dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 14.08.2023 - 15.15 Uhr
Kreise: Ölkonzern Adnoc erwägt noch höhere Offerte für Covestro
LEVERKUSEN - Im Übernahmepoker um den Kunststoffkonzern Covestro
will der Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc)
laut Insidern möglicherweise noch tiefer in die Tasche greifen. Das
arabische Unternehmen habe dem Dax-Konzern aus
Leverkusen mündlich eine Erhöhung der Offerte auf 60 Euro je Aktie
in Aussicht gestellt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am
Montag und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen.
Dies entspricht einem Gesamtpreis von rund 11,6 Milliarden Euro.
Zuvor habe Adnoc das informelle Gebot bereits von 55 auf 57 Euro je
Aktie aufgestockt. Die Covestro-Aktie legte nach den Neuigkeiten
zeitweise auf bis zu 50,64 Euro zu und lag zuletzt noch mit 4,7
Prozent im Plus bei 48,65 Euro.
ROUNDUP: IT-Dienstleister Nagarro mit operativem Gewinneinbruch -
Aktie fällt
MÜNCHEN - Der IT-Dienstleister Nagarro hat im zweiten
Quartal zwar den Umsatz gesteigert, wegen unverhältnismäßig hoher
Personalkosten bei schwacher Auslastung aber deutlich weniger
verdient. Bereits am vergangenen Freitag hatte das Management nach
Börsenschluss zudem seine Ziele für 2023 erneut gesenkt. Anleger
reagierten am Montag - dem ersten Handelstag seit Bekanntwerden der
Nachrichten - enttäuscht: Die Nagarro-Aktie verlor kurz nach
Handelsbeginn um fast neun Prozent und notierte damit auf dem Stand
von Januar 2021.
ROUNDUP 2: Bilfinger steigert Gewinn erneut deutlich - Jahresziele
bestätigt
MANNHEIM - Eine hohe Nachfrage hat dem Industriedienstleister
Bilfinger auch im zweiten Quartal einen Schub
gegeben. "Die Nachfrage nach unseren Lösungen in unseren
Kernindustrien ist auf hohem Niveau stabil, in einigen Bereichen
nimmt sie weiter zu", sagte Vorstandsvorsitzender Thomas Schulz am
Montag laut Mitteilung. Insbesondere profitiere das Unternehmen von
den wachsenden Märkten im Bereich der Energiewende. Gleichzeitig
setze Bilfinger seine Strategie und vor allem sein Effizienzprogramm
um. Mit der Umstrukturierung in den USA liege das Unternehmen im
Zeitplan. Die Aktie legte bis auf 33,78 Euro zu.
ROUNDUP: TAG Immobilien macht im ersten Halbjahr Verlust -
Jahresziele bleiben
HAMBURG - TAG Immobilien machen wie auch der gesamten
Branche die deutlich gestiegenen Zinsen zu schaffen. Deshalb will
der Konzern mit dem Verkauf von Immobilien die Schulden senken.
Aufgrund des derzeit schwierigen Umfelds für Immobilienverkäufe
wertete das Unternehmen sein Portfolio ab. Unter dem Strich fiel ein
Verlust im dreistelligen Millionenbereich an. Während der
Immobilienkonzern dank einer starken Nachfrage nach Wohnraum in den
ersten sechs Monaten mehr mit Mieten einnehmen konnte, drückten die
Finanzierungskosten auf den operativen Gewinn. Die Jahresziele für
das laufende Jahr bestätigte der MDax-Konzern . Die
Aktie verlor im morgendlichen Handel rund 2,5 Prozent an Wert.
ROUNDUP: Lkw-Zulieferer Jost von Währungskursen belastet - Aktie
verliert
NEU-ISENBURG - Der Lkw-Zulieferer Jost Werke ist bei
seinem Wachstum im abgelaufenen Quartal spürbar vom stärkeren Euro
gebremst worden. Wechselkurseffekte zehrten über die Hälfte des
Umsatzanstiegs auf, wie das Unternehmen am Montag in Neu-Isenburg
mitteilte. Bei der Profitabilität kam das Unternehmen dagegen
schwungvoller voran. Konzernchef Joachim Dürr bestätigte die
Jahresprognosen. Die Aktie gab nach.
ROUNDUP: Talanx wird nach ersten Halbjahr optimistischer - Aktie
legt zu
HANNOVER - Der Versicherungskonzern Talanx legt nach
einem Rekordgewinn im ersten Halbjahr die Latte für 2023 etwas
höher. Der Konzerngewinn dürfte im laufenden Jahr die angepeilten
1,4 Milliarden Euro übertreffen, teilte der Versicherer mit der
Hauptmarke HDI am Montag in Hannover mit. Dass der Vorstand seine
Prognose nicht deutlicher anhebt, begründete Finanzchef Jan Wicke
mit der anstehenden Hurrikan-Saison in den USA und der Karibik.
Zudem dürften die jüngsten Waldbrände und Überschwemmungen, der
ausgebrannte Autofrachter sowie Abschreibungen auf Immobilien und
andere Finanzanlagen den Konzern im zweiten Halbjahr einige
Millionen Euro kosten.
ROUNDUP: US Steel prüft Optionen - Gebot von Cleveland-Cliffs
vorerst abgelehnt
PITTSBURGH - Der Stahlkonzern US Steel will sich nach
mehreren Übernahmeangeboten Gedanken über seine strategische Zukunft
machen. Einer der Bieter ist der Konkurrent Cleveland-Cliffs
. Bei einer Verschmelzung beider Unternehmen wäre
einer der weltgrößten Stahlhersteller der Welt entstanden - doch US
Steel wies die Offerte zunächst ab. Stattdessen will das Management
nun alle strategische Optionen prüfen. Dabei betonte die
Konzernführung auch, dass Cleveland-Cliffs eingeladen sei, bei dem
Prozess mitzuwirken. Die Aktie von US Steel legte vorbörslich um 23
Prozent zu, während die Papiere des Kontrahenten um fast sechs
Prozent verloren.
ROUNDUP: Xing-Mutter New Work verdient deutlich weniger
HAMBURG - Eine schwächere Nachfrage nach seinen Produkten und der
Umbau des Karrierenetzwerkes Xing haben den Recruiting-Spezialisten
New Work im abgeschlossenen Quartal belastet. "Wir
sehen, dass viele Unternehmen dabei sind, sich umzustrukturieren,
Kosten zu senken und in der Folge auch weniger stark rekrutieren",
sagte Konzernchefin Petra von Strombeck der
Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Montag. "Alle Indizes zeigen,
dass der Recruiting-Markt auf der Bremse steht. Vor diesem
Hintergrund sind wir mit unseren Zahlen relativ zufrieden", sagte
die Managerin und verwies auf das Wachstum im stärksten Segment rund
um Recruiting-Produkte. Am Aktienmarkt kam der Halbjahresbericht
verhalten an. Die New-Work-Papiere legten um ein halbes Prozent zu.
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