ROUNDUP/Aktien New York: Moderate Verluste nach langem Wochenende
NEW YORK (dpa-AFX) - Schwache chinesische Konjunkturdaten und eine
trübe Unternehmensstimmung in der Eurozone haben am Dienstag auch
die US-Börsen moderat belastet. Eher schwache Auftragsdaten aus der
heimischen Industrie hatten hingegen keinen erkennbaren Einfluss auf
die Aktienkurse.
Nach dem verlängerten Feiertags-Wochenende verlor der Leitindex Dow
Jones Industrial 0,15 Prozent auf 34 785,35 Punkte.
Der marktbreite S&P 500 sank um 0,29 Prozent auf
4502,55 Punkte. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
ging es um 0,17 Prozent auf 15 465,01 Zähler nach
unten.
In China enttäuschten Daten des Wirtschaftsmagazins Caixin zum
Dienstleistungssektor im August. Die Entwicklung lässt auf eine
anhaltend schwache Binnenkonjunktur schließen. Marktexperte Stephen
Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management konstatierte
daher, dass nach wie vor die Anzeichen fehlten, dass die
konjunkturellen Stützungsmaßnahmen der Regierung der Wirtschaft auf
die Sprünge helfen würden. Im Euroraum trübte sich im vergangenen
Monat die vom Einkaufsmanagerindex von S&P Global ermittelte
Unternehmensstimmung noch etwas weiter ein. Sie ist nun so schlecht
wie zuletzt Ende 2020 während der Corona-Pandemie.
Unter den US-Einzelwerten legten die Aktien von Oracle
dank einer Hochstufung auf "Overweight" durch die
britische Investmentbank Barclays um 1,4 Prozent zu. Er erwarte eine
wohl viele Jahre andauernde Wachstumsstory, schrieb Analyst Raimo
Lenschow über den Software-Konzern.
Die Papiere der Investmentgesellschaft Blackstone und
des Online-Marktplatzes für die Vermietung und Buchung von
Unterkünften Airbnb gewannen 3,2 beziehungsweise 7,6
Prozent. Sie werden nach dem großen Verfallstermin vom 18. September
an im S&P 500 vertreten sein.
Manchester United sackten hingegen um 18,6 Prozent
ab. Hier gibt es weitere Spekulationen rund um das Thema einer
Übernahme des englischen Fußball-Rekordmeisters. Die derzeitigen
Besitzer, die US-Familie Glazer, hatten 2022 bekannt gegeben, dass
sie einen Verkauf des Clubs in Erwägung ziehen.
Nvidia sanken nach den Verlusten vom Freitag um
weitere 0,2 Prozent. Das vor knapp zwei Wochen erreichte Rekordhoch
von 502,66 US-Dollar bliebe damit aber immer noch in Reichweite. Die
Kapitalmarktstrategen von Goldman Sachs führen die Aktie des
Chipherstellers auf einer Liste mit elf Aktien, die sie als
Profiteure der KI-Revolution bezeichnen. Die Bewertungen der
KI-Aktien seien hoch, aber noch nicht übertrieben hoch, hieß es.
Bei Lululemon stand trotz einer Hochstufung durch das
US-Analysehaus Bernstein Research ein Kursrückgang um 0,7 Prozent zu
Buche. Offenbar nahmen einige Anleger Gewinne mit, nachdem die
Papiere des Yoga-Bekleidungsherstellers am Freitag den höchsten
Stand seit April 2022 erreicht hatten./gl/nas