dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 06.06.2023 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Apple-Chef Tim Cook wettet mit Computer-Brille auf die
Zukunft
CUPERTINO - Apple -Chef Tim Cook führt seit fast zwölf
Jahren den iPhone-Konzern und hat seitdem den Wert des Unternehmens
verzehnfachen können. Trotz des enormen ökonomischen Erfolgs
verstummen jedoch kritische Stimmen nicht. Kritiker verweisen
darauf, dass fast alle aktuellen Erfolgsprodukte mit dem Apfel-Logo
noch auf die Visionen von Steve Jobs zurückzuführen sind, der
bereits im Oktober 2011 an den Folgen einer Krebserkrankung starb.
Mit einer neuen Computer-Brille wagt Cook sich nun aus dem Schatten
des legendären Firmen-Mitbegründers hervor.
Chiphersteller TSMC sieht Investitionen 2023 am unteren Ende der
Zielspanne
HSINCHU - Der weltgrößte Halbleiterhersteller TSMC
peilt infolge einer schwachen Nachfrage nach seinen Produkten nur
noch eher das Minimum seiner für 2023 angekündigten Investitionen
an. Die vorgesehenen Ausgaben (Capex) für dieses Jahr dürften am
unteren Ende der Spanne von 32 bis 36 Milliarden US-Dollar (29,9 bis
33,6 Mrd Euro) liegen, sagte der Verwaltungsratschef Mark Liu nach
der Hauptversammlung am Dienstag. Der Manager bekräftigte ferner die
Prognose, wonach der Umsatz im ersten Halbjahr gerechnet in
US-Dollar um rund ein Zehntel zurückgehen werde. Im Gesamtjahr 2023
dürfte der Erlös im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich
einknicken. Liu zeigte sich zuversichtlich, im kommenden Jahr wieder
"starkes Wachstum" vorweisen zu können.
Taiwans Chipfertiger TSMC sieht Probleme für neues Werk in Dresden
TAIPEH - Der weltgrößte Halbleiterhersteller TSMC sieht Probleme für
seine Pläne, in Dresden ein neues Werk zu bauen. Auf einer
Gesellschafterversammlung sagte TSMC-Verwaltungsratschef Mark Liu am
Dienstag, die Verhandlungen mit der deutschen Seite dauerten an.
Tabakkonzern British American Tobacco bekräftigt Prognose
LONDON - Der Tabakkonzern British American Tobacco
wächst weiter mit Zigaretten-Alternativen. Die Zahl der Kunden
steige weiter an, teilte der Konzern am Dienstag in London mit.
Seine Prognose für das laufende Jahr und für das Geschäft mit
Zigaretten-Alternativen bestätigte der Konzern deshalb.
Großauftrag: Neuer Rheinmetall-Kunde bestellt Ventile zur
Abgasrückführung
DÜSSELDORF - Der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall
hat einen Großauftrag für Teile zur Abgasrückführung
bei Lastwagen erhalten. Ein neuer Kunde habe Teller- und
Klappenventile für schwere und mittelgroße Laster bestellt, teilte
der Dax-Konzern am Dienstag in Düsseldorf mit. Der
Auftrag umfasse fast eine Million Teile und habe einen Gesamtwert im
dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Serienlieferung soll im
Jahr 2026 beginnen. Rheinmetall verspricht sich von dem Vertrag den
Beginn einer langfristigen Partnerschaft.
ROUNDUP: Rohstoffmangel könnte Ausbau der Wasserstoffproduktion
hemmen
KARLSRUHE/BERLIN - Beim Ausbau der Wasserstoffproduktion drohen
Rohstoffmangel, steigende Preise und Abhängigkeiten von wenigen
Exportländern. Um dem entgegenzuwirken, sind aus Sicht von
Fachleuten Forschung und Entwicklung sowie genaue Lieferplanungen
nötig.
Commerzbank will Aktienrückkauf bis Ende Juli durchziehen
FRANKFURT - Die Commerzbank legt mit dem
angekündigten Rückkauf eigener Aktien los. Vom 7. Juni bis
spätestens 31. Juli will der Dax-Konzern eigene
Papiere im Wert von bis zu 122 Millionen Euro am Markt zurückkaufen,
wie er nach einem Beschluss des Vorstands am Dienstag in Frankfurt
mitteilte. Die zurückgekauften Aktien würden anschließend
eingezogen. Nach der milliardenschweren Rettung durch den deutschen
Staat in der Finanzkrise 2008/2009 und teuren Umbauprogrammen hatte
die Commerzbank im Jahr 2022 wieder einen Milliardengewinn erzielt.
In diesem Jahr soll es noch mehr werden. "Unser Spielraum, Kapital
an unsere Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten, vergrößert sich
weiter", hatte Finanzchefin Bettina Orlopp im Mai gesagt.
Merck-Chefin: Deutsche Abkopplung von China würde viele Jahre dauern
DARMSTADT - Merck-Chefin Belén Garijo hat in der
Debatte über zu große Abhängigkeiten von China auf hohe Hürden
hingewiesen. "Eine Abkopplung Deutschlands von China würde 20 Jahren
dauern", sagte Garijo am Montagabend vor dem Internationalen Club
Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. "Aber für was?". Die
wirtschaftlichen Abhängigkeiten zwischen Deutschland und der
Volksrepublik seien groß. Der Darmstädter Pharma- und
Technologiekonzern selbst sei seit 90 Jahren in dem Land aktiv. "Wir
haben keine Gründe zu glauben, dass China keine Chance mehr für uns
ist."
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