Aktien Frankfurt: Gewinnmitnahmen nach starker Vorwoche
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer insgesamt starken Vorwoche haben
Gewinnmitnahmen den deutschen Aktienmarkt am Montag moderat ins
Minus befördert. Der Dax notierte am späten Vormittag
0,32 Prozent tiefer bei 16 054,23 Punkten. In der vorigen Woche
hatte der Leitindex um mehr als drei Prozent zugelegt. Der MDax
mit den 50 mittelgroßen Titeln verlor zuletzt 0,46
Prozent auf 27 731,11 Zähler. Der EuroStoxx 50 als
Börsenbarometer für die Schwergewichte der Eurozone fiel um rund 0,9
Prozent.
Durchwachsene Konjunkturnachrichten kamen aus China: Dort wuchs das
Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal zum Vorjahr zwar um 6,3
Prozent und damit etwas mehr als im ersten Jahresviertel. Experten
hatten allerdings im Schnitt mit einem stärkeren Anstieg gerechnet.
Unter den Einzelwerten waren die Papiere von Krones
mit einem Kursaufschlag von 4,9 Prozent besonders stark gefragt. Der
Abfüll- und Verpackungsanlagen-Hersteller erhöhte sein Jahresziel
für das Umsatzwachstum 2023 auf 11 bis 13 (bislang 8 bis 11)
Prozent. Die Zielgrößen für den operativen Gewinn sowie die Rendite
auf das gebundene Kapital wurden bestätigt. Die Gesamtleistung im
zweiten Quartal entwickelte sich dem Unternehmen zufolge trotz der
unverändert angespannten Lage auf den Beschaffungsmärkten gut.
Die Aktien von Morphosys setzten sich mit einem
Kursplus von 6,6 Prozent an die SDax-Spitze. Die Titel des
Antikörperspezialisten profitierten von einer Hochstufung durch die
Deutsche Bank und steuern wieder auf ihr Jahreshoch von 30 Euro zu.
In einer Studie betonte Analyst Emmanuel Papadakis die Chancen für
das Morphosys-Mittel Pelabresib, das sich gerade in einer
entscheidenden Testphase gegen die bösartige Knochenmarkerkrankung
Myelofibrose befindet.
Die Aktien von Drägerwerk verteuerten sich nach den
vorgelegten Eckdaten des Medizin- und Sicherheitstechnikanbieters um
0,8 Prozent. Drägerwerk schaffte dank einer besseren Lieferfähigkeit
im zweiten Quartal einen Umsatzsprung und machte operativ wieder
Gewinne. Analyst Henrik Paganetty von Jefferies sprach von insgesamt
soliden Zahlen./edh/stk