US-Ölkonzern Chevron verdient weniger - Aber mehr als von Analysten gedacht
SAN RAMON (dpa-AFX) - Der US-Ölkonzern Chevron hat im
abgelaufenen Quartal nur gut halb so viel verdient wie zur Zeit des
starken Ölpreisanstiegs ein Jahr zuvor. Allerdings machte Chevron
mit 6 Milliarden US-Dollar (5,4 Mrd Euro) mehr Gewinn als von
Analysten zuvor erwartet. Vor einem Jahr hatte Chevron dank hoher
Energiepreise wegen des Angriffskriegs von Russland gegen die
Ukraine 11,6 Milliarden Gewinn eingestrichen. Zudem soll Chef Mike
Wirth länger an Bord bleiben, wie das Unternehmen am Sonntag im
kalifornischen San Ramon mitteilte. Der 62-Jährige soll nun über die
übliche Altersgrenze von 65 hinaus den Konzern steuern.
Zuletzt hatte der Manager Mühe, den Investoren die Papiere des
Unternehmens schmackhaft zu machen: Die Aktie schnitt im bisherigen
Jahresverlauf mit einem Minus von 12 Prozent schwächer ab als die
Branche und Rivalen wie ExxonMobil . Anleger zweifeln
daran, ob Chevron die Ziele beim jährlichen Produktionswachstum von
rund drei Prozent einhalten kann angesichts der Förderprojekte des
Konzerns bei fossilen Energien. Im zweiten Quartal allerdings konnte
Chevron die Fördermenge im Permbecken - einem großen Ölfeld in Texas
- um elf Prozent steigern./men/stw/jha/