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UNIQA-Gewinn im Halbjahr deutlich erhöht / Verrechnete Prämien stiegen - Schäden aus jüngsten Unwetterereignissen noch nicht eingeflossen - Unwetterschäden bleiben Thema für den Versicherer

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Weitere Details nach Gespräch mit UNIQA-Chef Brandstetter
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Die UNIQA blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück. Die verrechneten Prämien wuchsen gegenüber der Vergleichsperiode um 7,9 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro, das Ergebnis vor Steuern kletterte von 91,4 Mio. Euro auf 215,9 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Zum Plus bei den Prämien hätten insbesondere die Schaden- und Unfallversicherung sowie die Krankenversicherung beigetragen, sagte CEO Andreas Brandstetter im Gespräch mit der APA.

Allerdings seien die jüngsten Unwetterereignisse noch nicht in das Ergebnis eingeflossen, gab der Manager zu bedenken. "Das heißt, wir rechnen im dritten Quartal schon mit einer entsprechenden Belastung aus dem Thema Unwetter." In welchem Ausmaß sich diese bewegen werde, könne er aber noch nicht sagen. Generell stellt sich der Versicherer in Zukunft auf zusätzliche Kosten durch Naturkatastrophen ein.

Brandstetter sprach sich im Kontext erwartbar höherer Schäden durch Unwetterereignisse für eine gesetzlich verpflichtende Integration einer Naturkatastrophendeckung in die bestehende Feuerversicherung aus. Ähnliche Modelle gebe es bereits in Belgien, der Schweiz oder in Spanien. Der Vorteil liege auf der Hand: "Dass nämlich die Staatsbürgerinnen und -bürger von Bittstellern bei der öffentlichen Verwaltung zu Vertragspartnern werden. Damit hätten die Bürger in Österreich zum ersten Mal einen Rechtsanspruch auf Entschädigung, und zwar auf 100 Prozent des Neuwertes." Beim Katastrophenfonds liege die Höhe der Entschädigung nur bei circa 20 bis 50 Prozent des erlittenen Schadens. Außerdem gebe es keinen Rechtsanspruch.

Im Segment Schaden- und Unfallversicherung erhöhten sich die verrechneten Prämien in der ersten Jahreshälfte um 11,7 Prozent auf 2,188 Mrd. Euro. Ebenso gewachsen sind die Prämien in der Krankenversicherung, um 8,7 Prozent auf 693,8 Mio. Euro.

Gesunken sind sie hingegen bei der Lebensversicherung. Im Vergleich zum Vorjahr verringerten sich die Prämien von 837,6 Mio. auf 824,7 Mio. Euro. Das Neugeschäft in der Lebensversicherung bewegte sich nach UNIQA-Angaben jedoch auf gutem Niveau, der Neugeschäftswert belief sich auf 52,2 Mio. Euro. Auch die klassische Lebensversicherung bleibe weiter attraktiv, sagte Brandstetter.

Erfreut zeigte sich der UNIQA-Chef über das Kapitalanlageergebnis, das von minus 116,9 Mio. Euro auf 324,8 Mio. Euro ins Plus drehte. Ausschlaggebend für das Minus in der Vorjahresperiode waren vor allem Wertminderungen auf russische Anleihen.

Für das Gesamtjahr zeigte sich das Management vorsichtig. Man strebe weiter Verbesserungen im Kerngeschäft an, gebe aufgrund der andauernden gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten aber keinen konkreten Ausblick auf die Ergebnisentwicklung, hieß es in einer Aussendung.

tpo/fel

 ISIN  AT0000821103
 WEB   http://www.uniqagroup.com

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