ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Mühsame Stabilisierung nach schwacher Woche
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich nach ihren deutlichen
Vortagsverlusten am Freitag lediglich ein wenig stabilisiert. Der
Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,31 Prozent
tiefer mit 33 963,84 Punkte, womit er ein Wochenminus von 1,9
Prozent verbuchte. Der marktbreite S&P 500 verlor am
Freitag 0,23 Prozent auf 4320,06 Punkte.
Einzig der Nasdaq 100 behauptete dank deutlicher
Kursgewinne einiger Schwergewichte wie Nvidia und der
Facebook-Mutter Meta ein Plus von 0,05 Prozent auf 14
701,10 Punkte. Auf Wochensicht bedeutete das für den
technologielastigen und deshalb besonders zinssensiblen Auswahlindex
aber einen Kursabschlag von 3,3 Prozent.
Konjunkturdaten lieferten zumindest keine Argumente für die mögliche
weitere Zinserhöhung, welche die US-Notenbank Fed am Mittwoch in den
Raum gestellt hatte. Die Einkaufsmanagerindizes der Ratingagentur
Standard & Poors (S&P) für den September signalisierten für den
US-Dienstleistungssektor nur ein minimales Wachstum, während der
Industrie ein Rückgang droht.
Die Aktien des Videospiele-Konzerns Activision Blizzard
gewannen dank positiver Nachrichten zur geplanten
Übernahme durch Microsoft 1,7 Prozent. Die britische
Wettbewerbsaufsicht CMA teilte mit, dass ihre bisherigen Bedenken
von Microsofts Zugeständnissen nach vorläufiger Einschätzung
ausgeräumt werden. Sie will nun noch beraten, bevor sie eine
endgültige Entscheidung trifft.
Im Zuge wettbewerbsrechtlicher Vorbehalte versprach der
Softwareriese, Videospiele von Activision Blizzard zehn Jahre lang
auch für andere Konsolen wie Sonys Playstation oder Nintendos Switch
sowie Cloud-Plattformen anderer Anbieter verfügbar zu machen und
Cloud-Gamingrechte für 15 Jahre an den Spielekonzern Ubisoft
abzutreten. Während die Microsoft-Titel 0,8 Prozent
verloren, zogen die von Ubisoft in Paris um 4,5 Prozent an.
Die in New York gelisteten Anteilsscheine des Amazon-Konkurrenten
Alibaba legten nach einer Kreise-Meldung, wonach die
Logistiksparte Cainiao bereits kommende Woche einen Börsengang in
Hongkong plant, um fünf Prozent zu. Alibaba strebe mit dem Schritt
im Rahmen der geplanten Konzernaufspaltung Einnahmen von mindestens
einer Milliarde US-Dollar an, hieß es weiter.
Im Autosektor verloren die Aktien von General Motors
(GM) nach der von der Branchengewerkschaft UAW angekündigten
Streikausweitung 0,4 Prozent. Der davon ebenfalls betroffene
Konkurrent Stellantis behauptete immerhin ein Plus
von 0,1 Prozent. Dagegen bleibt Ford von einer
Ausweitung des Arbeitskampfs verschont, was die Titel mit einem
Kursanstieg um 1,9 Prozent honorierten. Bei Ford habe man
Fortschritte in den Verhandlungen gemacht, sagte UAW-Chef Shawn
Fain.
Der Euro gab nach seiner Erholung von einem erneuten
Tief seit März wieder etwas nach. In New York kostete die
Gemeinschaftswährung zuletzt 1,0643 US-Dollar. Die Europäische
Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0647 Dollar festgesetzt und
der Dollar damit 0,9392 Euro gekostet.
Am Markt für US-Staatsanleihen behaupteten sich die Renditen
weitgehend auf ihrem hohen Niveau. Zuletzt betrug die Rendite von
Papieren mit einer Laufzeit von zehn Jahren noch 4,44 Prozent. Damit
blieb sie nur etwas unter dem am Vortag erreichten 16-Jahres-Hoch
von 4,49 Prozent. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen
(T-Note-Future) stieg im Gegenzug um 0,30 Prozent auf 108,75
Punkte./gl/jha/