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Wiener Börse (Mittag) - ATX tritt auf der Stelle


Die Wiener Börse hat am Dienstag im Mittagshandel wenig verändert tendiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.192,48 Punkten errechnet, das ist ein knappes Minus von 0,42 Punkten bzw. 0,02 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,02 Prozent, FTSE-100/London -0,28 Prozent und CAC-40/Paris +0,15 Prozent.

Nach den deutlichen Kursgewinnen zu Wochenbeginn trat der ATX nun auf der Stelle. Das europäische Umfeld notierte ebenfalls wenig bewegt. Im Mittelpunkt steht an den Aktienmärkten weiterhin die Abstimmung Großbritanniens zum Verbleib in der Europäischen Union (EU). "Die Volatilität bleibt vor diesem Hintergrund wohl auch in den kommenden Tagen erhöht", erwarten die Analysten der Helaba. Das Referendum findet am Donnerstag statt.

Das vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Barometer der Konjunkturerwartungen ist unterdessen überraschend gestiegen. Außerdem hat das deutsche Bundesverfassungsgericht beschlossen, dass die EZB mit deutscher Beteiligung unter bestimmten Bedingungen im Ernstfall Staatsanleihen von Euro-Krisenstaaten kaufen darf. Am Nachmittag könnte die halbjährliche Anhörung von US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des US-Senats für Impulse sorgen.

Bei den Einzelwerten wurden Anteilsscheine von Palfinger bei vergleichsweise hohem Volumen stark nachgefragt und stiegen um 3,00 Prozent auf 27,50 Euro. Der Salzburger Kranhersteller will den norwegischen Schiffsausrüster TTS Group ASA übernehmen. In einer Einschätzung beurteilen die Analysten der Deutschen Bank den Deal als "nicht ohne Risiko, aber mit einem guten Verhältnis zwischen Risiken und Chancen". Bei der Berenberg Bank sieht man den Kauf ebenfalls positiv und bestätigte die Kaufempfehlung ("Buy") sowie das Kursziel von 35,60 Euro für die Aktie.

Ebenfalls sehr fest tendierten im Mittagshandel die Papiere der Versicherer UNIQA (plus 4,03 Prozent auf 5,97 Euro) und Vienna Insurance (plus 2,29 Prozent auf 18,31 Euro).

Auch die Aktien der Erste Group legten klar zu und stiegen um 1,18 Prozent auf 21,78 Euro. Die Ratingagentur Moody's hat ihre Bewertung für langfristige vorrangige Schulden und das Einlagenrating von "Baa2" auf "Baa1" angehoben und mit einem "stabilen" Ausblick versehen.

Die Titel des Raiffeisen Bank International (RBI) hingegen tendierten mit einem knappen Plus von 0,04 Prozent auf 11,70 Euro kaum verändert. Die Bank wird aufgrund des noch für das zweite Quartal erwartete Closing der Visa-Transaktion einen positiven Vorsteuergewinn-Effekt von 97 Mio. Euro verbuchen. Im November 2015 hatte Visa Inc. die Übernahme von Visa Europe Ltd. bekannt gegeben. Zuvor ist das Unternehmen im Eigentum ihrer direkten Mitglieder gewesen - darunter auch neun Einheiten innerhalb des RBI-Konzerns.

Schwächer notierten conwert-Aktien, die 0,74 Prozent auf 14,00 Euro verloren. Die Analysten der Baader Bank haben ihr Kursziel für die Papiere leicht von 13,50 Euro auf 14,00 Euro angehoben. Die Anlageempfehlung blieb unverändert bei "Hold".

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.45 Uhr bei 2.194,44 Punkten, das Tagestief lag gegen 9.15 Uhr bei 2.179,77 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,09 Prozent tiefer bei 1.127,05 Punkten. Im prime market zeigten sich 15 Titel mit höheren Kursen, 19 mit tieferen und zwei unverändert. In fünf Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.007.571 (Vortag: 2.344.962) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 58,46 (72,74) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 340.325 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 14,74 Mio. Euro entspricht.

(Schluss) dkm/bel

ISIN AT0000999982



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