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Espresso: DB Morning Daily: Ungarn senkt Zinsen in den negativen Bereich

FX Market Outlook

Die ungarische Notenbank hat als erste osteuropäische Zentralbank die Zinsen in negatives Territorium abgesenkt. Der Leitzins wurde nach einer siebenmonatigen Zinspause überraschend um 15 Basispunkte auf 1,20% zurückgenommen. Analysten hatten im Konsens mit einem weiterhin unveränderten Ausleihesatz von 1,35% gerechnet. Der Zins für Übernachteinlagen wurde von +0,10% auf -0,05% gesenkt. Die ungarische Zentralbank geht davon aus, dass eine Inflationsrate von 3,0% erst in der ersten Jahreshälfte 2018 erreicht wird. Man werde solange mit Zinssenkungen fortfahren, bis das Erreichen dieses mittelfristigen Inflationsziels gewährleistet sei, hieß es weiter.

 

Beim Nachbarn Ukraine macht derweil die Wirtschaftsentwicklung Sorgen. Die Rezession hat sich im vergangenen Jahr noch einmal verschärft. Wie die ukrainische Statistikbehörde mitteilte, schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Gesamtjahr 2015 um 9,9% gegenüber dem Vorjahr. 2014 war die Wirtschaftsleistung bereits um 6,6% zurückgegangen. Dabei hat sich die wirtschaftliche Situation von Quartal zu Quartal jedoch verbessert. Während das BIP im ersten Quartal 2015 auf Jahressicht noch um 17,0% eingebrochen war, sank es im zweiten Quartal um 14,7%, im dritten um 7,2% und im vierten Quartal 2015 nur noch um 1,4%. Für 2016 rechnen Zentralbank und Regierung wieder mit einem kleinen BIP-Wachstum von 1,0%.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Das US-Verbrauchervertrauen hat sich im März überraschend stark aufgehellt. Wie das Conference Board am Dienstag bekannt gab, legte der entsprechende Index auf 96,2 Punkte zu, nachdem er im Februar bei aufwärts revidierten 94,0 Punkten notiert hatte (zunächst gemeldet: 92,2 Punkte). Analysten hatten im Konsens mit einem Wert von 94,0 Punkten gerechnet. Der Index zur Einschätzung der aktuellen Lage sank von 115,0 auf 113,5 Punkte, während die Erwartungskomponente von 79,9 auf 84,7 Punkte zulegte. Die Stimmung der Verbraucher ist zentral für die US-Wirtschaft, weil rund 70% der Wirtschaftsleistung vom Privatkonsum abhängen.

 

EUR/USD trifft am Tief vom 10. März 2016 bei 1,0820 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 11. Februar 2016 bei 1,1376.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Jüngste Wirtschaftsdaten aus Japan sind gemischt ausgefallen. So enttäuschte die Arbeitslosenquote im Februar mit einem Anstieg von 3,2% im Januar auf aktuell 3,3%. Analysten hatten im Konsens einen unveränderten Wert erwartet. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Februar lediglich um 0,5% im Jahresvergleich. Erwartet worden war im Konsens hier ein Zuwachs um 1,7%, nach einem Rückgang um 0,2% im Januar. Die Ausgaben privater Haushalte in Japan erhöhten sich im Februar um 1,2% im Jahresvergleich. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Rückgang um 1,5% gerechnet, nach -3,1% im Januar.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 1. März 2016 bei 122,08 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 16. Februar 2016 bei 128,15 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Bank of England (BoE) hat vor den negativen Folgen eines Ausscheidens Großbritanniens aus der Europäischen Union gewarnt. Die Abstimmung über einen Brexit sei mit Unsicherheiten verbunden, heißt es in einem Bericht des Financial Policy Committee der BoE. "Bei einem Austritt Großbritanniens aus der EU könnten die Kreditkosten steigen, der Kurs des Pfund weiter fallen und die Finanzierungskonditionen für Hauskäufer und -besitzer ungünstiger werden", warnte die Notenbank. Es bestünden Risiken für die finanzielle Stabilität des Landes. Die Briten wollen am 23. Juni entscheiden, ob sie in der EU bleiben oder ausscheiden wollen. Der Ausgang des Votums ist bislang unklar.

 

Oberhalb des Hochs vom 24. März 2016 bei 0,7946 sieht sich EUR/GBP am Hoch vom 10. September 2014 bei 0,8066 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 10. März 2016 bei 0,7650.

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