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Espresso: DB Morning Daily: Der Abwertungswettlauf der Währungen

FX Market Outlook

Seit langem befinden sich die führenden Industrienationen faktisch in einem Abwertungswettlauf ihrer Währungen. Die erhoffte Wirkung ist jedoch schwer nachweisbar. Ermutigende Zeichen für eine Belebung der globalen Wirtschaft sehen die Volkswirte von Standard Life Investments in ihrem aktuellen 'Weekly Economic Briefing'. So sei der JP Morgan Einkaufsmanagerindex für den globalen Produktionssektor von Februar auf März seit langem wieder angestiegen, gestützt auf den Ausstoß und die neuen Bestellungen. Dass gleichzeitig Exportaufträge und Beschäftigung gefallen sind, erklärt Chefvolkswirt Jeremy Lawson mit Nachholeffekten und stärkerer Inlandsproduktion.

 

"Dennoch ist es zu früh, um zu sagen, ob ein Wendepunkt in der Konjunktur erreicht ist", so Lawson. Denn Sentimentindizes würden grundsätzlich nicht immer fundamentale Trends reflektieren. Vor allem in Europa seien die neuesten Daten schwächer als in 2015 erwartet. "Die EZB wird eine stärkere Belebung sehen wollen, bevor sie von ihrem Kurs abweicht", so Lawson. Vertreter der Zentralbank scheinen das ähnlich zu sehen. Ewald Nowotny sagte gestern, die wirtschaftliche Dynamik in der Eurozone verbessere sich langsam. Er rechne mit 1,7% Wachstum im nächsten Jahr. Ob dies allerdings bereits Konsequenzen für den geldpolitischen Kurs haben wird, ist nicht bekannt.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die US-Verbraucher haben sich im März mit Ausgaben weiterhin zurückgehalten. Wie das US-Handelsministerium am Mittwoch mitteilte, sanken die Einzelhandelsumsätze überraschend um 0,3% im Monatsvergleich, nachdem sie im Vormonat Februar unverändert waren (revidiert von -0,1%). Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,1% gerechnet. Exklusive Autos stiegen die Umsätze im März sequenziell um 0,2%. Erwartet worden war hier im Konsens ein Zuwachs um 0,4%, nach einem unveränderten Wert im Februar. Auf Jahressicht ergibt sich in der Gesamtrate ein Anstieg um 1,7%, nach zuvor 3,7%.

 

EUR/USD trifft an den Tiefs vom 24. März 2016 bei 1,1143 und 16. März 2016 bei 1,1056 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände finden sich am Hoch vom 15. Oktober bei 1,1495 und am Hoch vom 24. August 2015 bei 1,1713.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) sind im März um 3,8% im Jahresvergleich und damit stärker gesunken als erwartet. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf dieser Basis um 3,8% gerechnet, nach -3,4% im Februar. Die Geldmenge M2 weitete sich in Japan im März gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,2% aus. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Zuwachs um 3,1%, nach 3,2% im Februar.

 

EUR/JPY trifft an den Tiefs vom 1. März 2016 bei 122,08 und 25. März 2013 bei 118,75 auf die nächsten markanten Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 31. März 2016 bei 128,22 und 29. Januar 2016 bei 132,38 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Sollten sich die Briten am 23. Juni für ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU entscheiden, dürfte dies laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters negative Auswirkungen auf die britische Wirtschaft haben. 31 von 35 befragten Volkswirten sehen negative Effekte, vier erwarten keinerlei Auswirkungen. Zudem könnte ein Brexit zu einer Abwertung des britischen Pfunds um vier Prozent führen, wie aus einer weiteren Reuters-Umfrage unter Devisenanalysten hervorgeht. 17 der 26 Befragten gehen zudem davon aus, dass der nächste Zinsschritt der Bank of England (BoE) im Falle eines Brexit eine Zinssenkung sein wird.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 29. Mai 2014 bei 0,8152 und am Hoch vom 29. April 2014 bei 0,8259 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 29. März 2016 bei 0,7828 sowie am Tief vom 10. März 2016 bei 0,7650.

 

 

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