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Espresso: DB Morning Daily: Südafrikanischer Finanzminister kann hohe Erwartungen nicht erfüllen

FX Market Outlook

Die Erwartungen an den neuen südafrikanischen Finanzminister, Pravin Gordhan, waren in dieser Woche hoch. Doch die erhoffte Wirkung blieb aus. Bei seiner Haushaltsrede am Mittwoch versprach Gordhan, das Defizit zu verringern, die Ausgaben für den Staatsapparat zu senken und Reiche stärker zu besteuern. Analysten sprachen von viel Rhetorik. Die Landeswährung Rand verlor nach der Haushaltsrede kräftig gegenüber Dollar und Euro. Der Minister senkte die Wachstumsprognose für dieses Jahr auf nur noch 0,9%, nach 1,3% im vergangenen Jahr. Trotz der mittlerweile etwas realistischeren Aussichten und geschätzten Staatseinnahmen der Regierung könnten im Verlauf des Jahres immer noch zusätzliche Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen notwendig werden.

 

Gordhan ist im Dezember als Finanzminister ernannt worden, nachdem Staatspräsident Jacob Zuma dessen Vorgänger gefeuert und durch einen unerfahrenen Apparatschik ersetzt hatte. Die Entscheidung löste an den Finanzmärkten Panik aus. Nur wenige Tage später musste Zuma handeln und übertrug den Posten an den indischstämmigen Gordhan, der schon einmal Finanzminister war. Mit dem Ausblick auf eine insgesamt schwache Konjunktur für das laufende Jahr sind kaum positive Effekte für den südafrikanischen Arbeitsmarkt und damit für den privaten Konsum zu erwarten.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Überraschend positiv ist der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ausgefallen. Der Wert kletterte im Januar um 4,9%. Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 2,6% nach -5,0% zuvor prognostiziert. Besonders auffällig ist der Anstieg des Auftragseingangs langlebiger Wirtschaftsgüter unter Herausrechnung des Ordereingangs im Transportbereich im Januar. Hier wurde ein überraschender Anstieg um 1,8% gemeldet. Erwartet wurde nur ein deutlich kleineres Plus von 0,3%.

 

EUR/USD trifft am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 11. Februar 2016 bei 1,1376.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die Börse in Tokio wird von Spekulationen über neue Ausgabenprogramme der Regierung und weitere geldpolitische Lockerungen gestützt, falls der Nikkei- 225-Index unter 16.000 Punkte fallen sollte. Die Regierung könnte womöglich die geplante Umsatzsteuererhöhung verschieben, erwarten Marktteilnehmer. Nicht zuletzt das anstehende G20-Treffen sorgt für Spekulationen über koordinierte politische Maßnahmen zur Ankurbelung der globalen Konjunktur. Mit den anziehenden Aktienkursen in den USA und Europa gab der als sicherer Hafen geltende Yen am Donnerstag wieder nach.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 11. Februar 2016 bei 125,74 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 16. Februar 2016 bei 128,15 lokalisiere

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Das BIP Großbritanniens hat im vierten Quartal in der zweiten Veröffentlichung um 0,5% zugelegt. Volkswirte hatten diesen Wert erwartet, nach ebenfalls 0,5% im Vorquartal. Auch die am Donnerstag veröffentlichten Daten zum Dienstleistungsindex in Großbritannien vom Dezember entsprechen mit 0,7% den Prognosen. Im November hatte sich das Plus auf 0,6% belaufen. Ein wichtiger Frühindikator hat sich allerdings eingetrübt: Die Unternehmensinvestitionen waren im vierten Quartal in der ersten Veröffentlichung mit -2,1% rückläufig. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,6%, nach 2,2% im Vormonat.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 6. Januar 2015 bei 0,7874 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523.

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