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Espresso: DB Morning Daily: Der Real steigt - die Notenbank will intervenieren

FX Market Outlook

Der brasilianische Senat hat sich mit deutlicher Mehrheit für eine Amtsenthebung von Staatspräsidentin Dilma Rousseff ausgesprochen. Damit wird Rousseff für 180 Tage suspendiert. Innerhalb dieses Zeitraums wird der Senat unter Beteiligung des Obersten Gerichtshofs prüfen, ob sie Haushaltsregeln verletzt hat. Ist dies der Fall, müsste der Senat über eine endgültige Amtsenthebung entscheiden. Vizepräsident Michel Temer (75) von der Partei der demokratischen Bewegung (PMDB), wird nun die Regierungsgeschäfte führen. Mit umfassenden Reformen will Temer die Wirtschaft, die im vergangenen Jahr um fast vier Prozent geschrumpft ist, wieder auf Vordermann bringen.

 

Brasilien steckt in einer tiefen Rezession, ein Korruptionsskandal lähmt die Politik, über 11 Mio. Menschen sind arbeitslos. Im Haushalt klafft eine riesige Lücke, die niedrigen Rohstoffpreise sind für den Exporteur fatal. Als sich eine Zustimmung zu dem Impeachment Rousseffs abzeichnete, schossen die Börsenkurse in die Höhe und der brasilianische Real legte zum US-Dollar zu. Die brasilianische Zentralbank hatte erst gestern wieder deutlich gemacht, dass sie gegen eine weitere Aufwertung des Real intervenieren wird. Dieser war in Erwartung eines Regierungswechsels und aufgrund der verschobenen Zinserhöhungen in den USA gegenüber dem US-Dollar Ende April auf ein 9-Monatshoch gestiegen.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

In den USA hat in der Woche zum 7. Mai die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend zugenommen. Im Vergleich zur Vorwoche erhöhte sich die Zahl um 20.000 auf 294.000 Anträge, teilte das US-Arbeitsministerium in Washington mit. Das ist der höchste Stand seit mehr als einem Jahr. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang auf 265.000 erwartet. Für die Vorwoche wurde der Wert mit 274.000 Anträgen bestätigt. Damit steigt die Zahl schon seit drei Wochen.

 

EUR/USD trifft an den Hochs vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 und 24. August 2015 bei 1,1713 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 22. April 2016 bei 1,1211 und 24. März 2016 bei 1,1143.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Das Economy Watchers Sentiment für Japan ist im April auf 43,5 Punkte gefallen, nach 45,4 Punkten im März (Prognose: 44,9 Punkte). Zugleich warnte die Regierung vor den Folgen der jüngsten Erdbeben auf das Sentiment bei den Verbrauchern. Generell zeigt sich, dass der Geldpolitik Japans wenig Erfolg beschieden ist. So ist die Kreditvergabe im April im Vorjahresvergleich nur um 2,2% gestiegen, nachdem im März ein Anstieg um 2,0% gemeldet wurde.

 

EUR/JPY trifft unterhalb des Tiefs vom 6. Mai 2016 bei 121,46 am Tief vom 25. Februar 2013 bei 118,75 auf die nächsten markanten Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 28. April 2016 bei 126,47 und 31. März 2016 bei 128,22 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Sechs Wochen vor dem Brexit-Referendum am 23. Juni behält die Bank of England (BoE) den Leitzins wie gehabt auf dem Rekordtief von 0,50%. Volkswirte und Marktteilnehmer hatten dies erwartet. Die Geldpolitiker mit Gouverneur Mark Carney an der Spitze kalkulierten in ihren Zinsentscheid ein, dass ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU das britische Wachstum hemmen würde. Folge eines Brexits dürften eine höhere Arbeitslosigkeit und eine stärkere Inflation sein, weil das Pfund an Wert verlieren dürfte, eventuell sogar sehr stark, so die BoE.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 29. Mai 2014 bei 0,8152 und am Hoch vom 29. April 2014 bei 0,8259 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 29. März 2016 bei 0,7828 sowie am Tief vom 10. März 2016 bei 0,7650.

 

 

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