Aktien Frankfurt: Dax wieder dicht dran an 16 000 Punkten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat zur Wochenmitte
einen schwungvollen Erholungskurs eingeschlagen. Bis zur runden
Marke von 16 000 Punkten fehlten zeitweise weniger als acht Zähler.
Zuletzt gewann er 0,76 Prozent auf 15 967,68 Punkte. Damit bewegt
sich der deutsche Leitindex um die 50-Tage-Linie, die als Indikator
für den mittelfristigen Kurstrend gilt und derzeit noch einen
Widerstand bildet.
Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um
1,11 Prozent auf 27 193,68 Zähler hoch. Der Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 stieg um 0,8 Prozent.
Unterstützung lieferten vor allem am Morgen die Vortagesgewinne im
US-Technologie-Sektor. Am Mittwoch dürften allerdings Berichte über
mögliche weitere Einschränkungen seitens der USA für Ausfuhren
leistungsstarker Chips nach China die Technologiewerte wieder etwas
ausbremsen. Es geht dabei vor allem um Chips für Anwendungen im
Bereich Künstliche Intelligenz (KI).
Auf der Konferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) in Portugal
sprechen am Mittwoch zudem die Chefs der großen Notenbanken. "Die
Anleger erhoffen sich hier Hinweise darauf, dass ein Übermaß an
Zinsanhebungen kontraproduktiv sein könnte", schrieb Analyst Jochen
Stanzl vom Broker CMC Markets. EZB-Präsidentin Christine Lagarde
hatte am Vortag im Rahmen der Veranstaltung die Märkte auf eine
weitere Anhebung der Leitzinsen im Juli eingestellt.
Zalando büßten am Dax-Ende die Kursgewinne der
vergangenen Tage wieder ein und notierten 6,3 Prozent schwächer.
Zweifel an den langfristigen Zielen des Internet-Modehändlers
machten am Markt die Runde, ausgelöst durch eine Studie der
Investmentbank Bernstein.
Bayer gaben um 0,5 Prozent nach. Eine durch die
US-Arzneibehörde FDA zunächst abgelehnte Zulassung für das
Augenmittel Eylea vom US-Biotechkonzern Regeneron
belastete den Kurs. Bayer hat die Marketingrechte an dem Medikament
außerhalb der USA.
Bei Siemens Energy wirkte eine gestrichene
Kaufempfehlung der Großbank UBS der jüngsten Stabilisierung nicht
entgegen. Die Titel des Energietechnikkonzerns gewannen 6,1 Prozent.
Am Freitag waren sie nach zurückgezogenen Prognosen um mehr als 37
Prozent eingebrochen.
Der Halbleiterhersteller Elmos will die Fertigung von
Ausgangsmaterial für die Chipproduktion (Wafer) in Dortmund an den
US-Konzern Littelfuse verkaufen. Die Papiere
verteuerten sich um 6,8 Prozent.
Der Euro kostete am Nachmittag 1,0937 US-Dollar. Die
EZB hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0951 Dollar
festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,42 Prozent
am Vortag auf 2,43 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel
um 0,22 Prozent auf 124,99 Punkte. Der Bund-Future
gab um 0,45 Prozent auf 134,80 Punkte nach./ajx/jha/