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Aktien Frankfurt Ausblick: Weitere Gewinnmitnahmen nach US-Bonitätsabstufung

FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem Dax drohen am Mittwoch weitere Gewinnmitnahmen. Nach den schnellen Verlusten im Gefolge der Rekordhochs gebe es am Markt nun auch erste kritische Stimmen, schrieb Analyst Eugen Keller im Kapitalmarktausblick der Privatbank Metzler. Zudem drückt eine Bonitätsabstufung der USA durch die Ratingagentur Fitch etwas auf die Stimmung.

Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,8 Prozent auf 16 105 Punkte. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird ähnlich klar in der Verlustzone erwartet.

Fitch entzog der größten Volkswirtschaft der Welt die Top-Bonität, die Einstufung wurde um einen Schritt von "AAA" auf "AA+" gesenkt. Die Luft für den amerikanischen Staat am Verschuldungsmarkt könnte etwas dünner werden. Die Kurse der US-Anleihen hätten darauf aber erst einmal wie zu erwarten kaum reagiert, betonten die Experten von Capital Economics.

Die Aktienkurse in Asien gerieten indes unter Druck - vor allem Technologiewerte rutschten ab. In den USA gaben die Futures zuletzt ebenfalls nach.

Ansonsten wird die Nachrichtenlage zur Wochenmitte weiter von der Berichtssaison dominiert. Aus dem Dax legten der Medizinkonzern Fresenius , der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers und der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise ihre Zahlen vor.

Der lange krisengeschüttelte Fresenius-Konzern konnte sich im zweiten Quartal weiter erholen. Der Zwischenbericht falle besser als erwartet aus, wozu aber vor allem die Dialysetochter FMC beigetragen habe, kommentierte ein Händler.

Siemens Healthineers kehrte im dritten Geschäftsquartal wieder auf den Wachstumspfad zurück und bestätigte den Ausblick. Doch der operative Gewinn sank weiter. Ein Börsianer sprach von auf den ersten Blick enttäuschenden Zahlen, wobei vor allem der Krebsspezialist Varian den Erwartungen weit hinterherhinke. Das Unternehmen schraubte für Varian zudem die Profitabilitätsziele nach unten. Vorbörslich büßten die Aktien fast vier Prozent ein.

Bei Symrise bremste eine schwächere Nachfrage nach Probiotika, Duftstoffen und Menthol die Wachstumsdynamik im ersten Halbjahr. Dennoch legte Symrise deutlich stärker zu als Konkurrent Givaudan . Die Gewinne wurden indes von Sonderkosten belastet./gl/jha/

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145

AXC0068 2023-08-02/08:19

Relevante Links: Fresenius SE & Co. KGaA, Symrise AG, Siemens Healthineers AG, Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA, Givaudan SA

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