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Wiener Börse 2 - Höher nach drei Verlusttagen in Folge / Positives europäisches Börsenumfeld - Aktien von Austriacard sehr fest

Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstag fester aus dem Handel verabschiedet. Der heimische Leitindex ATX steigerte sich um 0,64 Prozent auf 3.062,13 Punkte. Zuvor hatte der ATX drei Verlusttage in Folge absolviert. Auch die europäischen Leitbörsen verbuchten Kursaufschläge und zeigten damit eine Erholungsbewegung nach den jüngsten Rückgängen. Der Euro-Stoxx-50 hatte ebenfalls drei Minussitzungen hintereinander hinnehmen müssen.

Auf konjunktureller Ebene standen veröffentlichte Inflationszahlen im Fokus. Die Inflation in der Eurozone hat im Mai deutlich nachgegeben. Die Jahresrate fiel von 7,0 Prozent im Vormonat auf 6,1 Prozent, nachdem die Helaba-Analysten im Vorfeld 6,5 Prozent erwartet hatten. Der überraschend deutliche Rückgang der Kerninflation macht Hoffnung, dass die EZB die Zinsschraube nicht überdrehen muss, hieß es von Analystenseite.

Auch die Teuerungswelle in Österreich ebbt langsam ab, wurde zudem bekannt. Im Mai gab es laut Schnellschätzung der Statistik Austria eine Inflation von 8,8 Prozent, der niedrigste Wert seit Juni 2022. Im April hatte die Teuerung noch 9,7 Prozent betragen.

Am heimischen Aktienmarkt gestaltete sich die Meldungslage auf Unternehmensebene recht mager. Von Analystenseite wurden drei neue Expertenmeinungen publik. Zur Strabag-Aktie meldete sich die Erste Group und revidierte das Kursziel leicht von 53,5 auf 53,7 Euro nach oben. Das Anlagevotum "Buy" für die Titel des Baukonzerns wurde gleichzeitig bestätigt. Die Strabag-Papiere schlossen mit plus 0,9 Prozent auf 38,55 Euro.

Austriacard-Papiere zogen 5,3 Prozent hoch auf 13,80 Euro. Hier haben die Analysten von Raiffeisen Research ihre Anlageempfehlung zuletzt auf "Buy" hochgenommen. Gleichzeitig setzte der zuständige Experte in der am Dienstag erstellten Unternehmensanalyse das Kursziel von 13,60 auf 14,50 Euro nach oben.

Weiters haben die Analysten von Warburg Research ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien der Porr bestätigt. Auch das Kursziel für die Titel des Baukonzerns wurde unverändert bei 24,0 Euro belassen. Die Porr-Aktie baute ein Plus von 1,8 Prozent auf 13,68 Euro.

Die Titel von KapschTrafficCom erholten sich im Verlauf klar, grenzten das Plus zum Sitzungsende aber auf 0,5 Prozent ein. Am Vortag waren die Titel des Mautausrüsters um mehr als neun Prozent abgerutscht, nachdem sich das Unternehmen mit seinen wesentlichen Finanzgläubigern auf eine umfassende Restrukturierung geeinigt hatte. Die Dividendenpolitik bleibt zudem ausgesetzt, es gibt keine Ausschüttungen, hieß es weiter.

Der niederösterreichische Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann (SBO) hat in Dubai zugekauft. Um die Position im Well Completion-Bereich außerhalb Nordamerikas zu stärken, wurde die Praxis Completion Technology FZCO mit 30 Mitarbeitern übernommen. Die SBO-Aktien gewannen 1,6 Prozent.

Unter den Schwergewichten verteuerten sich Erste Group um 1,7 Prozent. OMV-Anteilsscheine gewannen 2,3 Prozent. Raiffeisen Bank International zogen 1,5 Prozent hoch. BAWAG verteuerten sich um 1,1 Prozent. Andritz steigerten sich um 0,9 Prozent. Verbund-Papiere gaben hingegen deutlich um 3,5 Prozent nach.

CA Immo verbuchten ein kleines Plus von 0,2 Prozent. Der Wiener Immobilienkonzern zieht sich aus Ungarn zurück. Der Aufsichtsrat habe beschlossen, dass Ungarn kein strategischer Markt mehr ist, hieß es.

ste/spa

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