ROUNDUP/Aktien New York: Kaum verändert - Warten auf weitere Wirtschaftsdaten
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street und die technologielastige
Nasdaq-Börse haben sich am Dienstag erneut nicht allzu weit von
ihren Vortagesschlussständen entfernt. Kurzzeitig erreichte der Dow
Jones Industrial den höchsten Stand seit Februar
2022, kam dann aber rasch wieder zurück. Der Auswahlindex Nasdaq 100
, der bereits mit leichten Verlusten gestartet war,
verharrte dort.
Die Anleger dürften sich erst einmal wieder mit Engagements
zurückhalten, da zahlreiche wichtige Wirtschaftsdaten in dieser
Woche anstehen. Von ihnen ist der Arbeitsmarktbericht für Juli am
Freitag der Höhepunkt, denn die Entwicklung des Jobmarktes ist ein
wichtiges Kriterium für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Der
stark beachtete ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie, der kurz
nach dem Börsenstart veröffentlicht wurde, stieg derweil im Juli
nicht so deutlich wie erwartet.
Im frühen Handel zeigte sich der bekannteste Wall-Street-Index Dow
prozentual unverändert bei 35 558,21 Punkten. Der marktbreite S&P
500 legte um 0,30 Prozent auf 4575,29 Zähler zu. Der
Nasdaq 100 sank um 0,24 Prozent auf 15 718,80 Punkte. Alle drei
Indizes hatten im Juli Gewinne von mindestens drei Prozent verbucht.
Die kräftigsten heimste der Nasdaq 100 ein, der im vergangenen Monat
um fast vier Prozent zugelegt hatte.
"Der ISM-Index hat sich verbessert, bleibt aber klar im
Schrumpfungsbereich und auch hinter den Erwartungen zurück, sodass
die Perspektiven des Sektors weiterhin getrübt sind", kommentierten
die Volkswirte der Helaba. Die Fed dürfte sich ihnen zufolge daher
darin bestärkt sehen, sich bezüglich weiterer Zinserhöhungen bedeckt
zu halten und auf die Datenabhängigkeit zu verweisen.
Unternehmensseitig zogen im Dow die Aktien von Caterpillar
die größte Aufmerksamkeit auf sich. Sie sprangen an
der Index-Spitze um 7,2 Prozent hoch. Der Baumaschinen- und
Nutzfahrzeughersteller hatte im zweiten Quartal dank einer höheren
Nachfrage und gestiegener Verkaufspreise mehr verdient als erwartet.
Die Papiere von Merck & Co vollzogen eine Berg- und
Talfahrt und verloren zuletzt 0,1 Prozent. Der
Arzneimittelhersteller reduzierte zwar nach der milliardenschweren
Übernahme des Biotechunternehmens Prometheus den Gewinnausblick für
das Jahr, beim Umsatz rechnet der Konzern dagegen jetzt in der Mitte
der Prognosespanne mit mehr als bisher. Analysten äußerten sich
insgesamt positiv. Konkurrent Pfizer gewann nach
vorgelegten Quartalszahlen und ebenfalls teilweise vorsichtigeren
Jahreszielen 1,1 Prozent. JPMorgan nannte den Bericht "recht
überraschungslos".
Dass es für die Anteile von Uber um 6,1 Prozent
abwärts ging, obwohl der Fahrdienst-Vermittler erstmals ein Quartal
mit einem operativen Gewinn abgeschlossen hat, dürfte dem starken
Kursverlauf geschuldet sein. Erst tags zuvor waren sie auf den
höchsten Stand seit rund 24 Monaten gesprungen.
Einen Kurseinbruch um rund 26 Prozent auf ein Rekordtief erlitten
Zoominfo . Der Software- und Datenkonzern hatte sein
Umsatzziel für das laufende Jahr gekappt./ck/he