Rheinmetall will Bauteile für F35-Kampfjet-Bauteile in Weeze fertigen
WEEZE (dpa-AFX) - Für seine Beteiligung am Bau des Kampfjets F-35
will der Rüstungskonzern Rheinmetall eine Fabrik am
Flughafen Weeze im Westen Nordrhein-Westfalens errichten. Eine
entsprechende Standortentscheidung gab das Düsseldorfer Unternehmen
am Dienstag bekannt. Rheinmetall soll Rumpfteile für mindestens 400
Flugzeuge vom Modell F-35A Lightning II fertigen. Deutschland hatte
35 solcher Kampfjets für seine Luftwaffe bestellt, um den in die
Jahre gekommenen Tornado zu ersetzen. Andere Abnehmer sind nach
Angaben von Rheinmetall "befreundete Nationen" Deutschlands.
Die US-Konzerne Northrop Grumman und Lockheed Martin
sind für andere Teile des Jets zuständig. Man sei stolz über den
"echten Know-how-Transfer an den Standort Deutschland", sagte
Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Die Produktion beginnt aller
Voraussicht nach im Jahr 2025. Die Anlage ist in einem Gewerbegebiet
direkt neben dem eigentlichen Flughafengelände. Niedersachsen und
Brandenburg hatten sich ebenfalls Hoffnungen auf den Zuschlag bei
der Standortsuche gemacht, bleiben nun aber außen vor.
Die Rheinmetall-Fabrik wird den Angaben zufolge knapp 60 000
Quadratmeter groß sein, gut 400 Beschäftigte sollen dort tätig sein.
Der Lockheed-Martin-Manager Mike Shoemaker wertete die zügige
Standortwahl für die Montagelinie als "wichtigen Meilenstein im
deutschen F-35-Programm". Die Fertigung trage dazu bei, "die
wachsende weltweite Nachfrage zu befriedigen und mit der F-35 in
Bezug auf künftige Bedrohungen im 21. Jahrhundert einen Schritt
voraus zu sein". Zuvor hatte der "Business Insider" über die
Entscheidung für Weeze berichtet./wdw/DP/ngu