.

Telekom-Austria-Aktien gaben nach den am Vorabend veröffentlichten Quartalszahlen leicht um 0,3 Prozent nach. Der Telekom-Konzern hatte für sein abgelaufenes Quartal ein Umsatzplus und einen stabilen Gewinn gemeldet. Die Analysten der Erste Group sehen die Zahlen in einer ersten Reaktion durchwachsen: Während das operative Ergebnis positiv überrascht habe, seien die Umsätze schwächer als erwartet ausgefallen, so die Analysten. Die Baader-Analysten schrieben hingegen von "beeindruckenden" Zahlen und bestätigten ihre Empfehlung "buy".

Die größten Gewinner im prime market waren Frequentis mit einem Plus von 5,2 Prozent. Gut gesucht waren auch s Immo und stiegen bei höheren Umsätzen um 1,9 Prozent.

Die am Nachmittag gemeldeten Daten zum US-Bausektor wirkten sich vorerst nicht merklich an den Börsen aus. Impulse könnte noch die am Abend angesetzte Veröffentlichung des Konjunkturberichts Beige Book der US-Notenbank bringen. Erwartet werden schließlich auch Reden mehrerer US-Notenbankvertreter.

Von den Aussagen und den Zahlen erhoffen Börsianer Hinweise darauf, ob die Fed im Dezember möglicherweise mit einer weiteren Zinserhöhung auf die hohe Inflation reagiert. "Noch interessanter dürfte für die Anleger jedoch die Rede des Fed-Vorsitzenden Powell sein, die er morgen im Economic Club in New York halten wird", schreiben die Analysten der UniCredit.

mik/ste

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