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Heidelberg Pharma AG: Zwischenmitteilung für die ersten neun Monate 2023

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Heidelberg Pharma AG: Zwischenmitteilung für die ersten neun Monate 2023

12.10.2023 / 07:09 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Heidelberg Pharma AG: Zwischenmitteilung für die ersten neun Monate 2023

* Klinische Studie mit HDP-101 in Europa und USA mit angepasstem Prüfplan

und größerer Anzahl von europäischen Studienzentren fortgesetzt; fünfte

Patientenkohorte mit 100 µg/kg Dosierung gestartet

* Ein Patient aus der dritten Kohorte wird weiterhin dosiert und zeigt

kein Fortschreiten der Krankheit (stable disease)

* Veräußerung der Emergence Minderheitsbeteiligung führt zu höheren

Sonstigen Erträgen und zusätzlichen Liquiditätszuflüssen

* Umsatz und Sonstige Erträge übertreffen die Planung, die übrigen

Finanzzahlen sind im Rahmen der Planung

Ladenburg, 12. Oktober 2023 - Die Heidelberg Pharma AG (FWB: HPHA)

berichtete heute über den Geschäftsverlauf sowie die Finanzzahlen des

Konzerns für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2023 (1. Dezember

2022 - 31. August 2023).

Dr. Jan Schmidt-Brand, Sprecher des Vorstands der Heidelberg Pharma AG

kommentierte: "Nach einem turbulenten Jahresbeginn beim ehemaligen Partner

Magenta und dessen strategischer Neuorientierung konnten wir Fragen zur

ATAC-Technologieplattform klären und unsere Studie mit HDP-101 fortsetzen.

Aufgrund der Erfahrungen bei Magenta wurden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen

in den Studienprüfplan eingeführt. Das bisher gute Sicherheitsprofil und die

Erhöhung der Anzahl der Studienzentren führte zu einer beschleunigten

Rekrutierung der Studienteilnehmer, so dass mittlerweile die vierte

Dosiskohorte abgeschlossen ist. Das Safety Review Committee bestätigte

Anfang September, dass HDP-101 in der geprüften Dosierung 80 ug/kg sicher

ist und gut vertragen wird. Das Committee empfahl die Dosiserhöhung für die

nächste Kohorte.

Unsere Finanzzahlen entwickelten sich im Rahmen der Planung, wobei wir einen

außerordentlichen Ertrag verbuchen konnten. Im Rahmen der Übernahme durch

ein US-amerikanisches Pharmaunternehmen veräußerten wir unsere

Minderheitsbeteiligung an Emergence Therapeutics. Durch die Transaktion

verzeichneten wir einen Mittelzufluss von 7,4 Mio. USD, den wir im

Wesentlichen für eine teilweise Darlehensrückführung in Höhe von 5 Mio. Euro

an das von dievini ausgereichte Gesellschafterdarlehen verwendeten."

Wichtige operative Entwicklungen und Fortschritte

* Entwicklungsprogramm HDP-101: HDP-101, ein gegen das Antigen BCMA

gerichtetes Antibody Targeted Amanitin Conjugate wird in einer Phase

I/IIa in einer offenen, multizentrischen Studie für die Behandlung des

rezidivierten oder refraktären Multiplen Myeloms, einer Krebserkrankung

des Knochenmarks, getestet. Der erste Teil der Studie ist eine Phase

I-Dosiseskalationsstudie, um die sichere und optimale Dosierung von

HDP-101 für den Phase IIa-Teil der Studie zu finden. Die ersten vier

Patientenkohorten und Dosisstufen wurden ohne Hinweis auf

dosislimitierende Toxizitäten abgeschlossen. Heidelberg Pharma hatte

nach den Ereignissen beim ehemaligen Partner Magenta vorsorglich weitere

Sicherheitsmaßnahmen in die klinische Studie aufgenommen. Um die

Rekrutierung der Studie zu beschleunigen, eröffnete Heidelberg Pharma

weitere Studienzentren, hauptsächlich in Polen und Ungarn. Dies

ermöglichte nach Anpassung des Prüfplans der Studie und nach Erhalt

aller behördlichen Genehmigungen eine zügige Patientenrekrutierung und

die Eröffnung der vierten Kohorte bereits im Juni 2023. Weitere

Informationen finden sich unter "Ereignisse nach Ende der

Berichtsperiode".

Im Phase IIa-Dosisexpansionsteil wird die empfohlene Dosis von HDP-101

mindestens 30 Patienten verabreicht. Das Hauptziel dieses zweiten

Studienabschnitts ist eine erste Bewertung der Anti-Tumor-Aktivität von

HDP-101 sowie die weitere Evaluierung der Sicherheit der Therapie.

* Entwicklungen beim Partner Magenta: Magenta berichtete Anfang des

Jahres, dass innerhalb ihrer klinischen Studie in der dritten Dosisstufe

ein schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis 5. Grades aufgetreten ist,

welches möglicherweise in Zusammenhang mit dem ATAC-Kandidaten MGTA-117

steht. Magenta setzte daraufhin aus Sicherheitsgründen die Dosierung in

der klinischen Studie bis auf Weiteres aus. Kurz darauf verkündete

Magenta eine Strategieänderung verbunden mit der Einstellung aller

laufenden Entwicklungsprogramme und Lieferverträge. Heidelberg Pharma

entstanden dadurch für das Geschäftsjahr 2023 Umsatzausfälle im

niedrigen einstelligen Millionenbetrag. Im April 2023 unterzeichnete

Heidelberg Pharma eine Aufhebungsvereinbarung mit Magenta, nach der alle

lizenzierten ATAC-Rechte und einige MGTA-Patente von Heidelberg Pharma

übernommen wurden.

* Neue präklinische Daten der ATAC-Technologieplattform auf der

AACR-Jahrestagung 2023 präsentiert: Auf der Jahrestagung der American

Association for Cancer Research (AACR) 2023 im April präsentierte

Heidelberg Pharma präklinische Ergebnisse ihrer ATAC-Technologie. Der

erste Beitrag beschäftigte sich mit den Vorteilen einer subkutanen

gegenüber einer intravenösen Verabreichung von ATACs. Die Daten aus

präklinischen Modellen zeigten, dass die subkutane Verabreichung im

Vergleich zur intravenösen Verabreichung zu einer längeren Halbwertszeit

und niedrigeren maximalen Serumspiegeln führte. Dies führte zu einer

besseren Verträglichkeit bei gleichbleibender Antitumor-Wirksamkeit. Auf

der Grundlage dieser präklinischen Modelle könnte die subkutane Gabe ein

vielversprechender Verabreichungsweg für ATACs auch beim Menschen sein.

Eine entsprechende Patentanmeldung für die subkutane Verabreichung von

ATACs wurde vom Unternehmen eingereicht.

Ein zweiter Beitrag präsentierte präklinische Daten zu ATACs, die auf

GCC (Guanylylcyclase C) abzielen. GCC wird in vielen gastrointestinalen

Tumoren überexprimiert, insbesondere bei Kolorektalkrebs sowie bei

Speiseröhren-, Magen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. In präklinischen

Modellen zeigten ATACs, die gegen GCC gerichtet sind, eine hohe

Antitumoraktivität und hemmten das Tumorwachstum selbst bei niedrigen

Konzentrationen nach einmaliger oder mehrfacher Verabreichung. Diese

ATACs zeigten auch ein günstiges Sicherheitsprofil und eine gute

Verträglichkeit und könnten eine vielversprechende neue Therapieoption

gegen Darmkrebs darstellen. Die Poster sind auf der Webseite abrufbar.

[1]

* Neuer Finanzvorstand ernannt: Walter Miller wurde mit Wirkung zum 1. Mai

2023 zum Vorstand berufen und verantwortet als Chief Financial Officer

den Finanzbereich. Dr. Jan Schmidt-Brand, der seit 2014 in einer

Doppelfunktion tätig war, bleibt Sprecher des Vorstands/CEO und übergab

seine Aufgaben als CFO an ihn.

Walter Miller ist Diplom-Kaufmann und verfügt über langjährige Erfahrung

in den Bereichen Unternehmensfinanzierung, M&A, strategisches

Controlling sowie Rechnungslegung und Unternehmensentwicklung. Er war

zuletzt CFO der Optimapharm Group mit Hauptsitz in Zagreb, Kroatien,

einem klinischen Auftragsforschungsunternehmen (Clinical Research

Organisation - CRO), wo er für Finanzen, M&A und Administration

verantwortlich war. Davor war Herr Miller als Finanzvorstand bei der

Mologen AG, Berlin und als CFO bei der Nuvisan Gruppe mit Hauptsitz in

Neu-Ulm tätig sowie mehr als zehn Jahre in leitenden Finanzpositionen

bei Santhera Pharmaceuticals, Pratteln, Schweiz.

* Minderheitsbeteiligung an Emergence veräußert: Ende Juni veräußerte

Heidelberg Pharma seine Minderheitsbeteiligung an der Emergence

Therapeutics AG, Duisburg, (Emergence). Das Pharmaunternehmen Eli Lilly

and Company übernahm alle Anteile an Emergence. Durch die Transaktion

erhielt Heidelberg Pharma 7,4 Mio. USD (6,8 Mio. Euro), die in voller

Höhe ergebniswirksam sind. Die liquiden Mittel wurden im Wesentlichen

für eine Darlehensrückführung in Höhe von 5 Mio. Euro an das von der

Hauptaktionärin dievini ausgereichte Gesellschafterdarlehen verwendet.

Abhängig von der Erfüllung von Garantien sowie der Erreichung von

klinischen und regulatorischen Meilensteinen sind Zuflüsse von bis zu

weiteren 5 Mio. USD möglich.

* Partner Takeda erreicht Entwicklungsmeilenstein: Der Partner Takeda

erreichte im August mit dem Beginn einer GLP (Good Laboratory

Practice)-Toxikologiestudie für ein Antikörper-Amanitin-Konjugat einen

Entwicklungsmeilenstein. Damit wurde eine Zahlung an Heidelberg Pharma

fällig, die bereits in der Finanzplanung für das Geschäftsjahr 2023

eingeplant war.

Takeda lizenzierte 2022 exklusiv die weltweiten Entwicklungs- und

Vermarktungsrechte für die Nutzung der ATAC-Technologie mit einem gegen

ein definiertes Ziel gerichteten Antikörper und den daraus

resultierenden Produktkandidaten.

* Ausbau der ADC-Technologie zur "Toolbox": Heidelberg Pharma erweitert

die eigene ADC-Technologie um geeignete Wirkstoffe, um für weitere

Targets und Einsatzgebiete bestmögliche ADCs zu entwickeln. Dazu gehören

eine ADC-Technologie für einen Topoisomerase-Inhibitor,

immunstimulatorische Wirkstoffe und andere neue Wirkansätze. Der erste

ADC-Kandidat HDP-201 mit einer neuen Payload befindet sich in der frühen

Entwicklungsphase.

Update der Partnerprogramme außerhalb der ATAC-Technologie

* Fortschritte beim Partner Telix: TLX250-CDx, der mit Zirkonium-89

radioaktiv markierte Antikörper girentuximab (89Zr-DFO-girentuximab),

ist ein bildgebendes Diagnostikum. Es wurde bei der Heidelberg Pharma AG

bis zu einer ersten Phase III-Studie entwickelt und 2017 inkl. weiterer

Rechte an girentuximab an das australische Unternehmen Telix

Pharmaceuticals Limited, Melbourne, Australien, (Telix) auslizenziert.

Über eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET) kann die Anreicherung

dieses Antikörpers im Tumorgewebe bildlich dargestellt werden. Damit

könnte die Planung der Behandlung von Nierentumorpatienten grundlegend

verbessert und möglicherweise unnötige Operationen vermieden werden.

TLX250-CDx wurde in einer Phase III-Studie (ZIRCON) mit 300 Patienten

zur bildgebenden Diagnostik von Nierenkrebs mittels PET getestet. Im

November 2022 meldete Telix positive Daten und arbeitet derzeit an den

Anträgen auf Marktzulassung als Diagnostikum beim ccRCC bei der FDA und

anderen Aufsichtsbehörden weltweit. Laut Telix ist die Einreichung des

Antrags im vierten Quartal 2023 geplant. Der potenzielle künftige Nutzen

könnte die aktive Überwachung, die chirurgische Stadieneinteilung und

das Monitoring des Behandlungserfolgs beim Nierenkrebs umfassen.

Telix führt weitere klinische Studien zur Indikationserweiterung durch.

Der erste Patient in der Phase II STARBURST-Studie mit TLX250-CDx wurde

im Juni dosiert. STARBURST ist eine prospektive, offene Phase

II-"Basket"-Studie zur Untersuchung der CAIX-Expression bei Patienten in

einer Vielzahl solider Tumore für die potenzielle diagnostische und

therapeutische Anwendung. Zu den untersuchten Tumorarten gehören unter

anderem Brust-, Gebärmutterhals-, Kolorektal-, Magen-, und

Speiseröhrenkrebs. [2]

Parallel bereitet Telix die Einführung eines Expanded-Access-Programms

(EAP) in den USA vor, um Patienten den Zugang zu TLX250-CDx bereits vor

der Zulassung zu ermöglichen. In Europa wurden erste Studienzentren in

das Early-Access-Programm aufgenommen. [3]

Neben der Entwicklung des diagnostischen Antikörpers plant Telix auch

die Entwicklung eines therapeutischen Radio-Immun-Konjugates

(177Lu-DOTA-girentuximab, TLX250) auf Basis des mit Lutetium-177

markierten Antikörpers girentuximab. TLX250 soll in zwei Phase

II-Kombinationsstudien (STARLITE 1 und 2) mit Immuntherapien getestet

werden. Erste Patienten werden in der STARLITE 2-Studie am Memorial

Sloan Kettering Cancer Center in New York mit TLX250 in Kombination mit

der Anti-PD-1-Immuntherapie Opdivo® behandelt. In der STARLITE 1-Studie

wird TLX250 in Kombination mit Cabometyx® und Opdivo® für die Behandlung

von fortgeschrittenem Nierenkrebs getestet. Derzeit läuft die

Vorbereitung für die Aufnahme von Patienten in die Studie. In

Zusammenarbeit mit Merck KGaA testet Telix TLX250 auch in einer offenen,

einarmigen, multizentrischen Phase Ib-Dosiseskalations- und

Dosisausweitungsstudie in Kombination mit dem

DNA-Protein-Kinase-Inhibitor Peposertib, ein Inhibitor der

DNA-Schadensantwort (DDRi). Der erste Patient in dieser

STARSTRUCK-Studie wurde im Juli dosiert.

* Fortschritte beim Partner RedHill: Redhill Biopharma Ltd. (RedHill;

NASDAQ: RDHL) entwickelt den auslizenzierten Serinproteasen-Inhibitor

upamostat (RHB-107 bei RedHill) u.a. zur Behandlung von COVID-19.

RHB-107 hat sowohl antivirale als auch potenziell gewebeschützende

Wirkung gezeigt, wobei RHB-107 in einer präklinischen Studie mit

menschlichem Bronchialgewebe die Replikation von SARS-CoV-2 stark

hemmte.

Ende Juli veröffentlichte das Unternehmen, dass RHB-107 in die von der

US-Regierung unterstützte multinationale PROTECT-Plattformstudie des

"Austere environments Consortium for Enhanced Sepsis Outcomes" (ACESO)

zur frühen ambulanten Behandlung von COVID-19 aufgenommen wurde, die in

den USA, Thailand, der Elfenbeinküste und Südafrika durchgeführt werden

soll. Zudem wurde bekanntgegeben, dass die Phase II-Studie, die im

Wesentlichen vom "Joint Program Executive Office for Chemical,

Biological, Radiological and Nuclear Defense" (JPEO-CBRND) des

US-Verteidigungsministeriums finanziert wird, von der FDA die

Genehmigung zum Start erhalten hat und voraussichtlich Ende 2024

abgeschlossen sein wird.

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

* Update zur klinischen Phase I/IIa mit HDP-101: Nach Ende der

Berichtsperiode gab Heidelberg Pharma bekannt, dass die Rekrutierung von

Patienten für die fünfte Patientenkohorte mit einer Dosierung von 100

µg/kg begonnen hat. Die Auswertung der Patientendaten der vierten

Kohorte durch das Safety Review Committee (SRC) ergab, dass bisher keine

dosislimitierenden Toxizitäten aufgetreten sind. Die ersten vier

Dosisstufen haben sich als sicher und gut verträglich erwiesen. Bislang

wurden 12 Patienten in der Studie behandelt.

* Studienteilnehmer mit "stable disease": Ein Studienteilnehmer, der im

Januar 2023 die erste Dosis (60 µg/kg) von HDP-101 erhalten hat, zeigt

seit neun Monaten kein Fortschreiten der Krankheit (stable disease). Der

Patient erhält Monotherapie mit HDP-101 und wurde bislang mit zwölf

Dosen behandelt. Mit der Freigabe der vierten Kohorte durch das Safety

Review Committee, wird diesem Patienten nun eine höhere Dosis von 80

µg/kg angeboten.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Der Heidelberg Pharma-Konzern, zum Bilanzstichtag bestehend aus der

Heidelberg Pharma AG und der Tochtergesellschaft Heidelberg Pharma Research

GmbH, berichtet konsolidierte Zahlen. Die im Folgenden bezeichnete

Berichtsperiode bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. Dezember 2022 bis zum

31. August 2023 (9M 2023).

Der Konzern erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres

2023 Umsatzerlöse und sonstige Erträge von insgesamt 13,9 Mio. Euro

(Vorjahr: 16,8 Mio. Euro) und liegt damit über der Planung. Die darin

enthaltenen Umsatzerlöse beliefen sich auf 6,6 Mio. Euro, ein deutlicher

Rückgang gegenüber der Vorjahressumme von 15,7 Mio. Euro, die aufgrund einer

Vorabzahlung für Lizenznahmen des Partners Huadong außergewöhnlich hoch war.

Bedingt durch die außerplanmäßige Veräußerung der Emergence-Anteile erhöhten

sich die sonstigen Erträge auf 7,3 Mio. Euro und lagen damit deutlich über

dem Niveau des Vorjahres von 1,1 Mio. Euro.

Die betrieblichen Aufwendungen, einschließlich der Abschreibungen, betrugen

in der Berichtsperiode 30,0 Mio. Euro (Vorjahr: 27,6 Mio. Euro) und teilen

sich wie folgt auf: Die Umsatzkosten reduzierten sich deutlich auf 3,1 Mio.

Euro (Vorjahr: 5,2 Mio. Euro) und entsprechen 10 % der Gesamtkosten. Die

Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 22,1 Mio. Euro stiegen im

Vergleich zur Vorjahresperiode (17,7 Mio. Euro) aufgrund der laufenden

klinischen Studie mit HDP-101 sowie der Ausweitung der kostenintensiven

externen Herstellung für die ATAC-Projekte an. F&E-Kosten stellen mit 74 %

der betrieblichen Aufwendungen weiterhin den größten Kostenblock dar. Die

Verwaltungskosten, die u.a. die Kosten für die Holdingaktivitäten und die

Börsennotierung beinhalten. notierten mit 3,6 Mio. Euro im Vergleich zur

Vorjahresperiode (4,1 Mio. Euro) niedriger, die aufgrund der

Huadong-Transaktion erhöhte Rechts- und Beratungskosten auswies. Die

Sonstigen

Aufwendungen für Aktivitäten im Bereich Geschäftsentwicklung, Vermarktung

und kommerzielle Marktversorgung, welche hauptsächlich Personal- und

Reisekosten umfassen, erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr auf 1,2 Mio. Euro

(Vorjahr 0,6 Mio. Euro) und entsprachen 4 % der betrieblichen Aufwendungen.

Das Finanzergebnis, welches sich im Wesentlichen aus Zinserträgen

zusammensetzt, beläuft sich auf 0,5 Mio. Euro (Vorjahr: -0,6 Mio. Euro).

Der Periodenfehlbetrag für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres

erhöhte sich auf 15,8 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreswert von 13,2 Mio.

Euro. Die Erhöhung ist auf die niedrigeren Umsatzerlöse und gestiegenen

Aufwendungen zurückzuführen. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich unter

Berücksichtigung der deutlich höheren Aktienanzahl von 0,39 Euro im Vorjahr

auf 0,34 Euro.

Die liquiden Mittel beliefen sich zum Ende des dritten Geschäftsquartals auf

50,7 Mio. Euro (30. November 2022: 81,3 Mio. Euro; 31. August 2022: 10,5

Mio. Euro). Heidelberg Pharma hatte in den ersten neun Monaten des

Geschäftsjahres ohne Berücksichtigung der Darlehensrückführung in Höhe von

10 Mio. Euro einen durchschnittlichen Finanzmittelabfluss von 2,3 Mio. Euro

(Vorjahr: 0,1 Mio. Euro) pro Monat zu verzeichnen. Rechnet man die

einmaligen Zuflüsse aus dem Verkauf der Emergence-Beteiligung heraus,

beläuft sich der monatliche Mittelverbrauch ohne Finanzierungstätigkeit auf

3,0 Mio. Euro.

Die Bilanzsumme zum 31. August 2023 betrug 74,3 Mio. Euro und lag damit

unter dem Wert des Vergleichsstichtags 30. November 2022 (100,6 Mio. Euro).

Auch das Eigenkapital (51,5 Mio. Euro) verringerte sich infolge des

Periodenverlustes im Vergleich zum Geschäftsjahresende 2022 (66,6 Mio.

Euro).

Finanzausblick 2023

Der Vorstand plante für das Geschäftsjahr 2023 mit Umsätzen und sonstigen

Erträgen zwischen insgesamt 7,0 Mio. Euro und 10,0 Mio. Euro (2022: 19,9

Mio. Euro). Aufgrund der Emergence-Transaktion konnten die sonstigen Erträge

deutlich gesteigert werden, entsprechend wird die Jahresplanung übertroffen

werden.

Die betrieblichen Aufwendungen entwickeln sich entsprechend der Planung

zwischen 37,0 Mio. Euro und 41,0 Mio. Euro und damit auf vergleichbarem

Niveau wie im Geschäftsjahr 2022 (37,0 Mio. Euro). Für 2023 wird ein

Betriebsergebnis (EBIT) zwischen -28,5 Mio. Euro und 32,5 Mio. Euro

erwartet (2022: -17,2 Mio. Euro), welches sich jedoch aufgrund des Volumens

der Emergence-Transaktion verbessern dürfte.

Der Mittelverbrauch für den Geschäftsbetrieb der Heidelberg Pharma Gruppe

wird sich analog dem operativen Geschäft ebenfalls erhöhen und sich im

Korridor zwischen 32,5 Mio. Euro und 36,5 Mio. Euro bewegen. Das entspricht

einem durchschnittlichen Mittelverbrauch pro Monat von 2,7 Mio. Euro bis 3,1

Mio. Euro (2022: 0,7 Mio. Euro).

Der Konzern ist auf Basis der aktuellen Planung bis Mitte 2025 finanziert.

Das vollständige Zahlenwerk zum Zwischenabschluss steht unter

http://www.heidelberg-pharma.com/ "Presse & Investoren > Mitteilungen und

Berichte > Finanzberichte > Zwischenmitteilung vom 12. Oktober 2023" zur

Verfügung. Eine Telefonkonferenz zu dieser Zwischenmitteilung wird nicht

angeboten.

Kennzahlen für den Heidelberg Pharma-Konzern

In Tsd. Euro 9M 2023 1 9M 2022 1

Tsd. Euro Tsd. Euro

Ergebnis

Umsatzerlöse 6.635 15.695

Sonstige Erträge 7.259 1.149

Betriebliche Aufwendungen (29.985) (27.611)

davon Forschungsund Entwicklungskosten (22.065) (17.676)

Betriebsergebnis (16.091) (10.767)

Ergebnis vor Steuern (15.561) (11.347)

Periodenergebnis (15.838) (13.224)

Unverwässertes Ergebnis je Aktie in Euro (0,34) (0,39)

Bilanz zum Periodenende

Bilanzsumme 74.328 29.805

Liquide Mittel 50.675 10.523

Eigenkapital 51.488 (6.073)

Eigenkapitalquote 2 in % 69,3 (20,4)

Kapitalflussrechnung

Operativer Cashflow (26.494) (1.201)

Cashflow aus der Investitionstätigkeit 5.871 (282)

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (10.024) 4.932

Mitarbeiter (Anzahl)

Mitarbeiter am Ende der Periode 3 111 104

Vollzeitstellen[1][MW1][2][WS2] am Ende 101 97

der Periode 3 1. #_cmnt1 2. #_cmnt2

1 Der Berichtszeitraum beginnt am 1. Dezember und endet am 31. August.

2 Eigenkapital / Bilanzsumme

3 Inklusive Mitglieder des Vorstands

Durch die Rundung der exakten Zahlen können sich Differenzen ergeben.

Kontakt Heidelberg Pharma AG IR/PR-Unterstützung MC Services

Corporate Communications Sylvia AG Katja Arnold (CIRO) Managing

Wimmer Tel.: +49 89 41 31 38 29 Director & Partner Tel.: +49 89

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Ladenburg 1. 1.

mailto:investors@hdpharma.com mailto:katja.arnold@mc-ser

vices.eu

Über Heidelberg Pharma

Heidelberg Pharma ist auf Onkologie spezialisiert und das erste Unternehmen,

das den Wirkstoff Amanitin für die Verwendung bei Krebstherapien einsetzt

und entwickelt. Dafür nutzt das Unternehmen den biologischen Wirkmechanismus

des Toxins mit seiner innovativen ATAC-Technologie als neues therapeutisches

Prinzip. Diese proprietäre Technologieplattform wird für die Entwicklung

eigener therapeutischer Antikörper-Wirkstoff-Konjugate sowie im Rahmen von

Kooperationen mit externen Partnern eingesetzt.

Der am weitesten fortgeschrittene Produktkandidat HDP-101 ist ein BCMA-ATAC

für die Indikation Multiples Myelom, das sich in klinischer Entwicklung

befindet. Weitere ATAC-Kandidaten werden gegen unterschiedliche Zielmoleküle

wie CD37, PSMA oder GCC jeweils in den Indikationen Non-Hodgkin-Lymphom,

metastasierter kastrationsresistenter Prostatakrebs oder gastrointestinale

Tumore wie Darmkrebs entwickelt.

Heidelberg Pharma AG ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in

Ladenburg und ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert: ISIN

DE000A11QVV0 / WKN A11QVV / Symbol HPHA. Weitere Informationen finden Sie

unter www.heidelberg-pharma.com

ATAC® ist eine eingetragene Marke der Heidelberg Pharma Research GmbH in der

EU und den USA.

Dieser Text enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf den

Geschäftsbereich der Gesellschaft beziehen und die sich durch den Gebrauch

von zukunftsgerichteter Terminologie wie etwa "schätzt", "glaubt",

"erwartet", "könnte", "wird", "sollte", "zukünftig", "möglich" oder ähnliche

Ausdrücke oder durch eine allgemeine Darstellung der Strategie, der Pläne

und der Absichten der Gesellschaft auszeichnen. Solche zukunftsgerichteten

Aussagen umfassen bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere

Faktoren, die bewirken könnten, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse des

Geschäftsbetriebs, die Finanzlage, die Ertragslage, die Errungenschaften

oder auch die Ergebnisse des Sektors erheblich von jeglichen zukünftigen

Ergebnissen, Erträgen oder Errungenschaften unterscheiden, die in solchen

zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückt oder vorausgesetzt werden.

Angesichts dieser Unwägbarkeiten werden mögliche Investoren und Partner

davor gewarnt, übermäßiges Vertrauen in solche zukunftsgerichteten Aussagen

zu setzen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten

Aussagen zu aktualisieren, um zukünftiges Geschehen oder Entwicklungen

widerzuspiegeln.

[1]

https://heidelberg-pharma.com/de/forschung-entwicklung/wissenschaftl iche-poster

[2]

https://telixpharma.com/news-views/first-patient-dosed-in-phase-ii-s tarburst-study-of-tlx250-cdx-exploring-indication-expansion/

[3]

https://telixpharma.com/wp-content/uploads/2023/08/20230823-H1-2023- Results-Deck-vFINAL.pdf

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AXC0072 2023-10-12/07:09

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