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Wiener Börse (Mittag) - ATX baut Minus auf 0,8 Prozent aus / Zurückhaltung wegen Nahost-Konflikt - voetalpine, Lenzing, AT&S schwach - Telekom Austria nach Zahlen leicht im Minus

Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch zu Mittag weiter schwach gezeigt. Der ATX hielt knapp nach 12 Uhr mit einem Minus von 0,79 Prozent bei 3.122,62 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime verlor 0,57 Prozent auf 1.574,47 Zähler. An anderen Börsen in Europa ging es nur leicht nach unten. Für Zurückhaltung dürfte weiter der Nahost-Konflikt sorgen. Überraschend gut ausgefallene Wirtschaftsdaten aus China wirkten sich hingegen nicht merklich aus.

Die meisten Aktien im Wiener prime market zeigten sich vorerst wenig bewegt. Die größten Verlierer waren EuroTeleSites mit einem Minus von 2,6 Prozent. voestalpine und Lenzing verloren bei höheren Umsätzen jeweils knapp zwei Prozent.

Aktien des Leiterplattenherstellers AT&S fielen um 2,0 Prozent. Auch an anderen Börsen fanden sich Aktien aus der Halbleiterbranche unter den größeren Verlierern, nachdem die Zahlen des niederländischen Halbleiterausrüsters ASML mit Enttäuschung aufgenommen worden waren. ASML-Aktien büßten bis zu Mittag 1,5 Prozent ein.

Telekom-Austria-Aktien gaben nach den am Vorabend veröffentlichten Quartalszahlen leicht um 0,3 Prozent nach. Der Telekom-Konzern hatte für sein abgelaufenes Quartal ein Umsatzplus und einen stabilen Gewinn gemeldet.

Die Analysten der Erste Group sehen die Zahlen in einer ersten Reaktion durchwachsen: Während das operative Ergebnis positiv überrascht habe, seien die Umsätze schwächer als erwartet ausgefallen, so die Analysten. Die Baader-Analysten schrieben hingegen von "beeindruckenden" Zahlen und bestätigten ihre Empfehlung "buy".

Die größten Gewinner im prime market waren Frequentis mit einem Plus von 2,8 Prozent. Gut gesucht waren auch s Immo und stiegen um 1,9 Prozent.

Impulse für den Aktienhandel könnten nach Einschätzung der Helaba-Analysten jetzt die am Nachmittag anstehenden Daten aus dem US-Bausektor bringen. Am Abend wird dann noch der Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank Fed veröffentlicht. Erwartet werden schließlich auch Reden mehrerer US-Notenbankvertreter.

Von den Aussagen und den Zahlen erhoffen Börsianer Hinweise darauf, ob die Fed im Dezember möglicherweise mit einer weiteren Zinserhöhung auf die hohe Inflation reagiert. "Noch interessanter dürfte für die Anleger jedoch die Rede des Fed-Vorsitzenden Powell sein, die er morgen im Economic Club in New York halten wird", schreiben die Analysten der UniCredit.

mik/ste

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