Chipkonzern Globalfoundries wehrt sich gegen Staatshilfe für TSMC
DRESDEN (dpa-AFX) - Der Chiphersteller Globalfoundries (GF)
Globalfoundries fertigt in Dresden wie TSMC Chips im Auftrag anderer
Unternehmen. Die Bundesregierung hatte angekündigt, den Bau einer
Halbleiterfabrik durch TSMC in Dresden mit bis zu fünf Milliarden
Euro unterstützen zu wollen. Das entspricht etwa der Hälfte der
geplanten Investitionssumme. Co-Investoren von TSMC sind Infineon
GF-Manager Azar nimmt an, dass die geförderte Neuansiedlung in Dresden die Dominanz von TSMC weiter verstärken werde. Das sei, "als wenn man den größten Tiger mit Steroiden füttert". Deshalb habe man bei der EU-Kommission Bedenken angemeldet. "Wir erwarten von der Wettbewerbskommission, dass sie untersucht, ob die Förderung des TSMC-Werks mit den europäischen Gesetzen vereinbar ist", sagte Azar dem "Spiegel". Auch eine formelle Beschwerde werde GF in Betracht ziehen, sobald die Bundesregierung und TSMC das Projekt in Brüssel angemeldet hätten.
Globalfoundries wirbt parallel dazu beim Bund dafür, bei einem möglichen Ausbau der eigenen Produktion in Dresden unterstützt zu werden, hieß es. Der neue Standard sei von TSMC mit bis zu 50 Prozent Subventionsanteil gesetzt, erklärte Azar. "Wir erwarten nicht weniger als das, was man den dominanten Unternehmen gibt."/jos/DP/stw
ISIN DE0006231004 TW0002330008 KYG393871085
AXC0121 2023-08-25/13:49
Relevante Links: Infineon Technologies AG, Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Ltd., Globalfoundries, Inc.