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Espresso: DB Morning Daily: G20-Gipfel brachte nicht viel

FX Market Outlook

Wie gemeinhin erwartet, brachte der G20-Gipfel im chinesischen Shanghai keine verbindlichen Beschlüsse. Die Teilnehmer wollen aber alle geldpolitischen, fiskalischen und strukturellen Instrumente einsetzen, um ein weltweit ausgewogeneres Wachstum zu erreichen. Insbesondere bei Strukturreformen sehen die G20-Staaten Handlungsbedarf. "Schnellere Fortschritte bei Strukturreformen sollten mittelfristig das potenzielle Wachstum stärken und unsere Volkswirtschaften innovativer, flexibler und widerstandsfähiger machen", heißt es in der Abschlusserklärung. Einzelheiten wurden aber nicht genannt. Die G20 sehen die globale Wirtschaft zwar weiter auf Wachstumskurs. Sie verwiesen aber darauf, dass der Aufschwung ungleichmäßig sei und hinter dem Ziel eines nachhaltigen und ausgewogenen Wachstums zurückbleibe.

 

Als Risiken für die Weltwirtschaft nennen die G20 die schwankenden Kapitalmärkte, die stark fallenden Rohstoffpreise sowie die eskalierenden geopolitischen Konflikte. Verwiesen wird aber auch auf den Schock eines möglichen EU-Austritts Großbritanniens sowie eine große und steigende Flüchtlingszuwanderung in einigen Regionen. Einen Währungskrieg der Abwertungswettlauf wollen die G20-Staaten unbedingt vermeiden. Währungsabwertungen wären kein geeignetes Mittel, um sich im Wettbewerb auf den Weltmärkten Vorteile zu verschaffen, so hieß es. "Wir werden uns eng abstimmen über die Devisenmärkte", so die G20-Finanzminister und -Notenbankchefs.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die schwebenden Hausverkäufe in den USA sind in der Veröffentlichung für Januar niedriger ausgefallen als erwartet. Sie sind im Monatsvergleich um -2,5% zurückgegangen. Experten hatten einen Anstieg von 0,6% prognostiziert. Vor einem Monat war noch ein Plus von revidiert 0,9% beobachtet worden, nach zunächst gemeldeten 0,1%. Hausverkäufe werden als Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung gesehen, weil der Kauf von Eigenheimen in der Regel weitere Anschaffungen sowie Hypotheken und Gebührenzahlungen mit sich bringt.

 

EUR/USD trifft am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 11. Februar 2016 bei 1,1376.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

In letzter Zeit kamen kaum positive Signale von der Wirtschaft Japans. Beobachter sagten Premierminister Abe bereits ein Popularitätstief voraus. Dies blieb bislang aber aus. Und auch bei den Wirtschaftsdaten zeichnete sich gestern eine Aufhellung ab. Die Industrieproduktion in Japan ist in der vorläufigen Fassung im Januar zum Vormonat um 3,7% gestiegen, nach einem Rückgang um 1,7% im Dezember. Volkswirte hatten ein Plus von 3,2% prognostiziert. Zudem erholte sich im Januar auch der Einzelhandel. Hier gingen die Umsätze zum Vorjahr nur um 0,1% zurück. Im Dezember hatte das Minus noch 1,1% betragen.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 25. Februar 2013 bei 118,75 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 16. Februar 2016 bei 128,15 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Der Immobilienmarkt in Großbritannien neigte bereits vor der Finanzkrise 2007 zu Übertreibungen, besonders auch in London. Mit dem Crash setzten die Preise zurück und die Nachfrage brach ein. Doch davon ist inzwischen nichts mehr zu spüren. Und trotz der neuen Blase werden weiter kräftig Hypotheken nachgefragt. Wie die Bank of England gestern mitteilte, wurden im Januar 74.580 Hypothekengenehmigungen erteilt. Im Vormonat waren es nur 71.000. Damit dürfte die Gesamtwirtschaft weiter von der Nachfrage nach Zusatzleistungen profitieren, die mit dem Erwerb von Immobilien einhergehen.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 10. September 2014 bei 0,8066 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523.

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