Aktien New York: Dow lethargisch - Tech-Werte unter Verkaufsdruck
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben sich am Montag im
Handelsverlauf uneinheitlich präsentiert. Während die Standardwerte
an der Wall Street eine behauptete Tendenz verzeichneten, zeigten
sich die Technologietitel an der Nasdaq mehrheitlich klar im Minus.
Neben den anhaltenden Konjunktur- und Zinssorgen mahnen die jüngsten
Ereignisse in Russland die Anleger zur Zurückhaltung.
In New York notierte der Dow Jones Industrial zuletzt
kaum verändert bei 33 737,22 Punkten. Am Freitag hatte der Leitindex
den fünften Tag in Folge tiefer geschlossen und den größten
Wochenverlust seit Anfang März verbucht. Der marktbreite S&P 500
sank am Montag um 0,3 Prozent auf 4337,23 Zähler. Der
technologielastige Nasdaq 100 verlor 1,1 Prozent auf
14 733,67 Punkte.
Die Aktien von Pfizer büßten 4,0 Prozent ein, nachdem
der Pharmakonzern angekündigt hatte, sein experimentelles Mittel
gegen Fettleibigkeit, Lotiglipron, aufgrund erhöhter Leberenzymwerte
bei Patienten einzustellen. Analyst Umer Raffat vom Analysehaus
Evercore ISI sprach von einem großen Rückschlag für Pfizer, nicht
nur für das Adipositas-Programm, sondern auch aus einer breiteren
Pipeline-Perspektive.
Die Aktien von IBM gewannen 1,1 Prozent, nachdem der
US-Konzern mitgeteilt hatte, sein Geschäft um die IT-Automatisierung
mit dem milliardenschweren Zukauf des Softwareanbieters Apptio
stärken zu wollen. Die Firma soll für 4,6 Milliarden US-Dollar in
bar vom bisherigen Eigentümer Vista Equity Partners übernommen
werden.
Die Aktien von Carnival Corp brachen um 9,4 Prozent
ein, nachdem die Kreuzfahrtreederei Quartalszahlen vorgelegt hatte,
die nicht mit den hohen Erwartungen Schritt halten konnten, die zu
der jüngsten Kursrally geführt hatten. Zudem warnte Carnival vor
höheren Kreuzfahrtkosten. Die Ergebnisse seien insgesamt solide und
die Aussichten besserten sich, bemerkte Marktexperte Adam Crisafulli
von Vital Knowledge. Das Problem sei aber, dass ein Großteil des
Optimismus bereits eingepreist sei.
Die Papiere von Lucid dampften den Großteil ihres
Anfangsgewinns von fast 15 Prozent ein und notierten zuletzt noch
2,5 Prozent im Plus. Der Elektroautohersteller liefert künftig
ausgewählte Antriebskomponenten an den britischen
Sportwagenhersteller Aston Martin . Im Rahmen der
Vereinbarung will Aston Martin gut 28 Millionen neue Aktien ausgeben
und sukzessive 232 Millionen US-Dollar an Lucid bezahlen. Zudem
erhält Lucid einen Anteil von 3,7 Prozent an Aston Martin.
Die Tesla-Titel büßten 4,5 Prozent ein, nachdem sie
bereits in der Vorwoche unter Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten
Höhenflug gelitten hatten. Die Analysten von Goldman Sachs
hatten mit Verweis auf die starke Kursentwicklung
seit Jahresbeginn ihre Kaufempfehlung für die Aktie des
Elektroautobauers gestrichen./edh/he