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UNIQA-Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr mehr als verdoppelt / Verrechnete Prämien stiegen um knapp 8 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro

Der UNIQA-Versicherungskonzern hat im ersten Halbjahr 2023 mehr Einnahmen erzielt und seinen Vorsteuergewinn ausgebaut. Die verrechneten Prämien wuchsen gegenüber der Vergleichsperiode um 7,9 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro, das Ergebnis vor Steuern kletterte von 91,4 Mio. Euro auf 215,9 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag in einer Aussendung mit. Zum Plus bei den Prämien habe insbesondere die Schaden- und Unfallversicherung sowie die Krankenversicherung beigetragen.

Die Kennzahlen und deren Vergleichswerte werden mittlerweile nach dem neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9/17 ausgewiesen. Die Regeln gelten seit Jahresbeginn. Sie sollen langfristig die Entwicklung des Geschäfts besser widerspiegeln und die Vergleichbarkeit in der Branche verbessern. Eine Ausnahme bilden vorerst die verrechneten Prämien, die an und für sich nicht Teil der Berichterstattung nach IFRS 9/17 sind, aber dennoch weiter ausgewiesen werden.

Im Segment Schaden- und Unfallversicherung erhöhten sich die verrechneten Prämien in der ersten Jahreshälfte um 11,7 Prozent auf 2,188 Mrd. Euro. Die Brutto Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den Prämieneinnahmen - verbesserte sich in diesem Bereich von 90,4 Prozent auf 89,2 Prozent. Verantwortlich dafür seien unter anderem das starke Wachstum sowie geringe Belastungen durch Großschäden und Naturkatastrophen gewesen.

Ebenso gewachsen sind Prämien in der Krankenversicherung, um 8,7 Prozent auf 693,8 Mio. Euro. Gesunken sind sie hingegen bei der Lebensversicherung. Im Vergleich zum Vorjahr verringerten sich die Prämien von 837,6 Mio. auf 824,7 Mio. Euro. Das Neugeschäft in der Lebensversicherung bewegte sich nach UNIQA-Angaben jedoch auf gutem Niveau, der Neugeschäftswert belief sich auf 52,2 Mio. Euro. Ins Plus drehte mit 324,8 Mio. Euro ferner das Kapitalanlageergebnis, das im ersten Halbjahr 2022 noch minus 116,9 Mio. Euro betragen hatte.

Die mit den neuen IFRS-Standards ausgewiesene Contractual Service Margin (Vertragliche Servicemarge) steigerte sich von gut 5,4 Mrd. Euro zum Ende des vergangenen Jahres auf nun knapp 6 Mrd. Euro. Die Kennzahl beschreibt die erwarteten Gewinne aus dem langfristigen Geschäft in der Lebens- und Krankenversicherung.

Für das Gesamtjahr zeigte sich das Management vorsichtig. Man strebe weiter Verbesserungen im Kerngeschäft an, gebe aufgrund der andauernden gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten aber keinen konkreten Ausblick auf die Ergebnisentwicklung.

tpo/fel

 ISIN  AT0000821103
 WEB   http://www.uniqagroup.com

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