ROUNDUP/Aktien New York: Aussicht auf weiter steigende Zinsen belastet Dow & Co
NEW YORK (dpa-AFX) - Aussagen aus einer Rede des
US-Notenbankpräsidenten haben am Mittwoch die US-Börsen belastet.
Jerome Powell, der an diesem Tag vor dem Finanzausschuss des
Repräsentantenhauses spricht, bekräftigte, dass die Zeichen bis Ende
des Jahres auf weiter steigende Leitzinsen hindeuteten. Es werde
"lange dauern", die Inflation auf das gewünschte Ziel von 2 Prozent
zu senken.
Der Dow Jones Industrial gab daraufhin im frühen
Handel um 0,45 Prozent auf 33 902 Punkte nach. Er setzte damit die
Konsolidierung der vergangenen beiden Börsentage fort. Der
marktbreite S&P 500 sank um 0,54 Prozent auf 4365
Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 gab mit 1
Prozent auf 14 920 Punkte stärker nach. Technologiewerte gelten als
überdurchschnittlich anfällig für steigende Kapitalmarktzinsen.
Erst vor einer Woche hatte die Fed eine Zinspause eingelegt,
zugleich aber weitere Leitzinsanhebungen in Aussicht gestellt. Die
Entschlossenheit der Fed, die sich seit mehr als einem Jahr gegen
die hohe Inflation stemmt, hatte die Märkte überrascht. Daher habe
es aktuell nun keine besonderen, neuen geldpolitischen Erkenntnissen
durch Powell mehr gegeben, hieß es unter Börsianern.
Unter den Einzelwerten rückten die Aktien von Fedex
in den Fokus. Ein enttäuschendes viertes Geschäftsquartal des
Deutsche-Post-Konkurrenten drückte den Kurs im frühen Handel um bis
zu 3,6 Prozent nach unten. Anschließend machten die Papiere die
Verluste aber großteils wieder wett. FedEx will nun die Kosten
senken. United Parcel Service (UPS) verloren 1,3
Prozent.
Im Fokus stehen außerdem die Tesla -Papiere. Hier
nahmen Anleger trotz guter Nachrichten aus China Kursgewinne mit.
Die Aktien waren seit Mitte Mai um fast 60 Prozent gestiegen, nun
büßten sie gut zwei Prozent ein. In China werden
Steuererleichterungen im Falle des Kaufs von Elektro-Neuwagen zum
Teil bis 2027 verlängert. Die Maßnahme soll den Verkauf und die
Produktion im weltgrößten Markt für E-Fahrzeuge anzukurbeln.
Für Intel ging um gut zwei Prozent abwärts. Der
Chiphersteller will einen Anteil von rund 20 Prozent an seiner
Sparte IMS an den Finanzinvestor Bain Capital veräußern. Auch bei
Intel könnten Anleger Gewinne einstreichen, vom jüngsten Tief Ende
Mai hatten die Anteilscheine um 30 Prozent zugelegt./bek/nas