Aktien New York: Kaum verändert - Warten auf weitere Wirtschaftsdaten
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street und die technologielastige
Nasdaq-Börse haben sich am Dienstag erneut nicht allzu weit von
ihren Vortagesschlussständen entfernt. Kurzzeitig erreichte der Dow
Jones Industrial mit einem kleinen Schritt den
höchsten Stand seit Februar 2022, kam dann aber rasch wieder zurück.
Der Auswahlindex Nasdaq 100 , der bereits mit leichten
Verlusten gestartet war, verharrte dort.
Die Anleger dürften sich erst einmal wieder mit Engagements
zurückhalten, da zahlreiche wichtige Wirtschaftsdaten in dieser
Woche anstehen. Von ihnen ist der Arbeitsmarktbericht für Juli am
Freitag der Höhepunkt, denn die Entwicklung des Jobmarktes ist ein
wichtiges Kriterium für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Der
stark beachtete ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie, der kurz
nach dem Börsenstart veröffentlicht wurde, stieg im Juli nicht so
deutlich wie erwartet.
Rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss legte der bekannteste
Wall-Street-Index Dow um 0,06 Prozent auf 35 582,07 Punkte zu. Der
marktbreite S&P 500 gab um 0,32 Prozent auf 4574,28
Zähler nach. Der Nasdaq 100 sank um 0,28 Prozent auf 15 713,50
Punkte. Alle drei Indizes hatten im Juli Gewinne von mindestens drei
Prozent verbucht. Die kräftigsten heimste der Nasdaq 100 ein, der im
vergangenen Monat um fast vier Prozent zugelegt hatte.
"Der ISM-Index hat sich verbessert, bleibt aber klar im
Schrumpfungsbereich und auch hinter den Erwartungen zurück, sodass
die Perspektiven des Sektors weiterhin getrübt sind", kommentierten
die Volkswirte der Helaba die wichtigsten US-Wirtschaftsdaten des
Tages. Die Fed dürfte sich ihnen zufolge daher darin bestärkt sehen,
sich bezüglich weiterer Zinserhöhungen bedeckt zu halten und auf die
Datenabhängigkeit zu verweisen.
Unternehmensseitig zogen im Dow die Aktien von Caterpillar
die größte Aufmerksamkeit auf sich. Sie sprangen an
der Index-Spitze um 7,9 Prozent hoch. Der Baumaschinen- und
Nutzfahrzeughersteller hatte im zweiten Quartal dank einer höheren
Nachfrage und gestiegener Verkaufspreise mehr verdient als erwartet.
Die Papiere von Merck & Co gingen auf Berg- und
Talfahrt und verloren zuletzt 0,4 Prozent. Der
Arzneimittelhersteller reduzierte zwar nach der milliardenschweren
Übernahme des Biotechunternehmens Prometheus den Gewinnausblick für
das Jahr, beim Umsatz rechnet der Konzern dagegen jetzt in der Mitte
der Prognosespanne mit mehr als bisher. Analysten äußerten sich
insgesamt positiv. Die Anteile des Konkurrenten Pfizer
büßten nach vorgelegten Quartalszahlen und ebenfalls
teilweise vorsichtigeren Jahreszielen 0,7 Prozent ein. JPMorgan
nannte den Bericht "recht überraschungslos".
Dass es für die Anteile von Uber um 6,3 Prozent
abwärts ging, obwohl der Fahrdienst-Vermittler erstmals ein Quartal
mit einem operativen Gewinn abgeschlossen hat, dürfte dem starken
Kursverlauf geschuldet sein. Erst tags zuvor waren sie auf den
höchsten Stand seit rund 24 Monaten gesprungen. Einen Kurseinbruch
um rund 26 Prozent auf ein Rekordtief erlitten Zoominfo
. Der Software- und Datenkonzern hatte sein Umsatzziel
für das laufende Jahr gekappt.
Tesla büßten 2,6 Prozent ein. Der Elektroautobauer
ist Gegenstand einer weiteren Untersuchung durch
US-Aufsichtsbehörden. Dieses Mal geht es um Beschwerden von
Tesla-Fahrern über Fahrzeuge, die möglicherweise die Kontrolle über
die Lenkung verlieren./ck/he