Aktien Frankfurt Ausblick: Anleger bleiben zuversichtlich vor US-Inflationsdaten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor den mit Spannung erwarteten
US-Verbraucherpreisdaten am Dienstag dürfte der deutsche Aktienmarkt
an seine Gewinne vom Wochenauftakt anknüpfen. Positive Vorgaben
liefern die US-Börsen vom Vorabend, wo die Anleger vor allem bei den
Technologiewerten an der Nasdaq stark zugriffen.
Der X-Dax, Indikator für den Dax , signalisierte knapp
eine Stunde vor Handelsbeginn ein Plus von 0,6 Prozent auf 16 197,98
Punkte und damit den höchsten Stand seit drei Wochen. Damals war der
deutsche Leitindex mit 16 331 Zählern kurz auf ein Rekordhoch
gestiegen, das nun wieder in Reichweite kommt. Der
Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte am
Dienstagmorgen 0,7 Prozent höher starten.
Die für 14.30 Uhr terminierten US-Inflationsdaten sind für den
Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch von hoher Bedeutung.
Da die Inflationsrate im Mai 2022 besonders hoch ausgefallen sei,
dürfte der Rückgang der Jahresrate mathematisch bedingt jetzt
besonders stark ausfallen, sagte der Marktbeobachter Thomas Altmann
von QC Partners. "Die Inflationsrate ist das letzte Hindernis auf
dem Weg zur Zinspause der Fed", so der Experte. Sollte die Inflation
wie erwartet in Richtung vier Prozent fallen, dann stehe dieser
nichts mehr im Weg.
Unter den Einzelwerten könnten die SAP-Aktien von
positiven Quartalszahlen des US-Rivalen Oracle
profitieren. Auf der Handelsplattform Tradegate stiegen SAP im
Vergleich zum Xetra-Schluss vom Vortag um 0,6 Prozent. Florierende
Cloud-Services verhalfen dem US-Softwarekonzern im vergangenen
Geschäftsquartal zu mehr Gewinn und Umsatz. Die Cloud-Erlöse wuchsen
um 54 Prozent, auch dank des Booms von KI-Anwendungen (Künstliche
Intelligenz). Die gute Dynamik bei Oracle und ein großer Tech-Hype
seien gute Voraussetzungen für SAP, kommentierte ein Börsianer am
Morgen.
Die Papiere von Dürr legten auf Tradegate um 1,4
Prozent zu. Der Maschinenbauer will mit einem bis zu 480 Millionen
Euro teuren Zukauf von BBS seinen Umsatz in der
Automatisierungstechnik 2024 auf rund eine halbe Milliarde Euro mehr
als verdoppeln. Die Übernahme sollte als positiver strategischer
Schritt von Dürr betrachtet werden, sagte ein Händler am Morgen. Der
Preis scheine in Ordnung zu sein./edh/jha/