ROUNDUP/Aktien New York: Dow schwächelt - Nasdaq hält sich stabil
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Stimmung an den US-Börsen ist am Dienstag
eher verhalten. Der bekannteste Wall Street Index Dow Jones
Industrial schwächelt, die überwiegend mit
Technologie-Aktien gespickten Nasdaq-Indizes zeigen sich kaum
verändert. Impulse gibt es nur wenige.
Die Bestandsverkäufe von Häusern im Juli fielen stärker als
erwartet. Allerdings richten sich die Blicke der Anleger weniger auf
diese Daten als auf das anstehende alljährliche Notenbanker-Treffen.
Es wird Donnerstag bis Samstag in Jackson Hole (Wyoming)
stattfindet. Nach Veröffentlichung des US-Notenbankprotokolls in der
vergangenen Woche werden nun konkretere Hinweise darauf erhofft, ob
die US-Notenbank Fed sich doch noch in der Pflicht sieht, die
Leitzinsen weiter anzuheben.
Der Dow verlor im frühen Handel 0,30 Prozent auf 34 359,64 Punkte.
Der marktbreite S&P 500 sank um 0,03 Prozent auf
4398,70 Zähler. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte
Nasdaq 100 gewann 0,10 Prozent auf 14 951,80 Punkte,
nachdem er am Montag noch um 1,7 Prozent zugelegt hatte. Die
Nasdaq-Börsen haben seit Monatsbeginn aber auch deutlich stärker
nachgegeben als der Dow.
Unter den Einzelwerten erholten sich die Aktien von Tesla
weiter mit plus 1,8 Prozent. Damit zählten sie zu den
Spitzenwerten im Nasdaq-Auswahlindex. Nachdem sie tags zuvor die
90-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend überwunden hatten,
nähern sie sich nun von unten her der 21-Tage-Linie an, die den
kurzfristigen Trend signalisiert. Sollte auch diese Linie überwunden
werden, dürfte die Erholung Charttechnikern zufolge vorerst
weitergehen.
Moderna bauten ihre mehr als neunprozentigen
Vortagesgewinne aus und stiegen um 2,0 Prozent. Nachdem der
Covid-Impfstoffhersteller bislang ein schwieriges Jahr gehabt hat,
könnte sich das im Herbst bessern. Ein Regierungsbeamter hat die
Amerikaner aufgefordert, ihre Corona-Impfung auffrischen zu lassen.
Auch Biontech und Novavax profitieren
weiter und erholten sich.
Der Software-Konzern Microsoft startet einen neuen
Anlauf, um die Übernahme des Videospiele-Konzerns Activision
Blizzard bei britischen Wettbewerbshütern
durchzubekommen. Microsoft-Titel gewannen 0,7 Prozent, während
Activision um 1,0 Prozent anzogen. Zum neuen Plan gehört es, die
Cloud-Gamingrechte für 15 Jahre an den Spielkonzern Ubisoft
abzutreten. Dessen Papiere sprangen in Paris um knapp
10 Prozent nach oben.
Die Anteilscheine von Baidu zogen an der
Nasdaq-100-Spitze um 2,3 Prozent an. Der chinesische
Suchmaschinenbetreiber hatte seinen Umsatz im abgelaufenen Quartal
überraschend stark gesteigert. Das Unternehmen gehört zu den größten
Internetunternehmen Chinas, die wieder auf Wachstumskurs sind,
nachdem die Regierung in Peking ihren Einfluss auf den Privatsektor
gelockert hatte, um die stockende Wirtschaft anzukurbeln.
Am anderen Ende des Nasdaq ging es für Zoom nach
vorgelegten Quartalszahlen um 4,7 Prozent abwärts. Die Analysten von
Baird bemängelten, dass der implizite Umsatzausblick auf die zweite
Jahreshälfte wegen gedämpfter Online-Erwartungen des
Software-Konzerns etwas schwächele.
Im Fokus bleibt auch der Chipkonzern Nvidia , dessen
Aktien sich tags zuvor deutlich erholt hatten und nun knapp 2
Prozent abgaben. Nvidia profitiert vom KI-Boom. Die am Mittwoch
nachbörslich anstehenden Quartalszahlen müssen zeigen, ob die
zuletzt rasant gestiegenen Erwartungen gerechtfertigt sind./ck/he