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Der Tag mit Bloomberg: Händler warten auf Rettungspaket für US-Banken, Strategen sehen kein Ende der Euro-Talfahrt

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Händler warten auf Rettungspaket für US-Banken

-DEVISENMARKT: Strategen sehen kein Ende der Euro-Talfahrt

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis lag am Morgen kaum verändert bei 40,14 Dollar je Barrel. Gold fiel im asiatischen Handel den zweiten Tag in Folge auf 903,34 Dollar je Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

6.2. 5.2.

Veränderung in % Dax + 3,0 + 0,4 DJ Euro Stoxx 50 + 2,2 - 0,2 Dow Jones + 2,7 + 1,3 S&P 500 + 2,7 + 1,6 Nasdaq Composite + 2,9 + 2,1

Der Nikkei 225 fiel am Montag im späten Handel 1,3 Prozent. Am Freitag war der Leitindex der Börse Tokio um 1,6 Prozent gestiegen.

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WELTBÖRSEN:

Indizes legen geschlossen zu

An den internationalen Aktienmärkten haben die Indizes am Freitag geschlossen zugelegt. Angetrieben wurden sie vor allem von der Hoffnung auf das neue Bankenrettungspaket, das die USA wahrscheinlich morgen vorstellen werden. «Schon jetzt haben die verschiedenen Konjunkturprogramme wesentlich dazu beigetragen, die Stimmung an den Börsen zu verbessern», sagte Binay Chandgothia von Principal Asset Management in Hongkong.

Erwartungsgemäss zählten zum Wochenschluss die Finanzwerte weltweit zu den grossen Gewinnern. In Australien verteuerten sich unter anderem die Titel von Westpac, in Europa die von Credit Suisse und in den USA die von Bank of America. Im letzten Fall betrug der Aufschlag fast 30 Prozent. Vorstandschef Kenneth Lewis hatte Spekulationen zu einer Verstaatlichung entschieden zurückgewiesen.

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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

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USA verschieben Ankündigung zum Bankenrettungspaket

Der neue US-Finanzminister Timothy Geithner hat die Ankündigung des Bankenrettungspakets der Regierung Obama von Montag auf Dienstag verschoben. Offen ist weiterhin, wie mit toxischen Anlagen in den Bankbilanzen weiter verfahren werden soll.

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AUSBLICK:

Märkte heute Montag, 9. Februar

+++ Konjunkturdaten

-Deutschland: Leistungsbilanz Dezember (8 Uhr)

-Euroraum: Sentix-Anlegervertrauen Februar (10.30 Uhr)

-Frankreich: Geschäftsklima Januar (8.30 Uhr)

-Ungarn: Handelsbilanz Dezember (9 Uhr)

+++ Unternehmensergebnisse:

-Barclays (BARC LN) Q4 -NYSE Euronext (NYX US) Q4 -Hasbro (HAS US) Q4 -HeidelbergCement (HEI GY) -Nissan Motor (7201 JT) Q3

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DEVISENMARKT:

Kein Ende der Euro-Talfahrt in Sicht

Für den Euro-Kurs zum Dollar droht es erneut bergab zu gehen, nachdem er sich vergangene Woche 1,1 Prozent erholt hat. "Die Konjunkturprobleme in den USA und in Grossbritannien sind allseits bekannt", sagt Devisenstratege Simon Derrick von der Bank of New York Mellon. "Jetzt schauen die Marktteilnehmer verstärkt in die Eurozone - und da zeigt sich eine Vielzahl von Problemen." Auf Monatssicht werde der Euro-Kurs in den niedrigen 1,20er-Dollar-Bereich sinken.

Die Aufmerksamkeit der Devisenhändler dürfte sich besonders auf die Zahlen zur Wirtschaftskraft des Euroraums konzentrieren, die am Freitag anstehen. Nach Ansicht von Ökonomen ist das kombinierte Bruttoinlandsprodukt im Schlussquartal 2008 um wahrscheinlich 1,3 Prozent geschrumpft. Dies wäre der dritte Rückgang in Folge und zudem ein sechsfach so grosses Minus wie im Vorquartal. Druck auf den Euro dürfte zudem die Erwartung bringen, dass die EZB ihren Leitzins im März senken könnte, wie Notenbankchef Trichet am Donnerstag bereits angedeutet hat.

Am Freitag zog der Euro angesichts schlechter Konjunkturnachrichten aus den USA mehr als ein Prozent an auf 1,2950 Dollar und schaffte damit auf Wochensicht ein deutliches Plus. Die US-Arbeitslosenquote ist im Januar auf ein 16-Jahreshoch geklettert.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis lag am Morgen kaum verändert bei 40,14 Dollar je Barrel. Es bestanden Zweifel, ob das US- Konjunkturprogramm im Umfang von 780 Mrd. Dollar die weltweite Energienachfrage beleben werde.

-Gold: Gold fiel im asiatischen Handel den zweiten Tag in Folge auf 903,34 Dollar je Unze. Nach den rekordhohen US- Arbeitslosenzahlen am Freitag herrschte am Markt die Einschätzung vor, infolge des US-Konjunkturprogramms könnte die Nachfrage nach alternativen Anlagen sinken.

(in Kooperation mit Bloomberg)