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Wiener Aktienmarkt vorbörslich etwas schwächer erwartet / Positive Asien-Vorgaben - US-Schuldenstreit weiter im Fokus - Dünne Meldungslage

Der Wiener Aktienmarkt dürfte am Montag mit etwas tieferen Notierungen in die neue Handelswoche starten. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX zeigte gegen 8.15 Uhr ein Minus von 0,35 Prozent. Das europäische Umfeld wird hingegen nur wenig verändert gesehen. Die Vorgaben der Asien-Märkte fielen freundlich aus.

Im festgefahrenen Streit um eine Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA ist noch keine Einigung in Sicht. Heute wollen sich US-Präsident Joe Biden und der Verhandlungsführer der oppositionellen Republikaner, Kevin McCarthy, erneut zu einem Spitzengespräch treffen. Die Zeit drängt: Anfang Juni droht ein Zahlungsausfall der US-Regierung, falls sich Bidens Team bis dahin nicht mit den Republikanern im Kongress auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze verständigt.

Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb noch sehr dünn. Auch datenseitig wird heute mit keinen nennenswerten Impulse gerechnet. Neben einigen Notenbanker-Reden werden in der Eurozone am Nachmittag Zahlen zur Verbraucherstimmung erwartet. Ansonsten stehen keine entscheidenden Wirtschaftsdaten auf dem Programm.

Am Freitag hatte der ATX um 0,26 Prozent höher bei 3.161,59 Punkten geschlossen. Datenseitig gab es auch vor dem Wochenende nur wenige Impulse. In der Früh wurden nur für Deutschland Erzeugerpreisdaten veröffentlicht. Im April stiegen die deutschen Produzentenpreise im Jahresvergleich um 4,1 Prozent. Das ist der niedrigste Zuwachs seit zwei Jahren. Gegenüber dem Vormonat legten die Erzeugerpreise allerdings unerwartet zu.

Auch mit Blick auf die Einzelwerte gab es zu Wochenschluss nur wenige Nachrichten. Zwei Analystenstimmen kamen zu heimischen Unternehmen. Die Analysten der Baader Bank haben ihre Anlageempfehlung für die Aktien der Mayr-Melnhof von "Buy" auf "Add" zurückgenommen. Gleichzeitig wurde das Kursziel um rund 16 Prozent auf 169 Euro gesenkt. Die Papiere büßten leichte 0,1 Prozent ein auf 142,0 Euro.

Die Berenberg-Analysten sehen AT&S vor einem noch sehr langwierigen Erholungspfad und bestätigten daher ihre "Sell"-Empfehlung. Die Aktien des Leiterplatten-Herstellers gaben 5,3 Prozent nach.

Die größten Kursgewinner im prime market am Freitag:

Marinomed Biotech AG     +6,57% 35,70 Euro
Oesterreichische Post AG +3,13% 32,95 Euro
Pierer Mobility AG       +2,93% 77,20 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Freitag:

AT&S Austria Tech.&Systemtech. -5,28% 27,60 Euro
UBM Development AG             -1,82% 32,30 Euro
Agrana Beteiligungs-AG         -1,67% 17,65 Euro

ger/kve

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