, boerse-express

Espresso: DB Morning Daily: Schäuble ortet einen Angriff

FX Market Outlook

Finanzminister Wolfgang Schäuble sieht derzeit einen Angriff auf den Stabilitäts- und Wachstumspakt in Europa. Das sagte er Anfang der Woche in Berlin. Hierbei hat er vor allem den Nachbarn Frankreich im Auge. Denn Paris überschreitet bereits seit Jahren die zulässige Schuldenobergrenze von 3% des Bruttoinlandsprodukts. Frankreich ist eine der größten Volkswirtschaften der Europäischen Union und hat wie Deutschland Vorbildcharakter. So macht das Beispiel Schule. In Portugal - ebenfalls linksregiert - wurde jüngst eine Abkehr von der Sparpolitik ausgerufen, die das Land aus der Krise führen sollte.

 

Frankreich sorgte in Berlin am Wochenende auch wegen seiner zunehmend unsolidarischen Haltung beim Thema Zuwanderung für Unverständnis. Paris hatte erklärt, dass sich das Land nicht an einer Verteilung von Flüchtlingen in Europa beteiligen werde. Schäuble deutete an, dass Deutschland ohne Kooperationswillen anderer Staaten gezwungen sein könnte, sich ebenso abzuschotten - zu Lasten seiner Nachbarn. Die Finanzminister und Notenbankchefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) werden in der kommenden Woche in Shanghai zusammenkommen, um aktuelle Unsicherheiten für die Märkte zu besprechen. Schäuble warnte auch davor, bezüglich der Politik der europäischen Zentralbank (EZB) für die Problemlösung nicht zu viel zu erwarten. Er warb stattdessen für eine Rückkehr zu nachhaltigem Wachstum.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Der von der 'National Association of Home Builders' (NAHB) veröffentlichte Index zur Stimmung am US-Immobilienmarkt ist überraschend deutlich von 61 Punkten im Vormonat auf 58 Punkte im Februar gesunken. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 60 Punkte gerechnet. Nichtsdestotrotz signalisiert ein Wert über 50 Punkten, dass die Eigenheimbauer weiterhin optimistisch sind. Im Durchschnitt notierte der NAHB-Hausmarktindex zwischen 1985 und heute bei 48,8 Punkten. Sein Allzeithoch erreichte er im Dezember 1998 bei 78 Punkten. Das Allzeittief wurde im Januar 2009 bei neun Punkten markiert.

 

EUR/USD trifft Hoch vom 15. Oktober 2015 bei 1,1495 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Japans Finanzminister Taro Aso erwägt derzeit keine weiteren fiskalischen Anreizmaßnahmen. "Wir denken zu diesem Zeitpunkt nicht über zusätzliche Maßnahmen nach", sagte Aso bei einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit Regierungsministern. Das relativ warme Wetter habe einen ziemlich großen Einfluss auf die Wirtschaftsaktivität im vierten Quartal gehabt, in dem die japanische Wirtschaft zum zweiten Mal in drei Quartalen geschrumpft ist, hieß es. Zudem riet Aso dazu, geduldig abzuwarten, bis die frisch eingeführte Negativzins-Politik Wirkung zeige, anstatt schon über ihre Vor- und Nachteile zu urteilen.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 11. Februar 2016 bei 125,74 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 29. Januar 2016 bei 132,38 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die britischen Verbraucherpreise sind im Januar um 0,8% im Monatsvergleich und damit stärker als im Konsens mit -0,7% erwartet gesunken. Im Dezember war auf dieser Basis noch ein Anstieg um 0,1% verbucht worden. Auf Jahressicht ergibt sich wie von Analysten im Konsens erwartet eine Teuerungsrate von 0,3%, nach 0,2% im Vormonat. Die Erzeugerpreise sanken im Januar output-seitig um 0,1% im Monatsvergleich. Erwartet worden war im Konsens wie zuletzt ein Rückgang um 0,2%.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 10. September 2014 bei 0,8066 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523.

Und hier geht's zum Desktop auf guidants: http://go.guidants.com/#c/XpressTrade