ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow stabil - Nasdaq schwach
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Richtungssuche an den US-Börsen geht
weiter. Nach Erholungsgewinnen zum Wochenstart ging es am Dienstag
wieder abwärts. Dabei hielt sich der Wall-Street-Index Dow Jones
Industrial weitgehend stabil. Er wurde gestützt von
Kursgewinnen der US-Banken und der Ölaktie Chevron.
Die Verbraucherpreise, die zur Wochenmitte anstehen, sorgen unter
Anlegern für eine gewisse Vorsicht. Die Daten sind ein wichtiger
Baustein für die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in der
kommenden Woche. In den vergangenen Monaten war die Inflation in den
USA deutlich rückläufig gewesen. Warum das aber so war, sei "immer
noch unklar", sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC
Markets. So könnten die Zinserhöhungen der Grund sein oder aber ein
verbessertes Angebot bei vielen Produkten.
Der Dow, dem zeitweise der Dreh ins Plus gelang, schloss 0,05
Prozent schwächer bei 34 645,99 Punkten. Der marktbreite S&P 500
sank um 0,57 Prozent auf 4461,90 Punkte. Für den
technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,11
Prozent auf 15 289,74 Zähler abwärts, womit seine Vortagesgewinne
wieder fast ausradiert wurden. Am Montag hatte nicht zuletzt der
Kurssprung der Tesla -Aktie nach einer positiven
Studie von Morgan Stanley für ein Plus von 1,2 Prozent gesorgt.
Im Dow setzten sich die Anteile von Goldman Sachs an
die Spitze und stiegen um 1,9 Prozent. JPMorgan
gewannen 1,3 Prozent. Im S&P 100 legten Morgan Stanley
, Citigroup und Wells Fargo
jeweils um mehr als zwei Prozent zu.
Negativ stachen dort die Aktien von Oracle heraus.
Sie brachen um 13,5 Prozent ein, nachdem der Softwarekonzern mit
seinem Bericht zum ersten Geschäftsquartal und dem Ausblick die
hochgesteckten Erwartungen am Markt nicht erfüllt hatte.
Analysten sprachen zwar überwiegend von "ordentlichen" und "im
Rahmen der Erwartungen" liegenden Zahlen, doch habe der Ausblick auf
das laufende Quartal die hohen Erwartungen enttäuscht, schrieb etwa
Kash Rangan von der US-Investmentbank Goldman Sachs. Vor Bekanntgabe
der Zahlen am Montag waren die Oracle-Papiere noch bis knapp unter
ihr Mitte Juni erreichtes Rekordhoch bei 127,54 US-Dollar gestiegen.
Im bisherigen Jahresverlauf steht noch ein Kursplus von rund einem
Drittel zu Buche.
Unter den Ölaktien gewannen ExxonMobil 2,9 Prozent
und ConocoPhillips 2,2 Prozent. Für Chevron
ging es um 1,9 Prozent nach oben. Die Ölpreise legten
zuletzt weiter zu. Der Ölkonzern wird zudem Mehrheitseigner am
Projekt Advanced Clean Energy Storage im Bundesstaat Utah, der wohl
weltweit größten Anlage zur Produktion und Speicherung von
Wasserstoff. Zu den Übernahmebedingungen wurde nichts bekannt.
Mit einem Minus von 1,7 Prozent zeigten sich die Papiere von Apple
schwach. Der Technologiekonzern stellte seine neuen
iPhone-Modelle und eine neue Serie der Computer-Uhr Apple Watches
vor. Unter anderem werden sich die Pro-Modelle in diesem Jahr noch
stärker von der Standard-Version abheben. Das iPhone 15 Pro bekommt
unter anderem ein Gehäuse aus Titan sowie einen neuen Chip mit stark
verbesserter Grafik-Leistung. In Europa werden allerdings die Preise
zugleich etwas gesenkt. Nachdem Apple vor einem Jahr angesichts des
schwachen Euro die Preise zum Teil deutlich angehoben hatte, gibt es
nun eine Gegenbewegung.
Der Euro wurde zuletzt mit 1,0739 US-Dollar
gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs
zuvor auf 1,0713 (Montag: 1,0724) Dollar festgesetzt. Der Dollar
kostete damit 0,9334 (0,9324) Euro. Am US-Rentenmarkt stieg der
Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) um
0,01 Prozent auf 109,80 Punkte. Die Rendite betrug 4,28
Prozent./ck/jha/