dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 03.05.2023 - 15.15 Uhr
ROUNDUP 2: Lufthansa erwartet starken Sommer und teure Tickets -
Aktie gibt nach
FRANKFURT - Passagiere der Lufthansa müssen sich in
diesem Sommer auf hohe Ticketpreise und volle Flugzeuge einrichten.
Bei einem immer noch verringerten Flugangebot nach Corona rechnet
Europas umsatzstärkster Luftverkehrskonzern mit glänzenden
Geschäften. "Wir stehen vor dem umsatzstärksten Sommer unserer
Unternehmensgeschichte", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am
Mittwoch bei der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal des
Jahres. Für die Lufthansa-Aktie ging es am Morgen dennoch zeitweise
um mehr als sechs Prozent abwärts. Am Nachmittag lag das Papier noch
mit gut zweieinhalb Prozent im Minus bei 9,40 Euro und gehörte damit
weiter zu den größten Verlierern im MDax , dem Index
der mittelgroßen Werte.
ROUNDUP: Softwareanbieter Teamviewer baut Geschäft aus und steigert
Marge
GÖPPINGEN - Der Softwareanbieter Teamviewer ist im
ersten Quartal gewachsen und hat von weniger Kostendruck profitiert.
Der Umsatz des Fernwartungsspezialisten zog im Jahresvergleich um 13
Prozent auf 151,3 Millionen Euro an, wie das im MDax
notierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte. In Einzelbereichen ist
das Geschäft aber wegen der wirtschaftlichen Lage schwierig, vor
allem Kunden in Amerika prüfen ihre Ausgaben für IT-Projekte
genauer, insbesondere für große Vorhaben. Das Stammgeschäft mit der
Fernwartung stabilisiert sich bei den Göppingern allerdings. Das
Management um Chef Oliver Steil sieht sich auf gutem Weg zu den
Jahreszielen. Die im MDax notierte Aktie verlor dennoch deutlich.
ROUNDUP 2: Abschwung trifft Deutsche Post nicht so stark wie
befürchtet
BONN - Die trägere Konjunktur und eine Normalisierung des
Frachtgeschäfts haben die Deutsche Post zum
Jahresauftakt belastet. Die Ergebnisse gingen nach dem Rekordjahr
2022 zurück - allerdings nicht so stark wie von Analysten erwartet.
Der Konzern wirkte dem Abschwung ein Stück weit mit Kostensenkungen
und Preiserhöhungen entgegen, wie er am Mittwoch in Bonn mitteilte.
Viele Geschäftskunden bauen demnach weiter ihre hohen Lagerbestände
ab. Zwar gebe es Anzeichen für eine Stabilisierung, bislang sei aber
noch keine Erholung eingetreten. Der Vorstand bestätigte seine
Prognose, laut der die Post in diesem Jahr einen operativen Gewinn
(Ebit) zwischen sechs und sieben Milliarden Euro erzielen will.
ROUNDUP: VW-Sportwagentochter Porsche hält Preise hoch - Aktie gibt
nach
STUTTGART - Der Sportwagenbauer Porsche AG hat zu
Jahresbeginn mit höheren Verkaufspreisen steigende Kosten
kompensiert. Weil der mehrheitlich zum VW-Konzern gehörende
Autobauer deutlich mehr Autos verkaufte als im von Covid-Lockdowns
und Teileknappheit geprägten Vorjahreszeitraum, konnte Porsche-Chef
Oliver Blume am Mittwoch insgesamt deutliche Anstiege bei den
Geschäftszahlen vermelden. Die Stuttgarter bleiben demnach auch bei
ihren Jahreszielen. Die im Dax notierte Porsche-AG-Vorzugsaktie gab
am Vormittag um 2,4 Prozent nach.
ROUNDUP: BNP Paribas bügelt schwaches Aktiengeschäft mit anderen
Sparten aus
PARIS - Die französische Großbank BNP Paribas hat zum
Jahresauftakt von einem starken Geschäft mit Anleihen, Rohstoffen
und Währungen profitiert. Zudem lief das klassische
Investmentbanking mit der Beratung von Unternehmen gut und auch im
Privatkundenbereich lief es dank der höheren Zinsen besser. Weniger
als im Vorjahr warf allerdings der Handel mit Aktien ab - einem
Bereich, den Bankchef Jean-Laurent Bonnafe eigentlich als
Wachstumsbereich ausgerufen hat.
ROUNDUP: Glücksspielkonzern Flutter wächst in den USA weiter stark
DUBLIN - Das boomende US-Geschäft treibt das Wachstum des irischen
Glücksspiel- und Sportwettenanbieters Flutter weiter
an. Auch die Geschäfte in anderen Märkten wie Großbritannien und
Irland wuchsen zum Jahresstart, lediglich Australien schwächelte ein
wenig. Insgesamt steigerte Flutter die Erlöse im ersten Quartal im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte auf gut 2,4
Milliarden britische Pfund (2,7 Mrd Euro), wie der im
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notierte Konzern am
Mittwoch in Dublin mitteilte. Damit übertraf der Konzern die
mittlere Erwartung von Analysten.
ROUNDUP: Unicredit erhöht nach Rekordquartal Prognosen - Aktie legt
zu
MAILAND - Höhere Zinsen treiben die Geschäfte der italienischen
Großbank Unicredit weiter an. Nach einem
Rekordquartal erhöhte die HVB-Mutter ihre Ziele für 2023 und will
noch mehr Geld an ihre Aktionäre weitergeben. Der um Sondereffekte
bereinigte Gewinn solle im laufenden Jahr auf mehr als 6,5
Milliarden Euro steigen, teilte die Bank am Mittwoch in Mailand mit.
Die Bank legte zudem die Latte für andere Kennziffern wie Erträge
und Rendite höher. Die Summe für Aktienrückkäufe und Dividenden soll
sich jetzt auf mehr als 5,75 Milliarden Euro belaufen und damit 500
Millionen Euro mehr als bisher. Das Unicredit-Papier legte an der
Börse deutlich zu und lag am Mittag an der Spitze des
Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50 , in den es vor
Kurzem zurückgekehrt ist.
DUISBURG - Der Stahlhändler Klöckner & Co hat zum
Jahresauftakt eine geringere Nachfrage und sinkende Preise zu spüren
bekommen. Hinzu kamen Restrukturierungskosten, die das Unternehmen
im ersten Quartal in die roten Zahlen rutschen ließen. Für das
gesamte Jahr geht Vorstandschef Guido Kerkhoff jedoch von einem
Nettogewinn aus - auch, da sich die Ergebnisaussichten für das
zweite Quartal aufhellten. Die im Kleinwertesegment SDax
notierte Aktie pendelte am Mittwochmittag um den
Vortagesschluss.
BERLIN - Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 hat
zum Jahresstart seinen Verlust eindämmen können. Während das
Unternehmen deutlich weniger Autos an Händler verkaufen konnte,
stieg die Zahl der verkauften Autos an Privatkunden. Die Ziele für
das Gesamtjahr bestätigte der Berliner Konzern am Mittwoch. Eine
anfangs gute Stimmung für die Aktie wich allerdings zusehends
Ernüchterung.
ROUNDUP: PC-Schwäche trifft auch Intel-Konkurrenten AMD
SANTA CLARA - Der Abschwung im PC-Markt hat auch den US-Chipkonzern
AMD erwischt. Im vergangenen Quartal sackte der
Umsatz in diesem Geschäftszweig um 65 Prozent auf 739 Millionen
Dollar ab. Insgesamt fielen die Erlöse im Jahresvergleich um neun
Prozent auf 5,35 Milliarden Dollar (4,86 Mrd Euro).
ROUNDUP 2: Ex-Audi-Chef Stadler kündigt Geständnis im Dieselskandal
an
MÜNCHEN - Als erster Volkswagen -Konzernvorstand will
der frühere Audi-Chef Rupert Stadler Betrug beim Verkauf von
Dieselautos mit geschönten Abgaswerten gestehen. Mit einem
schlichten "Ja" bestätigte Stadler am Mittwoch vor dem Landgericht
München, dass er ein umfassendes Geständnis ablegen werde. Die
Wirtschaftsstrafkammer hatte ihm dafür eine Bewährungsstrafe
zugesagt.
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