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Espresso: DB Morning Daily: Argentinischer Peso hat zuletzt zugelegt

FX Market Outlook

In der letzten Woche hat der argentinische Peso wieder zugelegt, nachdem er Ende letzten Jahres eingebrochen war. Argentinien hat eine große Hürde im Milliarden-Schuldenstreit mit US-Hedgefonds genommen. Ein US-Bundesberufungsgericht in New York hob die einstweiligen Verfügungen auf, die Zahlungen an gewisse Gläubiger verhindert hatten. Damit können die Bedingungen für die Ausgabe neuer Staatspapiere erfüllt werden. Buenos Aires kann nun das nötige Geld bei Investoren einsammeln, um die Hedgefonds zu bedienen, was den Konflikt schnell beenden könnte.

 

Argentinien war 2002 in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht und hatte sich danach mit den meisten Geldgebern auf einen Schuldenerlass und einen Umtausch von Anleihen geeinigt. Mehrere Hedgefonds um den New Yorker Investor NML Capital kauften die Papiere damals zu einem Bruchteil des Nennwertes und verlangten später eine volle Auszahlung. Umschuldungsangebote lehnten sie ab. Darüber wurde jahrelang zäh und erbittert gestritten. Ende Februar einigte sich die Gruppe mit Argentinien auf einen Vergleich in Höhe von 4,65 Mrd. Dollar, was 75% der ursprünglichen Forderungen entspricht. Ein Gerichtsurteil verhinderte bislang, dass sich das südamerikanische Land am Kapitalmarkt frisches Geld besorgen konnte.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf 253.000 gesunken. Erwartet wurden 270.000 Anträge, nach 267.000 zuvor. Die Zahl der fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe liegt mit 2,17 Mio. Personen ebenfalls etwas niedriger als erwartet. Volkswirte hatten eine Zahl von 2,18 Mio. fortgesetzten Anträgen prognostiziert, nach 2,19 in der Vorwoche. Damit bleibt die Zahl auf einem niedrigen Niveau, das eine weitere wirtschaftliche Erholung in den USA zeigt und deren Fortsetzung wahrscheinlich macht.

 

EUR/USD trifft an den Tiefs vom 24. März 2016 bei 1,1143 und 16. März 2016 bei 1,1056 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände finden sich am Hoch vom 15. Oktober bei 1,1495 und am Hoch vom 24. August 2015 bei 1,1713.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die japanische Währung als vermeintlich sicherer Hafen verliert derzeit an Zuspruch und treibt die Aktienkurse an. Exportwerte in Tokio konnten davon profitieren. Doch der Binnenkonsum lahmt. Die von Japans Zentralbank eingeführten Negativzinsen bringen nicht den gewünschten Erfolg, um die chronisch niedrige Inflation anzukurbeln. Der IWF rät der japanischen Regierung vor diesem Hintergrund dringend, sich Ziele für einen Anstieg der Löhne und Gehälter zu setzen, die Bezüge im öffentlichen Dienst sowie den Mindestlohn zu erhöhen, um Konsum und Inflation zu fördern.

 

EUR/JPY trifft an den Tiefs vom 1. März 2016 bei 122,08 und 25. März 2013 bei 118,75 auf die nächsten markanten Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 31. März 2016 bei 128,22 und 29. Januar 2016 bei 132,38 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Bank of England (BoE) lässt ihren Leitzins unverändert. Die Geldpolitiker zeigen sich besorgt, dass die Volksabstimmung über die EU-Mitgliedschaft am 23. Juni das Wachstum in Großbritannien belasten könnte. Firmen halten Personaleinstellungen und Investitionen bereits zurück. Die Währungshüter entschieden deshalb auf ihrer gestrigen Sitzung, den Schlüsselzins auf dem Rekordtief von 0,50% zu belassen. Der Beschluss war von Börsianern so erwartet worden. Zu Jahresbeginn war der Markt noch davon ausgegangen, dass die BoE im Laufe der nächsten zwölf Monate den Leitzins erhöhen würde - mittlerweile sind Zinserhöhungen vom Markt ausgepreist.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 29. Mai 2014 bei 0,8152 und am Hoch vom 29. April 2014 bei 0,8259 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 29. März 2016 bei 0,7828 sowie am Tief vom 10. März 2016 bei 0,7650.

 

 

 

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