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Espresso: DB Morning Daily: Amerikanische Wirtschaftsdaten enttäuschen

FX Market Outlook

Die amerikanischen Wirtschaftsdaten enttäuschen, das produzierende Gewerbe befindet sich bereits in einer Rezession, das Vertrauen des Marktes in weitere Zinserhöhungen durch die amerikanische Zentralbank ist fast erloschen und der Aktienmarkt kämpft darum, nach dem schlechtesten Jahresstart seit Jahrzehnten wieder Stabilität zu erlangen. Gleichzeitig wird die US-Notenbank beschuldigt, dass sie die Zinszügel zu früh angezogen hat. Kurz gesagt: Die Sorgen nehmen zu und das "R-Wort" steht wieder auf der Tagesordnung. Rutschen die USA in eine neue Rezession? "Nein, auf keinen Fall!", sagt Danske-Invest-Chefanalytiker Bo Bejstrup Christensen. Man könne gut verstehen, dass sich manche Menschen aus bestimmten Gründen Sorgen machten.

 

Störfaktor Nummer 1 sei die Stärke des US-Dollars: Dieser verzeichnete einen Anstieg von über 20% auf handelsgewichteter Basis seit seinem Tiefpunkt im Jahr 2014. Das beeinflusse sowohl das Exportvolumen als auch die Gewinne auf US-Dollar-Basis. Aber irgendwann werde das Tempo der Aufwertung nachlassen, so Christensen. Auch die Einschätzungen für China und die Schwellenländer seien wenig optimistisch. Sowohl Brasilien als auch Russland befänden sich schon in einer tiefen Rezession. "Aktuell herrscht an den Märkten Panik. Diese Panik ist unserer Meinung nach übertrieben", urteilt Christensen.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Trotz der enttäuschenden Daten vom verarbeitenden Gewerbe bleibt die US-Wirtschaft weiter in Schwung. Ein Großteil aller Waren werden in den USA auf der Straße transportiert. Der Verkehr hat dank der niedrigen Benzinpreise weiter zugenommen, wie neue Daten des US-Transportministeriums (DOT) zeigen. Danach sind die auf allen Straßen der USA zurückgelegten Strecken im Dezember zum Vorjahr um 2,4% bzw. 10,6 Mrd. Meilen auf 264,2 Mrd. Meilen gestiegen. Saisonal bereinigt ergibt sich eine Gesamtstrecke von 268,5 Mrd. Meilen - ein Anstieg um 4,0%. Zum Vormonat lag die Steigerung bei 1,4% bzw. 3,7 Mrd. Meilen.

 

EUR/USD trifft Hoch vom 11. Februar 2016 bei 1,1376 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Japan ist laut vorläufigen Daten auf 50,2 Punkte und damit den niedrigsten Stand seit Juni 2015 gesunken. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 52,0 Punkte gerechnet, nach 52,3 Punkten im Januar. Die Abschwächung der wirtschaftlichen Aktivität zeigt sich quer durch alle Subindizes: Der Output wuchs schwächer, während die Auftragseingänge sanken. Die neuen Exportaufträge fielen so stark wie seit drei Jahren nicht mehr und die Beschäftigungskomponente fiel auf ein Fünfmonatstief.

 

EUR/JPY trifft nach Unterschreiten des Tiefs vom 15. April 2013 bei 124,90 nun am Tief vom 25. Februar 2013 bei 118,75 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 16. Februar 2016 bei 128,15 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Auftragslage britischer Unternehmen hat sich im Februar gemäß dem von der Confederation of British Industry erhobenen CBI-Report ‘Industrial Trends‘ überraschend weiter verschlechtert. Der Index, der die Auftragseingänge von Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe misst, fiel im Februar mit -17 Punkten weiter in den negativen Bereich. Zugleich ist dies der niedrigste Wert seit Oktober 2015. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einer Erholung auf minus zwölf Punkte gerechnet, nach -15 Punkten im Vormonat Januar.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 10. September 2014 bei 0,8066 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523.

 

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