ROUNDUP/Aktien New York: Wenig Bewegung bei Standardwerten - Techwerte besser
NEW YORK (dpa-AFX) - Mit der nahenden Zinsentscheidung der
US-Notenbank Fed scheuen die Anleger an den New Yorker Börsen
zunehmend eine klare Positionierung. Quartalszahlen von Unternehmen
stehen am Dienstag im Blick, die wichtigsten aus dem
Technologiesektor werden allerdings erst nach Börsenschluss
erwartet.
Nach der ersten Handelsstunde legte der Leitindex Dow Jones
Industrial um 0,03 Prozent auf 35 422,75 Punkte zu.
Der marktbreite und aussagekräftigere S&P 500 stand
0,13 Prozent höher auf 4560,42 Zählern. Der technologielastige
Nasdaq 100 , der am Vortag den Standardwerten etwas
hinterhergelaufen war, legte um 0,46 Prozent auf 15 519,75 Punkte
zu.
Die Fed wird am Mittwoch ihren Leitzins mit großer
Wahrscheinlichkeit erneut anheben. Nach der Zinspause im Juni
erwarten Ökonomen ganz überwiegend eine Erhöhung um 0,25
Prozentpunkte. Derzeit liegt das Zinsniveau in einer Spanne von 5,00
bis 5,25 Prozent. Mit Spannung werden Signale für das weitere
Vorgehen erwartet. Viele Ökonomen gehen davon aus, dass der
Zinsschritt im Juli zunächst der letzte gewesen sein könnte.
Steigende Zinsen belasten tendenziell Aktien, weil andere Anlagen
mit geringerem Risiko dann wieder attraktiver werden.
An der Spitze im Dow-Index gewannen 3M mehr als fünf
Prozent. Der Mischkonzern übertraf mit seinem Gewinn im zweiten
Quartal die Erwartungen und hob daraufhin den Jahresausblick an. Die
Kostensenkungen zeigen offenbar Wirkung.
Der Chemiekonzern Dow verschreckte den Markt mit
einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Analysten hatten aber
mit noch Schlimmerem gerechnet. Die Papiere legten um 4,6 Prozent
zu.
Eine schlechte Nachricht von Pratt & Whitney ließ die Aktien des
Mutterkonzerns Raytheon Technologies um 14,5 Prozent
einbrechen. Ein Materialmangel macht Pratt & Whitney zu schaffen.
Grund sind mögliche Probleme mit einem Metallpulver, das zur
Herstellung bestimmter Triebwerkteile verwendet wird.
General Electric zeigt sich beim
bereinigten freien Barmittelzufluss zuversichtlicher als bisher,
dies trieb die Anteile des Mischkonzerns um fast sechs Prozent nach
oben.
Der Autobauer General Motors (GM) konnte die Anleger
mit einem Gewinnsprung sowie einem erneut angehobenen Ergebnisziel
nicht nachhaltig überzeugen: Die Aktien gaben um zweieinhalb Prozent
nach.
Bei den seit Jahresbeginn gut gelaufenen Spotify
-Titeln setzte sich die jüngste Korrektur fort: Für
die Aktien des Audio-Streamingdienstes ging es um weitere zwölf
Prozent abwärts. Offenbar wogen bei den Anlegern die verfehlten
Umsatzerwartungen schwerer als die überraschend gute Entwicklung der
Nutzerzahlen. Das Kundenwachstum werde teuer erkauft, hieß es von
der DZ Bank.
Nachbörslich legen unter anderem die Tech-Riesen Alphabet
und Microsoft , der Chiphersteller
Texas Instruments , der Kreditkartenanbieter Visa
sowie die Macher der Foto-App Snapchat Snap
ihre Zahlen vor./ajx/he