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Wiener Aktienmarkt vorbörslich leichter erwartet / EuroTeleSites-IPO zum Wochenschluss im Fokus

Die Wiener Börse dürfte am Freitag mit leichten Abgaben in den Handel starten. Während sich das konjunkturelle Interesse zum Wochenschluss auf europäische Einkaufsmanagerindizes richtet, steht hierzulande der Börsengang des ausgegliederten Funkturmgeschäfts der Telekom Austria im Fokus - EuroTeleSites kommt an die Börse.

Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX notierte eine Dreiviertelstunde vor Handelseröffnung um 0,1 Prozent tiefer.

Bei IPO der EuroTeleSites erhielten Telekom-Austria-Aktionäre für je vier Aktien zusätzlich einen Anteilsschein an dem Unternehmen. Der am Donnerstag festgelegte Referenzkurs lag bei 4,95 Euro pro Aktie. Lohnen soll sich die Abspaltung, weil man die Mobilfunkmasten künftig verstärkt auch an andere Mobilfunker vermieten will.

Die Eigentümerstruktur von EuroTeleSites entspricht jener der Telekom Austria: Das mexikanische Telekommunikationsunternehmen America Movil hält 56,55 Prozent, auf die Staatsholding ÖBAG entfallen 28,42 Prozent der Anteile und im Streubesitz befinden sich 15,03 Prozent.

Konjunkturseitig richtet sich die Aufmerksamkeit am Freitag auf Einkaufsmanagerindizes der wichtigen europäischen Volkswirtschaften. Den Auftakt gaben heute Nacht bereits die japanischen Werte, nun folgen Zahlen aus Deutschland und der Eurozone.

"Per saldo rechnen wir damit, dass die Stimmung getrübt bleibt, wobei angesichts des sehr tiefen Niveaus im Verarbeitenden Gewerbe auch ein leichter Anstieg nicht ausgeschlossen werden sollte", schrieben die Experten der Helaba. "Aufgrund des hohen Gewichts des Dienstleistungssektors, insbesondere in Bezug auf die Beschäftigungsentwicklung, dürfte ein Rückgang dort aber dafür sorgen, dass die Zinserwartungen bezüglich der EZB gedämpft bleiben."

Bekannt wurde über Nacht zudem, dass die Bank of Japan (BOJ) ihre ultraniedrigen Zinssätze und ihren Ausblick für die künftige Geldpolitik beibehalte. Die Kerninflation des Landes ist im August stabil geblieben und liegt damit den 17. Monat in Folge über dem Zwei-Prozent-Ziel der BOJ.

Am Donnerstag hatte der ATX um 1,53 Prozent schwächer bei 3.162,76 Punkten geschlossen. Starke Abgaben wurden in Semperit verbucht. Die Titel sackten um über fünf Prozent ab. AT&S und Austriacard verloren je mehr als viereinhalb Prozent. Die Verbund-Papiere fielen um 3,1 Prozent zurück.

Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:

Rosenbauer      +0,96% 31,50 Euro 
Telekom Austria +0,92% 7,67 Euro  
Mayr-Melnhof    +0,47% 128,60 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:

Semperit    -5,44% 16,70 Euro
AT&S        -4,71% 28,76 Euro
Austriacard -4,62% 6,20 Euro 

sto/ger

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