ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Erholung geht schwungvoll weiter - Nasdaq stark
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich am Dienstag den
dritten Tag in Folge erholt. Der Leitindex Dow Jones Industrial
baute nach einem freundlichen Start seine Gewinne aus
und schloss 0,85 Prozent höher bei 34 852,67 Punkten. Der
marktbreite S&P 500 stieg um 1,45 Prozent auf 4497,63
Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es sogar um 2,15
Prozent auf 15 376,55 Punkte hoch.
Für Kaufstimmung sorgten heimische Konjunkturdaten, welche
Hoffnungen schürten, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen auf ihrer
September-Sitzung unverändert lassen könnte. Das vom
Marktforschungsinstitut Conference Board ermittelte
Verbrauchervertrauen zeigte ebenso wie die Zahl der offenen Stellen
in den USA einen deutlichen Rückgang. Davon profitierten vor allem
die Nasdaq-Indizes, die von den als besonders zinssensibel geltenden
Technologiewerten dominiert werden.
Die Aktien von Best Buy zogen nach Quartalszahlen und
Äußerungen zur weiteren Geschäftsentwicklung um 3,9 Prozent an. Der
Einzelhändler sieht mittlerweile die Zukunft etwas positiver. Der
Umsatzdruck in der Unterhaltungselektronik lasse etwas nach, hieß
es.
Bei den in New York gelisteten Anteilscheinen der chinesischen
Onlinehandels-Plattform PDD Holdings sorgte ein
überraschend starker Quartalsumsatz für einen Kurssprung von 15,4
Prozent. Damit belegten sie unangefochten den Spitzenplatz im Nasdaq
100.
Sehr gefragt waren auch die Titel der
Kryptowährungs-Handelsplattform Coinbase mit plus
14,9 Prozent. Sie wurden von der Nachricht beflügelt, dass der
Vermögensverwalter Grayscale Investments von einem Bundesgericht
Rückendeckung bekommen hat, um den ersten Bitcoin-ETF an die Börse
zu bringen. Ein Berufungsgremium in Washington kippte eine
Entscheidung der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC),
den ETF zu untersagen. Die Entscheidung gilt laut Beobachtern als
wegweisend für die Branche.
Unter den Gewinnern im Dow war 3M mit einem Kursplus
von 1,4 Prozent zu finden. Im Rechtsstreit um angeblich mangelhafte
Ohrstöpsel für das US-Militär stimmte der Mischkonzern einem
Vergleich zu. Er soll bis 2029 nach eigener Aussage insgesamt sechs
Milliarden US-Dollar zahlen. Die Summe fällt etwas höher aus, als
die Nachrichtenagentur Bloomberg wenige Tage zuvor unter Berufung
auf Insider berichtet hatte, liegt aber deutlich unter früheren
Analystenschätzungen. Schon am Montag hatten die Aktien in der
Hoffnung auf eine deutlich niedrigere Summe als gedacht erheblich
zugelegt.
Derweil mussten die Anteilseigner von Nio einen
Kursrückgang um 1,2 Prozent verkraften. Der chinesische
Elektroautobauer enttäuschte mit einem überraschend hohen Verlust
sowie niedrigeren Absatzzahlen. Dagegen legten die Aktien der
Branchenkollegen Tesla und Rivian um
7,7 beziehungsweise 8,7 Prozent zu.
Der Euro kletterte dank der schwachen
US-Konjunkturdaten auf 1,0884 Dollar und setzte so seine Erholung
fort. Davor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf
1,0803 Dollar festgesetzt.
Die anfangs schwächelnden US-Staatsanleihen drehten nach den
heimischen Daten ins Plus. Der Terminkontrakt für zehnjährige
Anleihen (T-Note-Future) gewann 0,66 Prozent auf 110,36 Punkte. Im
Gegenzug sackte die Rendite für zehnjährige Anleihen auf 4,12
Prozent ab./gl/he